約 5,362,433 件
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2354.html
DRITTER AUFZUG Park des gräflichen Schlosses. Hinten ein grosses Gittertor. Links ein Pavillon, rechts der Eingang in das Schloss; weiter vorn eine Laube. ERSTER AUFTRITT Graf tritt auf Nr. 13 - Rezitativ und Arie Rezitativ 伯爵 Wie freundlich strahlt die helle Morgensonne Auf mich herab, auf diesen Tag der Wonne! Bald naht der Dorfbewohner frohe Schar, Sie bringen Wünsche mancher Art mir dar. »Gesundheit, langes Leben«, So schallt s vom Mund der Gäste, Doch wünsch ich mir daneben Das Köstlichste, das Beste Arie Heiterkeit und Fröhlichkeit, Ihr Götter dieses Lebens, Euch zu sehen, zu erflehen, Ist das Ziel des Strebens! Oh, du holde Seligkeit, Die des Menschen Herz erfreut, Jubelnd ruf ich aus Ziehe nie hinaus! Oh, holde Göttin Freude, Gib mir immer das Geleite! Seh ich Blumen blühen, Will s mich immer ziehen, Sie sogleich zu pflücken, Mich damit zu schmücken. Ja, es bringt mir jede Sonne Neue Lust und neue Wonne! Kommt auf meinen Wegen Etwas mir entgegen, Was die Freude stört, Lust in Schmerz verkehrt, Werden stiller meine Lieder! Aber gleich sing ich doch wieder Heiterkeit und Fröhlichkeit! usw. Hübsche Mädchen, hübsche Frauen, Kann ich euch nur immer schauen! Holde Sterne meines Lebens, Ihr ruft nie, nein, nie vergebens. Doch durch Liebe nicht allein Zieht die Freude bei mir ein. Sinkt der Abend nieder, Dann im Kreis der Brüder, Wenn Champagner winket, Wenn man jubelt, trinket, Dann ertönen meine Sänge Bei der Laute frohen Klängen Heiterkeit und Fröhlichkeit! usw. Durch Liebe, Sang und Wein, Zieht die Freude bei mir ein! ZWEITER AUFTRITT Graf. Baron 男爵 Sieh da, der Herr Graf - 伯爵 Ah - der Herr Stallmeister - 男爵 Auch schon aus den Federn? 伯爵 Ich - botanisiere, und Sie? 男爵 Ich - botanisiere auch. 伯爵 lachend Ja, du siehst mir auch aus, wie lauter Botanik. Die Wahrheit zu sagen, Herr Bruder, du siehst mir recht kläglich aus. 男爵 Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan. 伯爵 Wohl aus Ärger, weil ich dir gestern nicht das Feld überlassen wollte? Oh, du spieltest in deiner Verliebtheit eine äusserst komische Figur. 男爵 Komisch oder nicht, so viel ist gewiss, dass mich dein Betragen gegen das junge Mädchen empörte. 伯爵 Mein Betragen? Was soll das heissen? 男爵 Ich hoffe, jede andere Erklärung werde überflüssig sein, wenn ich dir sage, dass ich Gretchen zu meiner Gattin erwählt habe. 伯爵 Zu deiner Gattin? Hahaha! 男爵 pikiert Herr Bruder, ich verbitte mir dies Lachen. 伯爵 Die Sache ist allerdings eher zum Weinen. - Sei gescheit, Herr Bruder, das Mädchen ist ja versprochen. 男爵 Ich schmeichle mir, alle Hindernisse beseitigen zu können. 伯爵 Also es wäre wirklich dein Ernst? 男爵 Mein völliger Ernst. 伯爵 Und meine Schwester - 男爵 Die wird schon einen Mann finden. 伯爵 Das Urteil der Welt - 男爵 Mein Glück gilt mir mehr. 伯爵 Eben deswegen; und weisst du denn schon, ob das Mädchen deiner wert ist, ob sie dich liebt? 男爵 Nein, Bruder, das weiss ich eben noch nicht. Aber - 伯爵 Na also - 男爵 Sie hält noch zurück, sie will mich prüfen, sich an meinem Schmerz weiden. Willst du mir einen Gefallen tun? 伯爵 Was denn? 男爵 Ich will sie hier erwarten. Verlass mich. 伯爵 Gern; aber du wirst gestört werden, es kommen Leute. 男爵 zur Laube gehend Sie werden vorüberziehen. 伯爵 Eine Garnitur allerliebster Mädchen. 男爵 sich schnell wendend Wahrhaftig? Fasst sich Mir sehr egal! Setzt sich in die Laube 伯爵 Denen muss ich guten Morgen wünschen. Geht auch in die Laube 男爵 Was willst du denn hier? 伯爵 Dableiben. 男爵 Aber du wolltest ja - 伯爵 Wir haben doch beide Platz. DRITTER AUFTRITT Die Vorigen in der Laube. Junge Mädchen aus dem Dorfe, geschmückt und Girlanden tragend, treten auf Nr. 14 - Ensemble 娘たち Um die Laube zu schmücken zu Freude und Glanz, Eilet Blumen zu pflücken und windet den Kranz. Ach, wir möchten gern dem Herrn es sagen, Dass im Herzen wir ihn alle tragen. Wenn sein Aug auf einem ruht, Wird ein m so wonnig, wird ein m so gut. Ganz apart ist seine Art und seine Weise. Um die Laube zu schmücken zu Freude und Glanz, Eilet Blumen zu pflücken und windet den Kranz. Unser Bestreben ist nur allein, Für so viel Glück dankbar zu sein. Alle wenden sich nach der Laube und wollen, als sie den Graf erblicken, mit einem Schrei davonlaufen 伯爵 vertritt ihnen den Weg Halt! Ihr schönen Kinder! 娘たち Der gnäd ge Herr! 伯爵 Für so viel edle Denkungsart Werde nicht der Dank gespart. 娘たち Wir schämen uns. 伯爵 Ei, warum schämen? 娘たち Sie könnten übel es wohl nehmen. 伯爵 Mitnichten, meine Kinder! Nichts kann den Herrscher wohl mehr erfreun, Als vom Volke so geliebt zu sein. Und zum Beweise meiner Huld Gelob ich, heut bei Festes Glanz Jede zu führen zum frohen Tanz. 男爵 Der freu ge Lärm mehrt meine Pein! 伯爵 Das soll ne wahre Freude sein! 娘たち unter sich Er tanzt mit uns! Ach, das wird herrlich sein! 伯爵 Ihr könnt doch tanzen? 第一の娘 mit einem Knicks Ich tanze gut! 第二の娘 Ich tanze besser! 全員 sich vordrängend Auch ich! Auch ich! 伯爵 Was nicht der Eghrgeiz tut! Wohlan, ihr holden Mädchen, Lasst ein Pröbchen mich sehn. 娘たち drängen sich an ihn Sogleich, mit tausend Freuden, Der Herr muss es verstehn. 伯爵 Nicht all auf einmal! s wird besser sein, Ich tanz mit jeder zuerst allein. 娘たち unter sich s wird besser sein, es tanzet jede mit ihm allein. Graf walzt abwechselnd mit einigen 他の人々 Sammeln sich auf der Seite, die Köpfe zusammensteckend und lästernd Die glaubt nun gleich, dass sie allein gefällt. Wie sie sich ziert, wie sie die Beine stellt. Seht doch nur hin, es ist zu lächerlich! Da tanze ich doch etwas besser, ich! 男爵 in der Laube Wie pocht mein armes Herz! Könnt ich betäuben diesen Schmerz! Vor Sehnsucht und Verlangen pocht mein Herz! 他の娘たち Seht nur hin, wir tanzen besser, viel besser! Ach Gott, wie lächerlich! Ach Gott, wie lächerlich! 男爵 steht auf Oh, welche Qual! Schmerzerfüllt Muss ich einsam hier stehn, Darf nicht im Tanze mit ihnen mich drehn. 伯爵 zu den Mädchen Herrlich! Prächtig! Wunderschön Wisst ihr im Tanze euch zu drehn. - Zum Baron Gefällt dir dieses Treiben? Wie kannst du ruhig bleiben? 数人の娘たち unter sich streitend Ich tanz am besten, hat er gesagt! 他の人々 ebenso Nein ich, hat er gesagt! 全員 den Grafen umringend Wer tanzt am besten? 伯爵 Jede gut auf ihre Art. Noch kann bestimmt ich nicht entscheiden, Da an der Reih ihr all nicht wart. 娘たち sich wieder herandrängend Jetzt komm ich! Jetzt komm ich! Jetzt komm ich! 伯爵 Nicht all auf einmal! Nicht all auf einmal! Beginnt wieder zu tanzen 男爵 Oh, diese Qual das Herz mir bricht! Ich ertrag es länger nicht; eine innre Stimme spricht Aus Verzweiflung ergib dich den Scherzen, Betäube die Schmerzen! Er kann sich nicht länger halten, ergreift ein Mädchen und walzt mit ihm. Der Graf hat indessen mehrere Male gewechselt. Die Mädchen können sich auch nicht länger halten und walzen miteinander. Die Gräfin tritt plötzlich mitten unter sie. Die Mädchen laufen schreiend davon. Graf und Baron stehen in grosser Verlegenheit da. VIERTER AUFTRITT Graf. Baron. Gräfin 伯爵夫人 »Von diesen Mädchen, glaub ich, ward die eine jetzt sinnlos, die andern waren s schon vor Anbeginn.« Nicht übel, meine Herren, ich wähnte beide noch in Momus Armen und finde Sie, wo korykische Mädchen froh der Bacchen Tanz begehen. 伯爵 sich fassend Verzeihe, liebes Kind, ich wollte dich überraschen. 伯爵夫人 In der Tat, das ist Ihnen gelungen. 男爵 Allerdings, wir wollten - 伯爵夫人 »Sie schweigen, eh mich Ihre Rede ganz mit Zorn erfüllt.« 伯爵 Ich weiss, du liebst die Bilder in Teniers Manier. 男爵 Da probierten wir eine Szene - 伯爵 Bloss aus Liebe zur niederländischen Schule - 伯爵夫人 Ich will für diesmal das Märchen glauben, Herr Gemahl, verbitte mir jedoch die Vorstellung dieser niederländischen Szene, da schon die Probe mich nicht besonders enchantiert hat. Reichen Sie mir Ihren Arm, das Frühstück erwartet uns auf der Terrasse. FÜNFTER AUFTRITT Die Vorigen. Pancratius パンクラティウス Der Schulmeister Baculus wünscht den Herrn Stallmeister zu sprechen. Leise zum Baron Er lässt Ihnen sagen, er hätte sie bei sich, wie närr sch. 男爵 für sich Mein Gott! 伯爵 Begleiten Sie uns zum Frühstück, Herr Stallmeister? 男爵 Ich erfahre soeben - 伯爵 leise zu ihm Geh mit, ich bitte dich. 男爵 Sie haben zu befehlen. Zu Pancratius Er soll mich hier erwarten. Graf, Gräfin, Baron gehen ins Schloss パンクラティウス die Girlanden und Blumen aufraffend Was ist denn hier geschehen? Die Blumen liegen ja herum, wie närr sch. Nach aussen rufend. Nur näher, Herr Gevatter, der Herr Stallmeister werden gleich erscheinen. Zur Seite ab SECHSTER AUFTRITT Baculus. Gretchen グレートヒェン vorauslaufend Und nun lass Er mich in Ruhe! Er ist und bleibt ein eifersüchtiger Narr! バクルス Ein Narr war ich, so lange ich den Gedanken trug, dich zur Frau nehmen zu wollen; aber mit der Eifersucht, da ist s Matthäi am letzten. グレートヒェン Nun, Gott sei Dank! バクルス Du hast für weiter nichts zu danken, als dass ich dir nicht auf der Stelle den Hals umgedreht habe. グレートヒェン Wer Ihn so reden hörte, sollte glauben, es wäre was Entsetzliches geschehen. バクルス Es ist auch was Entsetzliches geschehen, du Kreuzspinne, du! グレートヒェン Das ist nicht wahr, nichts ist geschehen, aber er macht gar zu gern Lärmen um nichts. バクルス Nun höre ein Mensch diesen Tugendspiegel. Ich komme bei stockfinsterer Nacht nach Hause, denke der Herr Stubenbursch wird wohl noch über den Schreibbüchern sitzen, aber prosit die Mahlzeit! Er ist im ganzen Hause nicht zu finden. Ist das nichts? グレートヒェン Das war gewiss nichts. バクルス Ich denke, du musst doch deinem Gret chen eine gute Nacht wünschen, gehe hinüber, trete in ihre Stube; wer sitzt mit ihr auf dem alten ledernen Diwan, im trauten Gespräche begriffen? グレートヒェン Das war wieder nichts. バクルス Der Teufel auch, war das Nichts? Das waren zwei mir sehr fatale Etwasse. Sind das deine Grundsätze? Ist das die Treue, mit der du noch gestern prahltest? グレートヒェン Meine Treue ist unverletzt, ich kann s beschwören - weinend Er aber bringt mich ins Geschrei um nichts und wieder nichts, wegen eines Menschen, der noch ein pures Kind ist. バクルス Das pure Kind trug, als ich es visitierte, lauter Mordinstrumente bei sich, Scheren, Nähnadeln, Nadelbüchsen; wer weiss, was der im Schilde führt, die Ortsbehörde wird ihn schon abfassen. グレートヒェン Sei Er froh, wenn sie Ihn nicht fasst. バクルス Schweig, angehende Potiphar! In einen Sack würde ich dich stecken und in den Mühlbach werfen, wenn nicht zum Glück der Herr Stallmeister so ein Narr wäre, dich heiraten zu wollen. Gretchen sehr verwundert. Der Herr Stallmeister will mich heiraten? バクルス Ja, du Eidechse! Rede mir nicht ein Wort dagegen oder du spazierst in den Mühlgraben. グレートヒェン Ach, ich bin s schon zufrieden, wenn ich Ihn nur loswerde, mein alter Schatz. バクルス Was ist das? Beim Antigonus, nun ist s aus mit uns! グレートヒェン Aber ich kann noch gar nicht begreifen - バクルス Kann ich s denn begreifen? Wie es scheint, ist der Herr Stallmeister noch vernagelter als ich. グレートヒェン Das will viel sagen. バクルス Er zahlt mir fünftausend Taler, dass ich ihm meine Ansprüche auf dich abtrete. グレートヒェン Ach, der liebe Herr! バクルス Wie sich der Basilisk freut, dass er mich los wird. Auf den Pavillon deutend. Da tritt hinein! Ich muss erst meinen Handel ins reine bringen, ehe er dich sieht. グレートヒェン So lebe Er wohl, Herr Sebastian! バクルス Fahr hin, Gomorrha-Seele! グレートヒェン schluchzend Ich danke Ihm für alle Liebe, die Er mir erwiesen; verzeih Er mir, wenn ich Ihn jemals betrübt habe, und sei Er versichert, dass ich noch in späten Jahren dem Himmel dafür danken werde, plötzlich heiter dass er mir von Ihm geholfen hat, Er alter, grauköpfiger Abc-Schütz! Ab in den Pavillon SIEBENTER AUFTRITT Baculus allein バクルス Das Wesen wollte mich nun jemals geliebt haben! - Ich vermute fast, dass es niemals der Fall war; oder ist sie nur darüber entrüstet, dass ich sie verkaufe? Pah, werden doch in England die Frauen verhandelt, und ich bin noch gar nicht verheiratet. Was ist dabei? Wer weiss, ob ich das Fünftausendtalergeschäft nicht in Zukunft ins grosse treibe. Übrigens ist jetzt mein Gewissen ganz beruhigt. Sie war meine Braut und sass ohne meinen Konsens mit einem Studenten auf dem Diwan. Und wenn eine Braut einmal mit einem Studenten auf einem ledernen Diwan gesessen hat, dann - ist es eine lederne Geschichte! Ah, der Herr Stallmeister! ACHTER AUFTRITT Baculus. Baron 男爵 Da bin ich; habt Ihr über die Sache nachgedacht? バクルス Alles in Ordnung. 男爵 Habt Ihr mit Eurer Braut gesprochen? バクルス Ei freilich. 男爵 Und sie willigt ein? バクルス Sie macht sich eine Ehre daraus. 男爵 Sprecht, was sagt sie? バクルス I nun, sie sagte, ich wäre zwar ihr lieber kleiner Sebastian - und das Herz würde ihr bluten - aber wenn s nicht anders sein könnte, und wenn der Herr Stallmeister ihr ein schönes Brautkleid verspräche - 男爵 Ihr lügt, das hat sie nicht gesagt. バクルス Nun, so hat sie es doch gedacht denn ich habe mein Lebtag gehört wenn ein Mädchen heiraten soll, so denkt es immer zuerst ans Brautkleid. 男爵 Wo ist sie? Ich muss selbst mit ihr sprechen. バクルス Hier ganz in der Nähe - und von wegen der fünftausend Taler - 男爵 Sie liegen bereit. バクルス Ah, gratias! 男爵 Auch Euer Posten soll Euch bleiben. バクルス aufgeblasen, sich den Hut aufsetzend Es ist nun übrigens eine grosse Frage, ob ich die Stelle behalte oder nicht - 男爵 Wie Ihr wollt - バクルス Man hat andere Ideen - grossartige - 男爵 Ruft mir Gretchen, ich stehe auf Kohlen. バクルス den Pavillon öffnend Hier, mein Herr Stallmeister, langen Sie zu. NEUNTER AUFTRITT Die Vorigen. Gretchen Nr. 15 - Terzett 男爵 Komm, liebes Gretchen, Bekenne frei und ohne Scheu, Dass du mir willst angehören. グレートヒェン lässt die Schürze, die sie sich vorhielt, fallen und verneigt sich Wenn Sie befehlen. 男爵 Ha, Höll und Teufel! Was ist das? バクルス für sich Er sieht ihr s an, Dass der Student bei ihr sass. グレートヒェン zu Baculus Macht Ernst Er oder Spass? 男爵 Die ist nicht deine Braut! バクルス Ei freilich. 男爵 Hast du zwei? バクルス Bewahre! 男爵 Bekenne laut, welche die Rechte sei? Dies ist das liebliche Gesicht Doch von gestern nicht, beim Teufel! Das ist das Gesicht von gestern nicht! バクルス Das ist es nicht? 男爵 Macht mich nicht toll! バクルス s fällt mir nicht ein. 男爵 Die andre, wo kam sie hin? バクルス Wenn ich dem Herrn gut raten soll Lass Er die andre ziehn. Die ist doch auch ganz hübsch und fein Und würde mir viel lieber sein. グレートヒェン Was hab ich ihm denn getan? Er sieht mich ja gar nicht an. バクルス zu Gretchen Sei nur getrost, sei nur getrost! Dir wird dein Herr Gemahl Und mir mein Kapital. 男爵 Es vergehen mir die Sinne, Ich weiss kaum, was ich beginne, Und erbebe schier vor Zorn und Wut! Alle Qualen, alle Schmerzen Nagen wieder mir am Herzen. Diese Kränkung, sie fordert Blut! グレートヒェン Es vergehen mir die Sinne, Denke ich, dass ich gewinne Einen schönen Mann von edlem Blut! Ha, schon weichen aus dem Herzen Alle Leiden, alle Schmerzen, Ich erhalte auch noch Hab und Gut! バクルス Es vergehen mir die Sinne, Denke ich, dass ich gewinne Durch den Handel vieles Hab und Gut. Ha, schon weichen aus dem Herzen Alle Leiden, alle Schmerzen, Die bereitet Liebe mir, darum Mut! Alle Leiden verschwinden, darum Mut! 男爵 Wer ist das Mädchen, sprich? バクルス Ach, lieber Herr, ich fürchte mich, Es Ihnen grad heraus zu sagen. 男爵 Was wäre wohl dabei zu wagen? バクルス s könnt im Schloss, bei meinem Leben, Einen Mordspektakel geben. 男爵 Dein Schweigen macht die Sache schlimmer; Sprich und zähl auf reichen Lohn. バクルス Die andre ist kein Frauenzimmer. 男爵 Kein Frauenzimmer? Wer ist sie denn? バクルス ihm ins Ohr schreiend ne Mannsperson. 男爵 empört Ein Mann! Ein Mann! バクルス Durch und durch und Student dazu. 男爵 Und hat die ganze Nacht Im Zimmer meiner Schwester zugebracht? Himmel und Erde! Tod und Hölle! Ich ermord ihn auf der Stelle! Er läuft erregt herum グレートヒェン、バクルス Seine Schwester? Hier im Schloss! Was ist das? グレートヒェン zu Baculus Er will mich wohl nicht nehmen? バクルス Et, er wird sich schon bequemen. グレートヒェン Doch er bekümmert sich ja nicht um mich. バクルス Hab nur Geduld, das findet sich. Sei nur getrost! Dir wird dein Herr Gemahl Und mir mein Kapital. 男爵 Es vergehen mir die Sinne, usw. グレートヒェン Es vergehen mir die Sinne, usw. バクルス Es vergehen mir die Sinne, usw. Baculus und Gretchen ab Wenn Nr. 15 nicht gesungen wird, folgt nachstehender Dialog 男爵 spricht Alle Teufel, das ist ja nicht Eure Braut! バクルス Ei freilich. 男爵 Habt Ihr zwei? バクルス Bewahre! 男爵 Wo ist denn die andere? バクルス Herr Stallmeister, mit der andern hat s n Haken! 男爵 Wieso? バクルス heimlich zum Baron Ich will Ihnen nur gestehen die andere ist kein Frauenzimmer. 男爵 Was denn? バクルス Eine Mannsperson. 男爵 Ein Mann? バクルス Durch und durch, ein Student. Nehmen Sie deshalb lieber hier das hübsche Kind. 男爵 Packt Euch samt Eurer Braut zum Teufel! - Fort, sag ich! グレートヒェン Aber, Herr Baculus -? バクルス Still, komm mit! Der Herr Stallmeister reitet jetzt ein anderes Prinzip. Der Paroxismus muss erst vorübergehn! Geht mit Gretchen durch das Gittertor ab 男爵 Der Bursche war die ganze Nacht im Schloss, im Zimmer meiner Schwester! Höll und Teufel! ZEHNTER AUFTRITT Baron, gleich darauf Baronin 男爵 für sich Seh ich recht? Er ist es! Beim ewigen Gott, es ging nie etwas Vollendeteres aus den Händen der Schöpfung hervor, als die schöne Hülle, welche dem Buben verliehen wurde, um Biedermänner zu verlocken; aber warte, Bursche, du sollst nicht ungestraft deine Pagenstreiche hier getrieben haben. Student also? Na, mit dir werd ich schon fertig werden. 男爵夫人 tritt auf Guten Morgen, Herr Stallmeister. 男爵 beiseite Was das Bürschchen für eine melodische Stimme hat. 男爵夫人 Warum sehen Sie mich denn so sonderbar an? 男爵 für sich Sonderbar? Da haben wir s. Das ist Tusch bei den Studenten. 男爵夫人 Ich begreife Ihr Benehmen nicht, Herr Stallmeister. 男爵 Nimmt es Sie wunder - in der Tat? Für sich. Ich weiss nicht, warum ich so viele Umstände mache. laut Mein Herr - 男爵夫人 Was ist das? 男爵 Sie sind ein dummer Junge! 男爵夫人 Mein Herr, Sie sind von Sinnen! Für sich. Sicher hat der Alte geplaudert. 男爵 Sie werden mir Genugtuung geben für den Karnevalsstreich, den Sie sich in diesem Hause zu spielen erlaubten. 男爵夫人 lacht Herr Stallmeister! 男爵 Er lacht mich aus. Höll und Teufel! 男爵夫人 Halten Sie mich im Ernst für einen sogenannten Herrn der Schöpfung? 男爵 verwirrt Dieser Ton - diese reizenden Züge - bei Gott, ich werde versucht zu glauben wenn das ein Mann ist, so bin ich ein Frauenzimmer und weiss es nicht. 男爵夫人 Herr Stallmeister, Ihr Betragen in diesem Augenblick ist zwar nicht das feinste, doch haben Sie mir vom ersten Augenblick unserer Bekanntschaft so viel Teilnahme eingeflösst, dass ich nicht umhin kann, mich Ihnen zu entdecken. Erfahren Sie also - 男爵 Was werd ich hören? 男爵夫人 Dass ich nicht die Braut des alten Schulmeisters bin - 男爵 Mir sehr einleuchtend - wenn Sie ein Mann wären! 男爵夫人 Dass ich aber doch ein Frauenzimmer zu sein die Ehre habe, nämlich - die Baronin Freimann, des Grafen Schwester. 男爵 höchst angenehm überrascht Wie? Was? Wär es möglich? 男爵夫人 Aus guten Ursachen wünsche ich noch unerkannt zu bleiben und ersuche daher sehr ernstlich - 男爵 Sie, des Grafen Schwester? Also nicht verheiratet? Gott sei Dank! So muss ich keinem Grundsatz untreu werden, indem ich aufs neue um Ihre Hand werbe. 男爵夫人 Haben Sie mich denn nicht verstanden? Ich bin die Schwester Ihres Herrn. 男爵 Also sollte ein blosses Vorurteil das Glück meines Lebens hindern? Beiseite. Nun ist die Reihe zu foppen an mir. Laut. Ich kenne Ihr Schicksal, gnädige Frau; Sie waren mit Ihrem ersten Mann nicht glücklich, mit mir werden Sie es sein. Sie kennen mich noch zu wenig. Ich bin nur ein Bürgerlicher, aber ein ehrlicher Mann; ich bin leidenschaftlich, heftig - Sie haben es erfahren -, im übrigen aber der ruhigste Mensch von der Welt! und gut bin ich - gut! Wahrhaftig, es wäre schlecht von mir, zu behaupten, dass ich nicht gut wäre. 男爵夫人 Was wollen Sie aus mir machen, mein Herr - meine Verhältnisse, meine Grundsätze - 男爵 Der Bäuerin schenkt ich mein Herz ohne Rücksicht auf Stand und Verhältnisse - vergelten Sie mir nun, verschmähen Sie den Bürgerlichen nicht. Hat sich zu ihren Füssen geworfen und drückt ihre Hand an seine Lippen ELFTER AUFTRITT Die Vorigen. Gräfin und Pancratius im Gespräch 伯爵夫人 Was ist das? Abermals eine Szene in niederländischer Manier? Baron springt auf 伯爵夫人 Herr Stallmeister, was Sie gestern wünschten, sei Ihnen gewährt, Sie haben volle Freiheit, sich einen andern Aufenthalt zu wählen. Für jetzt bitte ich, mich zu begleiten, um eine Deputation der Dorfbewohner zu empfangen. zur Baronin Du, mein Kind, geh zu deinem Bräutigam und hüte dich vor der Verführung gewissenloser Männer »Von den Sterblichen gehst du zum Hades.« Sie geht mit Pancratius ab 男爵 indem er folgte leise zur Baronin Ich schweige noch, weil Sie es wollen. ab ZWÖLFTER AUFTRITT Baronin allein 男爵夫人 Fast scheint es mir, die Frau Schwester sei mehr empfindlich als stolz und der Herr Stallmeister ihr trotz des Unterschiedes der Jahre nicht gleichgültig. Ja, ja, das Herz ist ein gar wunderliches Ding. DREIZEHNTER AUFTRITT Baronin. Graf 伯爵 Ha, schönes Gretchen, bist du endlich allein? Wo ist denn dein alter Schatz? Hol ihn der Teufel! Lass uns geschwind Abrede nehmen, wie und wo wir uns künftig ohne Zeugen sprechen können. 男爵夫人 Künftig, Herr Graf, werden wir Gelegenheit genug dazu finden, aber ich wette, Sie werden sie selten benutzen. 伯爵 Du verlierst die Wette, denn ich bin ganz entsetzlich in dich verliebt. 男爵夫人 Ich spreche nur ein Wort, und Ihre Liebe erkaltet. 伯爵 So will ich wenigstens - ehe du dieses fatale Wort aussprichst - dir beweisen, wie glühend sie war. Will sie umarmen 男爵夫人 Nicht mit Gewalt, Herr Graf, aber wenn Sie mir ein gutes Wort geben, so küsse ich Sie freiwillig. 伯爵 Schönes, liebes, süsses Gretchen, ich gebe dir die besten Worte von der Welt. 男爵夫人 Und ich will denken, ich küsse meinen Bruder. 伯爵 Denke, was du willst, nur küsse mich. 男爵夫人 fliegt in seine Arme Recht von Herzen! VIERZEHNTER AUFTRITT Die Vorigen. Gräfin und Baron aus dem Schlosse kommend Nr. 16 - Finale 伯爵夫人 Was seh ich? 伯爵 prallt zurück Alle Teufel! 男爵と男爵夫人 jedes für sich Nun geht das Spiel zu Ende, Und meine / jede Maske fallt. 伯爵夫人 »Du, die zur Erde neigt das Haupt, ich frage dich, Bekennest oder leugnest du die Missetat?« 伯爵 zur Gräfin Mein Kind, beruh ge dich, Im Scherz nur war s gemeint. 男爵夫人 Ach nein, der gnäd ge Herr, Im Ernst hat er s gemeint. 伯爵夫人 Im Ernst? 男爵 Im Ernst? Nun, wie man s nimmt! Hahahaha! 伯爵と伯爵夫人 Mein Herr, Ihr Lachen stimmt Nicht zu der ernsten Sache. 男爵 leise zur Baronin So darf ich? 伯爵と伯爵夫人 Erklärung! 男爵 wie oben So darf ich? Baronin nickt bejahend 伯爵と伯爵夫人 Erklärung! Mein Herr, was soll das heissen? 男爵 Der Graf, ich kann beweisen, Dass er ganz schuldlos ist, Nicht kann Verbrechen heissen, Wenn man die Schwester küsst. 伯爵 Die Schwester? 伯爵夫人 Die Schwester? 男爵夫人 Seine Schwester! 伯爵夫人 die Baronin umarmend »Ismene, traute Schwester, Vielgeliebtes Haupt«, Wie hast du uns vexiert! 伯爵 für sich Da haben Sie, mein Bester, Sich schauderhaft blamiert. Zur Gräfin, laut Da siehst du, mein Vergehen War blosse Ahnung nur; Es hat mich nicht getäuscht Die Stimme der Natur. 伯爵夫人、男爵夫人、男爵 Wir bitten sehr, zu schweigen! Sie hatten keine Spur Und waren schuldbewusst. 伯爵 Ich war es nicht allein, Das wird sogleich sich zeigen. Zur Gräfin Gestehe nur, mein Kind, Nach dem Baron deutend. Dass dieser feine Herr Dir nicht gleichgültig war. 伯爵夫人 Mein Herr! Sind Sie bei Sinnen? 伯爵 Nun, gib dich nur zufrieden, Dein Bruder mit dir spricht. 伯爵夫人 Mein Bruder? 男爵夫人 Ihr Bruder? 男爵 Ich bin s. 伯爵 Erstaune nur! 伯爵夫人 So hat mich nicht getäuscht Die Stimme der Natur. 伯爵と男爵 Wir bitten sehr, zu schweigen, Du hattest keine Spur! 伯爵夫人 Ich will es nicht verschweigen, s war blosse Ahnung nur! 男爵夫人 Auch ich will s nicht verschweigen, s war blosse Ahnung nur! 伯爵夫人 den Baron feurig umarmend »Hämon, geliebter Bruder!« Oh, wie selig fühl ich mich. 伯爵 So komm denn, liebe Schwester. Komm, ich umarme dich. Umarmt sie etwas kalt Quartett 四人全員 Kann es im Erdenleben Wohl Schönres noch geben, Als wenn Geschwister sich Liebhaben inniglich? Wenn auch bei diesem Falle Ein Zweifel presst die Brust - Dass eh wir schuldbewusst; Unschuldig sind wir alle. FÜNFZEHNTER AUFTRITT Die Vorigen. Dorfdeputierte. Landleute. Dienerschaft. Baculus und Gretchen mit der Schuljugend, alle geputzt, mit Fahnen, Kränzen usw. ziehen um die Buhne. Später Pancratius 農民たち Unser Herr lebe hoch! Er ist so brav, er ist so gut, Unser Herr lebe hoch! Jedermann er Gutes tut. Unser Herr lebe hoch! Die Frau Gräfin auch nicht minder; Leider mangeln noch die Kinder, Sonsten liessen wir daneben Auch noch die Familie leben. Weil s dermalen nicht so weit, Sparen wir s für künft ge Zeit. Unser Herr lebe hoch! Die Frau Gräfin auch nicht minder; Vivat hoch das edle Paar, Wie heute, so noch manches Jahr. 伯爵 der sich mit den übrigen in die Laube gesetzt hatte, steht auf Ich danke innig euch Für eure Segenswünsche! Begrüsset auch zugleich Die Schwester eures Herrn, Die mich in dieser Maske So herrlich überraschte. バクルス、グレートヒェン Was hör ich? 学校の生徒たち Unsre Schwester lebe hoch! 農民たち Sie lebe hoch! 伯爵夫人 Dies ist mein teurer Bruder! 学校の生徒たち Unser Bruder lebe hoch! 農民たち Er lebe hoch! バクルス Wie soll ich das verstehen? Wer ist der andre denn? Den Stubenburschen mein ich. 男爵夫人 Er ist mein Kammermädchen Und meines Jägers Braut. グレートヒェン zu Baculus Da sieht Er s. バクルス Höre, Gretchen, Nun glaub ich deinem Schwur. グレートヒェン Sie hat mich nicht getäuscht Die Stimme der Natur. バクルス Ich bitte dich, zu schweigen. 男爵 der sich inzwischen mit der Baronin verständigte So willigen Sie ein? バクルス erstaunt Was hör ich? 男爵 Bald wird Vermählung sein! バクルス Vermählung? Vermählung? O Missgeschick! Mein ganzer Handel geht zurück. Ich abgesetzter Mann, Was fange ich nun an? 男爵夫人、男爵 So sind wir nun verbunden; Sein / Mein Weltschmerz ist verschwunden, Nur Freude füllt die Brust. Baculus plötzlich von einem Gedanken ergriffen, eilt in den Hintergrund zur Schuljugend und lässt sie im Halbkreise, dem Grafen gegenüber, niederknien; er selbst kniet hinter der Front, ihnen zuflüsternd 学校の生徒たち mit gefalteten Händen O du, der du die Tugend selber bist, Du bist aus edlem Blut, sei auch ein Christ! Wir schwören hier zu deinen Füssen, Im Leben keinen Bock zu schiessen! Erhöre uns, erhöre uns, sei bös nicht mehr Und lass uns unsern lieben Schulmeister. 伯爵 der mit den übrigen in Lachen ausbrach Der Unschuld Lallen rühret mich, Ich will deshalb auch milde sein und Ihm - Pancratius ist aufgetreten und sagt dem Grafen etwas ins Ohr 全員 gespannt Was ist geschehn? 伯爵 Im Ernst? パンクラティウス Wie närr sch! 伯爵 in lautes Lachen ausbrechend, spricht Der arme Teufel ist zwar schuldbewusst, aber auch unschuldig; denn soeben wird mir gemeldet, dass er in der Dämmerung anstatt eines Rehbocks seinen eigenen Esel erschossen hat. Alle lachen バクルス schlägt die Hände zusammen und spricht zu Gretchen Hab ich dir nicht gesagt, dass mich das Tier so wehmütig ansah? Singt Sie hat mich nicht getäuscht Die Stimme der Natur. 農民たち Der Herr will milde sein Und gnädig ihm verzeihn. 伯爵 Wofern Er künftig nicht Mehr Jägerei will treiben, Mag Er fortan getrost In seinem Amte bleiben. 農民たち Hoch lebe unser Herr! Hoch lebe unser Herr! ソリスト全員 Wie heut sich alles Uns zum Heil gestaltet! 伯爵夫人、伯爵、男爵夫人、男爵 Euch / Uns erblüht ein neues Leben Durch der Ehe heilig Band, Liebe wird euch / uns Freuden geben, Da sich Herz zum Herzen fand. バクルス、グレートヒェン、農民たち Lasset hoch den Herren leben! Herz bezeigt er und Verstand; Zeugnis wollen wir ihm geben, Dass sein Walten anerkannt! DRITTER AUFZUG Park des gräflichen Schlosses. Hinten ein grosses Gittertor. Links ein Pavillon, rechts der Eingang in das Schloss; weiter vorn eine Laube. ERSTER AUFTRITT Graf tritt auf Nr. 13 - Rezitativ und Arie Rezitativ GRAF Wie freundlich strahlt die helle Morgensonne Auf mich herab, auf diesen Tag der Wonne! Bald naht der Dorfbewohner frohe Schar, Sie bringen Wünsche mancher Art mir dar. »Gesundheit, langes Leben«, So schallt s vom Mund der Gäste, Doch wünsch ich mir daneben Das Köstlichste, das Beste Arie Heiterkeit und Fröhlichkeit, Ihr Götter dieses Lebens, Euch zu sehen, zu erflehen, Ist das Ziel des Strebens! Oh, du holde Seligkeit, Die des Menschen Herz erfreut, Jubelnd ruf ich aus Ziehe nie hinaus! Oh, holde Göttin Freude, Gib mir immer das Geleite! Seh ich Blumen blühen, Will s mich immer ziehen, Sie sogleich zu pflücken, Mich damit zu schmücken. Ja, es bringt mir jede Sonne Neue Lust und neue Wonne! Kommt auf meinen Wegen Etwas mir entgegen, Was die Freude stört, Lust in Schmerz verkehrt, Werden stiller meine Lieder! Aber gleich sing ich doch wieder Heiterkeit und Fröhlichkeit! usw. Hübsche Mädchen, hübsche Frauen, Kann ich euch nur immer schauen! Holde Sterne meines Lebens, Ihr ruft nie, nein, nie vergebens. Doch durch Liebe nicht allein Zieht die Freude bei mir ein. Sinkt der Abend nieder, Dann im Kreis der Brüder, Wenn Champagner winket, Wenn man jubelt, trinket, Dann ertönen meine Sänge Bei der Laute frohen Klängen Heiterkeit und Fröhlichkeit! usw. Durch Liebe, Sang und Wein, Zieht die Freude bei mir ein! ZWEITER AUFTRITT Graf. Baron BARON Sieh da, der Herr Graf - GRAF Ah - der Herr Stallmeister - BARON Auch schon aus den Federn? GRAF Ich - botanisiere, und Sie? BARON Ich - botanisiere auch. GRAF lachend Ja, du siehst mir auch aus, wie lauter Botanik. Die Wahrheit zu sagen, Herr Bruder, du siehst mir recht kläglich aus. BARON Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan. GRAF Wohl aus Ärger, weil ich dir gestern nicht das Feld überlassen wollte? Oh, du spieltest in deiner Verliebtheit eine äusserst komische Figur. BARON Komisch oder nicht, so viel ist gewiss, dass mich dein Betragen gegen das junge Mädchen empörte. GRAF Mein Betragen? Was soll das heissen? BARON Ich hoffe, jede andere Erklärung werde überflüssig sein, wenn ich dir sage, dass ich Gretchen zu meiner Gattin erwählt habe. GRAF Zu deiner Gattin? Hahaha! BARON pikiert Herr Bruder, ich verbitte mir dies Lachen. GRAF Die Sache ist allerdings eher zum Weinen. - Sei gescheit, Herr Bruder, das Mädchen ist ja versprochen. BARON Ich schmeichle mir, alle Hindernisse beseitigen zu können. GRAF Also es wäre wirklich dein Ernst? BARON Mein völliger Ernst. GRAF Und meine Schwester - BARON Die wird schon einen Mann finden. GRAF Das Urteil der Welt - BARON Mein Glück gilt mir mehr. GRAF Eben deswegen; und weisst du denn schon, ob das Mädchen deiner wert ist, ob sie dich liebt? BARON Nein, Bruder, das weiss ich eben noch nicht. Aber - GRAF Na also - BARON Sie hält noch zurück, sie will mich prüfen, sich an meinem Schmerz weiden. Willst du mir einen Gefallen tun? GRAF Was denn? BARON Ich will sie hier erwarten. Verlass mich. GRAF Gern; aber du wirst gestört werden, es kommen Leute. BARON zur Laube gehend Sie werden vorüberziehen. GRAF Eine Garnitur allerliebster Mädchen. BARON sich schnell wendend Wahrhaftig? Fasst sich Mir sehr egal! Setzt sich in die Laube GRAF Denen muss ich guten Morgen wünschen. Geht auch in die Laube BARON Was willst du denn hier? GRAF Dableiben. BARON Aber du wolltest ja - GRAF Wir haben doch beide Platz. DRITTER AUFTRITT Die Vorigen in der Laube. Junge Mädchen aus dem Dorfe, geschmückt und Girlanden tragend, treten auf Nr. 14 - Ensemble MÄDCHEN Um die Laube zu schmücken zu Freude und Glanz, Eilet Blumen zu pflücken und windet den Kranz. Ach, wir möchten gern dem Herrn es sagen, Dass im Herzen wir ihn alle tragen. Wenn sein Aug auf einem ruht, Wird ein m so wonnig, wird ein m so gut. Ganz apart ist seine Art und seine Weise. Um die Laube zu schmücken zu Freude und Glanz, Eilet Blumen zu pflücken und windet den Kranz. Unser Bestreben ist nur allein, Für so viel Glück dankbar zu sein. Alle wenden sich nach der Laube und wollen, als sie den Graf erblicken, mit einem Schrei davonlaufen GRAF vertritt ihnen den Weg Halt! Ihr schönen Kinder! MÄDCHEN Der gnäd ge Herr! GRAF Für so viel edle Denkungsart Werde nicht der Dank gespart. MÄDCHEN Wir schämen uns. GRAF Ei, warum schämen? MÄDCHEN Sie könnten übel es wohl nehmen. GRAF Mitnichten, meine Kinder! Nichts kann den Herrscher wohl mehr erfreun, Als vom Volke so geliebt zu sein. Und zum Beweise meiner Huld Gelob ich, heut bei Festes Glanz Jede zu führen zum frohen Tanz. BARON Der freu ge Lärm mehrt meine Pein! GRAF Das soll ne wahre Freude sein! MÄDCHEN unter sich Er tanzt mit uns! Ach, das wird herrlich sein! GRAF Ihr könnt doch tanzen? ERSTES MÄDCHEN mit einem Knicks Ich tanze gut! ZWEITES MÄDCHEN Ich tanze besser! ALLE sich vordrängend Auch ich! Auch ich! GRAF Was nicht der Eghrgeiz tut! Wohlan, ihr holden Mädchen, Lasst ein Pröbchen mich sehn. MÄDCHEN drängen sich an ihn Sogleich, mit tausend Freuden, Der Herr muss es verstehn. GRAF Nicht all auf einmal! s wird besser sein, Ich tanz mit jeder zuerst allein. MÄDCHEN unter sich s wird besser sein, es tanzet jede mit ihm allein. Graf walzt abwechselnd mit einigen DIE ANDERN Sammeln sich auf der Seite, die Köpfe zusammensteckend und lästernd Die glaubt nun gleich, dass sie allein gefällt. Wie sie sich ziert, wie sie die Beine stellt. Seht doch nur hin, es ist zu lächerlich! Da tanze ich doch etwas besser, ich! BARON in der Laube Wie pocht mein armes Herz! Könnt ich betäuben diesen Schmerz! Vor Sehnsucht und Verlangen pocht mein Herz! DIE ANDERN MÄDCHEN Seht nur hin, wir tanzen besser, viel besser! Ach Gott, wie lächerlich! Ach Gott, wie lächerlich! BARON steht auf Oh, welche Qual! Schmerzerfüllt Muss ich einsam hier stehn, Darf nicht im Tanze mit ihnen mich drehn. GRAF zu den Mädchen Herrlich! Prächtig! Wunderschön Wisst ihr im Tanze euch zu drehn. - Zum Baron Gefällt dir dieses Treiben? Wie kannst du ruhig bleiben? EINIGE MÄDCHEN unter sich streitend Ich tanz am besten, hat er gesagt! ANDERE ebenso Nein ich, hat er gesagt! ALLE den Grafen umringend Wer tanzt am besten? GRAF Jede gut auf ihre Art. Noch kann bestimmt ich nicht entscheiden, Da an der Reih ihr all nicht wart. DIE MÄDCHEN sich wieder herandrängend Jetzt komm ich! Jetzt komm ich! Jetzt komm ich! GRAF Nicht all auf einmal! Nicht all auf einmal! Beginnt wieder zu tanzen BARON Oh, diese Qual das Herz mir bricht! Ich ertrag es länger nicht; eine innre Stimme spricht Aus Verzweiflung ergib dich den Scherzen, Betäube die Schmerzen! Er kann sich nicht länger halten, ergreift ein Mädchen und walzt mit ihm. Der Graf hat indessen mehrere Male gewechselt. Die Mädchen können sich auch nicht länger halten und walzen miteinander. Die Gräfin tritt plötzlich mitten unter sie. Die Mädchen laufen schreiend davon. Graf und Baron stehen in grosser Verlegenheit da. VIERTER AUFTRITT Graf. Baron. Gräfin GRÄFIN »Von diesen Mädchen, glaub ich, ward die eine jetzt sinnlos, die andern waren s schon vor Anbeginn.« Nicht übel, meine Herren, ich wähnte beide noch in Momus Armen und finde Sie, wo korykische Mädchen froh der Bacchen Tanz begehen. GRAF sich fassend Verzeihe, liebes Kind, ich wollte dich überraschen. GRÄFIN In der Tat, das ist Ihnen gelungen. BARON Allerdings, wir wollten - GRÄFIN »Sie schweigen, eh mich Ihre Rede ganz mit Zorn erfüllt.« GRAF Ich weiss, du liebst die Bilder in Teniers Manier. BARON Da probierten wir eine Szene - GRAF Bloss aus Liebe zur niederländischen Schule - GRÄFIN Ich will für diesmal das Märchen glauben, Herr Gemahl, verbitte mir jedoch die Vorstellung dieser niederländischen Szene, da schon die Probe mich nicht besonders enchantiert hat. Reichen Sie mir Ihren Arm, das Frühstück erwartet uns auf der Terrasse. FÜNFTER AUFTRITT Die Vorigen. Pancratius PANCRATIUS Der Schulmeister Baculus wünscht den Herrn Stallmeister zu sprechen. Leise zum Baron Er lässt Ihnen sagen, er hätte sie bei sich, wie närr sch. BARON für sich Mein Gott! GRAF Begleiten Sie uns zum Frühstück, Herr Stallmeister? BARON Ich erfahre soeben - GRAF leise zu ihm Geh mit, ich bitte dich. BARON Sie haben zu befehlen. Zu Pancratius Er soll mich hier erwarten. Graf, Gräfin, Baron gehen ins Schloss PANCRATIUS die Girlanden und Blumen aufraffend Was ist denn hier geschehen? Die Blumen liegen ja herum, wie närr sch. Nach aussen rufend. Nur näher, Herr Gevatter, der Herr Stallmeister werden gleich erscheinen. Zur Seite ab SECHSTER AUFTRITT Baculus. Gretchen GRETCHEN vorauslaufend Und nun lass Er mich in Ruhe! Er ist und bleibt ein eifersüchtiger Narr! BACULUS Ein Narr war ich, so lange ich den Gedanken trug, dich zur Frau nehmen zu wollen; aber mit der Eifersucht, da ist s Matthäi am letzten. GRETCHEN Nun, Gott sei Dank! BACULUS Du hast für weiter nichts zu danken, als dass ich dir nicht auf der Stelle den Hals umgedreht habe. GRETCHEN Wer Ihn so reden hörte, sollte glauben, es wäre was Entsetzliches geschehen. BACULUS Es ist auch was Entsetzliches geschehen, du Kreuzspinne, du! GRETCHEN Das ist nicht wahr, nichts ist geschehen, aber er macht gar zu gern Lärmen um nichts. BACULUS Nun höre ein Mensch diesen Tugendspiegel. Ich komme bei stockfinsterer Nacht nach Hause, denke der Herr Stubenbursch wird wohl noch über den Schreibbüchern sitzen, aber prosit die Mahlzeit! Er ist im ganzen Hause nicht zu finden. Ist das nichts? GRETCHEN Das war gewiss nichts. BACULUS Ich denke, du musst doch deinem Gret chen eine gute Nacht wünschen, gehe hinüber, trete in ihre Stube; wer sitzt mit ihr auf dem alten ledernen Diwan, im trauten Gespräche begriffen? GRETCHEN Das war wieder nichts. BACULUS Der Teufel auch, war das Nichts? Das waren zwei mir sehr fatale Etwasse. Sind das deine Grundsätze? Ist das die Treue, mit der du noch gestern prahltest? GRETCHEN Meine Treue ist unverletzt, ich kann s beschwören - weinend Er aber bringt mich ins Geschrei um nichts und wieder nichts, wegen eines Menschen, der noch ein pures Kind ist. BACULUS Das pure Kind trug, als ich es visitierte, lauter Mordinstrumente bei sich, Scheren, Nähnadeln, Nadelbüchsen; wer weiss, was der im Schilde führt, die Ortsbehörde wird ihn schon abfassen. GRETCHEN Sei Er froh, wenn sie Ihn nicht fasst. BACULUS Schweig, angehende Potiphar! In einen Sack würde ich dich stecken und in den Mühlbach werfen, wenn nicht zum Glück der Herr Stallmeister so ein Narr wäre, dich heiraten zu wollen. Gretchen sehr verwundert. Der Herr Stallmeister will mich heiraten? BACULUS Ja, du Eidechse! Rede mir nicht ein Wort dagegen oder du spazierst in den Mühlgraben. GRETCHEN Ach, ich bin s schon zufrieden, wenn ich Ihn nur loswerde, mein alter Schatz. BACULUS Was ist das? Beim Antigonus, nun ist s aus mit uns! GRETCHEN Aber ich kann noch gar nicht begreifen - BACULUS Kann ich s denn begreifen? Wie es scheint, ist der Herr Stallmeister noch vernagelter als ich. GRETCHEN Das will viel sagen. BACULUS Er zahlt mir fünftausend Taler, dass ich ihm meine Ansprüche auf dich abtrete. GRETCHEN Ach, der liebe Herr! BACULUS Wie sich der Basilisk freut, dass er mich los wird. Auf den Pavillon deutend. Da tritt hinein! Ich muss erst meinen Handel ins reine bringen, ehe er dich sieht. GRETCHEN So lebe Er wohl, Herr Sebastian! BACULUS Fahr hin, Gomorrha-Seele! GRETCHEN schluchzend Ich danke Ihm für alle Liebe, die Er mir erwiesen; verzeih Er mir, wenn ich Ihn jemals betrübt habe, und sei Er versichert, dass ich noch in späten Jahren dem Himmel dafür danken werde, plötzlich heiter dass er mir von Ihm geholfen hat, Er alter, grauköpfiger Abc-Schütz! Ab in den Pavillon SIEBENTER AUFTRITT Baculus allein BACULUS Das Wesen wollte mich nun jemals geliebt haben! - Ich vermute fast, dass es niemals der Fall war; oder ist sie nur darüber entrüstet, dass ich sie verkaufe? Pah, werden doch in England die Frauen verhandelt, und ich bin noch gar nicht verheiratet. Was ist dabei? Wer weiss, ob ich das Fünftausendtalergeschäft nicht in Zukunft ins grosse treibe. Übrigens ist jetzt mein Gewissen ganz beruhigt. Sie war meine Braut und sass ohne meinen Konsens mit einem Studenten auf dem Diwan. Und wenn eine Braut einmal mit einem Studenten auf einem ledernen Diwan gesessen hat, dann - ist es eine lederne Geschichte! Ah, der Herr Stallmeister! ACHTER AUFTRITT Baculus. Baron BARON Da bin ich; habt Ihr über die Sache nachgedacht? BACULUS Alles in Ordnung. BARON Habt Ihr mit Eurer Braut gesprochen? BACULUS Ei freilich. BARON Und sie willigt ein? BACULUS Sie macht sich eine Ehre daraus. BARON Sprecht, was sagt sie? BACULUS I nun, sie sagte, ich wäre zwar ihr lieber kleiner Sebastian - und das Herz würde ihr bluten - aber wenn s nicht anders sein könnte, und wenn der Herr Stallmeister ihr ein schönes Brautkleid verspräche - BARON Ihr lügt, das hat sie nicht gesagt. BACULUS Nun, so hat sie es doch gedacht denn ich habe mein Lebtag gehört wenn ein Mädchen heiraten soll, so denkt es immer zuerst ans Brautkleid. BARON Wo ist sie? Ich muss selbst mit ihr sprechen. BACULUS Hier ganz in der Nähe - und von wegen der fünftausend Taler - BARON Sie liegen bereit. BACULUS Ah, gratias! BARON Auch Euer Posten soll Euch bleiben. BACULUS aufgeblasen, sich den Hut aufsetzend Es ist nun übrigens eine grosse Frage, ob ich die Stelle behalte oder nicht - BARON Wie Ihr wollt - BACULUS Man hat andere Ideen - grossartige - BARON Ruft mir Gretchen, ich stehe auf Kohlen. BACULUS den Pavillon öffnend Hier, mein Herr Stallmeister, langen Sie zu. NEUNTER AUFTRITT Die Vorigen. Gretchen Nr. 15 - Terzett BARON Komm, liebes Gretchen, Bekenne frei und ohne Scheu, Dass du mir willst angehören. GRETCHEN lässt die Schürze, die sie sich vorhielt, fallen und verneigt sich Wenn Sie befehlen. BARON Ha, Höll und Teufel! Was ist das? BACULUS für sich Er sieht ihr s an, Dass der Student bei ihr sass. GRETCHEN zu Baculus Macht Ernst Er oder Spass? BARON Die ist nicht deine Braut! BACULUS Ei freilich. BARON Hast du zwei? BACULUS Bewahre! BARON Bekenne laut, welche die Rechte sei? Dies ist das liebliche Gesicht Doch von gestern nicht, beim Teufel! Das ist das Gesicht von gestern nicht! BACULUS Das ist es nicht? BARON Macht mich nicht toll! BACULUS s fällt mir nicht ein. BARON Die andre, wo kam sie hin? BACULUS Wenn ich dem Herrn gut raten soll Lass Er die andre ziehn. Die ist doch auch ganz hübsch und fein Und würde mir viel lieber sein. GRETCHEN Was hab ich ihm denn getan? Er sieht mich ja gar nicht an. BACULUS zu Gretchen Sei nur getrost, sei nur getrost! Dir wird dein Herr Gemahl Und mir mein Kapital. BARON Es vergehen mir die Sinne, Ich weiss kaum, was ich beginne, Und erbebe schier vor Zorn und Wut! Alle Qualen, alle Schmerzen Nagen wieder mir am Herzen. Diese Kränkung, sie fordert Blut! GRETCHEN Es vergehen mir die Sinne, Denke ich, dass ich gewinne Einen schönen Mann von edlem Blut! Ha, schon weichen aus dem Herzen Alle Leiden, alle Schmerzen, Ich erhalte auch noch Hab und Gut! BACULUS Es vergehen mir die Sinne, Denke ich, dass ich gewinne Durch den Handel vieles Hab und Gut. Ha, schon weichen aus dem Herzen Alle Leiden, alle Schmerzen, Die bereitet Liebe mir, darum Mut! Alle Leiden verschwinden, darum Mut! BARON Wer ist das Mädchen, sprich? BACULUS Ach, lieber Herr, ich fürchte mich, Es Ihnen grad heraus zu sagen. BARON Was wäre wohl dabei zu wagen? BACULUS s könnt im Schloss, bei meinem Leben, Einen Mordspektakel geben. BARON Dein Schweigen macht die Sache schlimmer; Sprich und zähl auf reichen Lohn. BACULUS Die andre ist kein Frauenzimmer. BARON Kein Frauenzimmer? Wer ist sie denn? BACULUS ihm ins Ohr schreiend ne Mannsperson. BARON empört Ein Mann! Ein Mann! BACULUS Durch und durch und Student dazu. BARON Und hat die ganze Nacht Im Zimmer meiner Schwester zugebracht? Himmel und Erde! Tod und Hölle! Ich ermord ihn auf der Stelle! Er läuft erregt herum GRETCHEN, BACULUS Seine Schwester? Hier im Schloss! Was ist das? GRETCHEN zu Baculus Er will mich wohl nicht nehmen? BACULUS Et, er wird sich schon bequemen. GRETCHEN Doch er bekümmert sich ja nicht um mich. BACULUS Hab nur Geduld, das findet sich. Sei nur getrost! Dir wird dein Herr Gemahl Und mir mein Kapital. BARON Es vergehen mir die Sinne, usw. GRETCHEN Es vergehen mir die Sinne, usw. BACULUS Es vergehen mir die Sinne, usw. Baculus und Gretchen ab Wenn Nr. 15 nicht gesungen wird, folgt nachstehender Dialog BARON spricht Alle Teufel, das ist ja nicht Eure Braut! BACULUS Ei freilich. BARON Habt Ihr zwei? BACULUS Bewahre! BARON Wo ist denn die andere? BACULUS Herr Stallmeister, mit der andern hat s n Haken! BARON Wieso? BACULUS heimlich zum Baron Ich will Ihnen nur gestehen die andere ist kein Frauenzimmer. BARON Was denn? BACULUS Eine Mannsperson. BARON Ein Mann? BACULUS Durch und durch, ein Student. Nehmen Sie deshalb lieber hier das hübsche Kind. BARON Packt Euch samt Eurer Braut zum Teufel! - Fort, sag ich! GRETCHEN Aber, Herr Baculus -? BACULUS Still, komm mit! Der Herr Stallmeister reitet jetzt ein anderes Prinzip. Der Paroxismus muss erst vorübergehn! Geht mit Gretchen durch das Gittertor ab BARON Der Bursche war die ganze Nacht im Schloss, im Zimmer meiner Schwester! Höll und Teufel! ZEHNTER AUFTRITT Baron, gleich darauf Baronin BARON für sich Seh ich recht? Er ist es! Beim ewigen Gott, es ging nie etwas Vollendeteres aus den Händen der Schöpfung hervor, als die schöne Hülle, welche dem Buben verliehen wurde, um Biedermänner zu verlocken; aber warte, Bursche, du sollst nicht ungestraft deine Pagenstreiche hier getrieben haben. Student also? Na, mit dir werd ich schon fertig werden. BARONIN tritt auf Guten Morgen, Herr Stallmeister. BARON beiseite Was das Bürschchen für eine melodische Stimme hat. BARONIN Warum sehen Sie mich denn so sonderbar an? BARON für sich Sonderbar? Da haben wir s. Das ist Tusch bei den Studenten. BARONIN Ich begreife Ihr Benehmen nicht, Herr Stallmeister. BARON Nimmt es Sie wunder - in der Tat? Für sich. Ich weiss nicht, warum ich so viele Umstände mache. laut Mein Herr - BARONIN Was ist das? BARON Sie sind ein dummer Junge! BARONIN Mein Herr, Sie sind von Sinnen! Für sich. Sicher hat der Alte geplaudert. BARON Sie werden mir Genugtuung geben für den Karnevalsstreich, den Sie sich in diesem Hause zu spielen erlaubten. BARONIN lacht Herr Stallmeister! BARON Er lacht mich aus. Höll und Teufel! BARONIN Halten Sie mich im Ernst für einen sogenannten Herrn der Schöpfung? BARON verwirrt Dieser Ton - diese reizenden Züge - bei Gott, ich werde versucht zu glauben wenn das ein Mann ist, so bin ich ein Frauenzimmer und weiss es nicht. BARONIN Herr Stallmeister, Ihr Betragen in diesem Augenblick ist zwar nicht das feinste, doch haben Sie mir vom ersten Augenblick unserer Bekanntschaft so viel Teilnahme eingeflösst, dass ich nicht umhin kann, mich Ihnen zu entdecken. Erfahren Sie also - BARON Was werd ich hören? BARONIN Dass ich nicht die Braut des alten Schulmeisters bin - BARON Mir sehr einleuchtend - wenn Sie ein Mann wären! BARONIN Dass ich aber doch ein Frauenzimmer zu sein die Ehre habe, nämlich - die Baronin Freimann, des Grafen Schwester. BARON höchst angenehm überrascht Wie? Was? Wär es möglich? BARONIN Aus guten Ursachen wünsche ich noch unerkannt zu bleiben und ersuche daher sehr ernstlich - BARON Sie, des Grafen Schwester? Also nicht verheiratet? Gott sei Dank! So muss ich keinem Grundsatz untreu werden, indem ich aufs neue um Ihre Hand werbe. BARONIN Haben Sie mich denn nicht verstanden? Ich bin die Schwester Ihres Herrn. BARON Also sollte ein blosses Vorurteil das Glück meines Lebens hindern? Beiseite. Nun ist die Reihe zu foppen an mir. Laut. Ich kenne Ihr Schicksal, gnädige Frau; Sie waren mit Ihrem ersten Mann nicht glücklich, mit mir werden Sie es sein. Sie kennen mich noch zu wenig. Ich bin nur ein Bürgerlicher, aber ein ehrlicher Mann; ich bin leidenschaftlich, heftig - Sie haben es erfahren -, im übrigen aber der ruhigste Mensch von der Welt! und gut bin ich - gut! Wahrhaftig, es wäre schlecht von mir, zu behaupten, dass ich nicht gut wäre. BARONIN Was wollen Sie aus mir machen, mein Herr - meine Verhältnisse, meine Grundsätze - BARON Der Bäuerin schenkt ich mein Herz ohne Rücksicht auf Stand und Verhältnisse - vergelten Sie mir nun, verschmähen Sie den Bürgerlichen nicht. Hat sich zu ihren Füssen geworfen und drückt ihre Hand an seine Lippen ELFTER AUFTRITT Die Vorigen. Gräfin und Pancratius im Gespräch GRÄFIN Was ist das? Abermals eine Szene in niederländischer Manier? Baron springt auf GRÄFIN Herr Stallmeister, was Sie gestern wünschten, sei Ihnen gewährt, Sie haben volle Freiheit, sich einen andern Aufenthalt zu wählen. Für jetzt bitte ich, mich zu begleiten, um eine Deputation der Dorfbewohner zu empfangen. zur Baronin Du, mein Kind, geh zu deinem Bräutigam und hüte dich vor der Verführung gewissenloser Männer »Von den Sterblichen gehst du zum Hades.« Sie geht mit Pancratius ab BARON indem er folgte leise zur Baronin Ich schweige noch, weil Sie es wollen. ab ZWÖLFTER AUFTRITT Baronin allein BARONIN Fast scheint es mir, die Frau Schwester sei mehr empfindlich als stolz und der Herr Stallmeister ihr trotz des Unterschiedes der Jahre nicht gleichgültig. Ja, ja, das Herz ist ein gar wunderliches Ding. DREIZEHNTER AUFTRITT Baronin. Graf GRAF Ha, schönes Gretchen, bist du endlich allein? Wo ist denn dein alter Schatz? Hol ihn der Teufel! Lass uns geschwind Abrede nehmen, wie und wo wir uns künftig ohne Zeugen sprechen können. BARONIN Künftig, Herr Graf, werden wir Gelegenheit genug dazu finden, aber ich wette, Sie werden sie selten benutzen. GRAF Du verlierst die Wette, denn ich bin ganz entsetzlich in dich verliebt. BARONIN Ich spreche nur ein Wort, und Ihre Liebe erkaltet. GRAF So will ich wenigstens - ehe du dieses fatale Wort aussprichst - dir beweisen, wie glühend sie war. Will sie umarmen BARONIN Nicht mit Gewalt, Herr Graf, aber wenn Sie mir ein gutes Wort geben, so küsse ich Sie freiwillig. GRAF Schönes, liebes, süsses Gretchen, ich gebe dir die besten Worte von der Welt. BARONIN Und ich will denken, ich küsse meinen Bruder. GRAF Denke, was du willst, nur küsse mich. BARONIN fliegt in seine Arme Recht von Herzen! VIERZEHNTER AUFTRITT Die Vorigen. Gräfin und Baron aus dem Schlosse kommend Nr. 16 - Finale GRÄFIN Was seh ich? GRAF prallt zurück Alle Teufel! BARON UND BARONIN jedes für sich Nun geht das Spiel zu Ende, Und meine / jede Maske fallt. GRÄFIN »Du, die zur Erde neigt das Haupt, ich frage dich, Bekennest oder leugnest du die Missetat?« GRAF zur Gräfin Mein Kind, beruh ge dich, Im Scherz nur war s gemeint. BARONIN Ach nein, der gnäd ge Herr, Im Ernst hat er s gemeint. GRÄFIN Im Ernst? BARON Im Ernst? Nun, wie man s nimmt! Hahahaha! GRAF UND GRÄFIN Mein Herr, Ihr Lachen stimmt Nicht zu der ernsten Sache. BARON leise zur Baronin So darf ich? GRAF UND GRÄFIN Erklärung! BARON wie oben So darf ich? Baronin nickt bejahend GRAF UND GRÄFIN Erklärung! Mein Herr, was soll das heissen? BARON Der Graf, ich kann beweisen, Dass er ganz schuldlos ist, Nicht kann Verbrechen heissen, Wenn man die Schwester küsst. GRAF Die Schwester? GRÄFIN Die Schwester? BARONIN Seine Schwester! GRÄFIN die Baronin umarmend »Ismene, traute Schwester, Vielgeliebtes Haupt«, Wie hast du uns vexiert! GRAF für sich Da haben Sie, mein Bester, Sich schauderhaft blamiert. Zur Gräfin, laut Da siehst du, mein Vergehen War blosse Ahnung nur; Es hat mich nicht getäuscht Die Stimme der Natur. GRAFIN, BARONIN, BARON Wir bitten sehr, zu schweigen! Sie hatten keine Spur Und waren schuldbewusst. GRAF Ich war es nicht allein, Das wird sogleich sich zeigen. Zur Gräfin Gestehe nur, mein Kind, Nach dem Baron deutend. Dass dieser feine Herr Dir nicht gleichgültig war. GRÄFIN Mein Herr! Sind Sie bei Sinnen? GRAF Nun, gib dich nur zufrieden, Dein Bruder mit dir spricht. GRÄFIN Mein Bruder? BARONIN Ihr Bruder? BARON Ich bin s. GRAF Erstaune nur! GRÄFIN So hat mich nicht getäuscht Die Stimme der Natur. GRAF UND BARON Wir bitten sehr, zu schweigen, Du hattest keine Spur! GRÄFIN Ich will es nicht verschweigen, s war blosse Ahnung nur! BARONIN Auch ich will s nicht verschweigen, s war blosse Ahnung nur! GRÄFIN den Baron feurig umarmend »Hämon, geliebter Bruder!« Oh, wie selig fühl ich mich. GRAF So komm denn, liebe Schwester. Komm, ich umarme dich. Umarmt sie etwas kalt Quartett ALLE VIER Kann es im Erdenleben Wohl Schönres noch geben, Als wenn Geschwister sich Liebhaben inniglich? Wenn auch bei diesem Falle Ein Zweifel presst die Brust - Dass eh wir schuldbewusst; Unschuldig sind wir alle. FÜNFZEHNTER AUFTRITT Die Vorigen. Dorfdeputierte. Landleute. Dienerschaft. Baculus und Gretchen mit der Schuljugend, alle geputzt, mit Fahnen, Kränzen usw. ziehen um die Buhne. Später Pancratius LANDLEUTE Unser Herr lebe hoch! Er ist so brav, er ist so gut, Unser Herr lebe hoch! Jedermann er Gutes tut. Unser Herr lebe hoch! Die Frau Gräfin auch nicht minder; Leider mangeln noch die Kinder, Sonsten liessen wir daneben Auch noch die Familie leben. Weil s dermalen nicht so weit, Sparen wir s für künft ge Zeit. Unser Herr lebe hoch! Die Frau Gräfin auch nicht minder; Vivat hoch das edle Paar, Wie heute, so noch manches Jahr. GRAF der sich mit den übrigen in die Laube gesetzt hatte, steht auf Ich danke innig euch Für eure Segenswünsche! Begrüsset auch zugleich Die Schwester eures Herrn, Die mich in dieser Maske So herrlich überraschte. BACULUS, GRETCHEN Was hör ich? SCHULJUGEND Unsre Schwester lebe hoch! LANDLEUTE Sie lebe hoch! GRÄFIN Dies ist mein teurer Bruder! SCHULJUGEND Unser Bruder lebe hoch! LANDLEUTE Er lebe hoch! BACULUS Wie soll ich das verstehen? Wer ist der andre denn? Den Stubenburschen mein ich. BARONIN Er ist mein Kammermädchen Und meines Jägers Braut. GRETCHEN zu Baculus Da sieht Er s. BACULUS Höre, Gretchen, Nun glaub ich deinem Schwur. GRETCHEN Sie hat mich nicht getäuscht Die Stimme der Natur. BACULUS Ich bitte dich, zu schweigen. BARON der sich inzwischen mit der Baronin verständigte So willigen Sie ein? BACULUS erstaunt Was hör ich? BARON Bald wird Vermählung sein! BACULUS Vermählung? Vermählung? O Missgeschick! Mein ganzer Handel geht zurück. Ich abgesetzter Mann, Was fange ich nun an? BARONIN, BARON So sind wir nun verbunden; Sein / Mein Weltschmerz ist verschwunden, Nur Freude füllt die Brust. Baculus plötzlich von einem Gedanken ergriffen, eilt in den Hintergrund zur Schuljugend und lässt sie im Halbkreise, dem Grafen gegenüber, niederknien; er selbst kniet hinter der Front, ihnen zuflüsternd SCHULJUGEND mit gefalteten Händen O du, der du die Tugend selber bist, Du bist aus edlem Blut, sei auch ein Christ! Wir schwören hier zu deinen Füssen, Im Leben keinen Bock zu schiessen! Erhöre uns, erhöre uns, sei bös nicht mehr Und lass uns unsern lieben Schulmeister. GRAF der mit den übrigen in Lachen ausbrach Der Unschuld Lallen rühret mich, Ich will deshalb auch milde sein und Ihm - Pancratius ist aufgetreten und sagt dem Grafen etwas ins Ohr ALLE gespannt Was ist geschehn? GRAF Im Ernst? PANCRATIUS Wie närr sch! GRAF in lautes Lachen ausbrechend, spricht Der arme Teufel ist zwar schuldbewusst, aber auch unschuldig; denn soeben wird mir gemeldet, dass er in der Dämmerung anstatt eines Rehbocks seinen eigenen Esel erschossen hat. Alle lachen BACULUS schlägt die Hände zusammen und spricht zu Gretchen Hab ich dir nicht gesagt, dass mich das Tier so wehmütig ansah? Singt Sie hat mich nicht getäuscht Die Stimme der Natur. LANDLEUTE Der Herr will milde sein Und gnädig ihm verzeihn. GRAF Wofern Er künftig nicht Mehr Jägerei will treiben, Mag Er fortan getrost In seinem Amte bleiben. LANDLEUTE Hoch lebe unser Herr! Hoch lebe unser Herr! ALLE SOLI Wie heut sich alles Uns zum Heil gestaltet! GRÄFIN, GRAF, BARONIN, BARON Euch / Uns erblüht ein neues Leben Durch der Ehe heilig Band, Liebe wird euch / uns Freuden geben, Da sich Herz zum Herzen fand. BACULUS, GRETCHEN, LANDLEUTE Lasset hoch den Herren leben! Herz bezeigt er und Verstand; Zeugnis wollen wir ihm geben, Dass sein Walten anerkannt! Lortzing,Albert/Der Wildschütz
https://w.atwiki.jp/mrfrtech/pages/115.html
Electrical Computer-Aided Design Market Overview The Global Electrical Computer Aided Design Market Share is expected to reach USD 2860.3 Million by 2024 at a CAGR of 9.22% during the forecast period. Market Research Future (MRFR) in its report envelops segmentations and drivers to provide a better glimpse of the market in the coming years. Cloud computing is a driving force for the designing field, as it enables designers to access tools and collaborate with their teams over a single platform to make informed decisions during the designing stage. According to a Worldwide CAD Trends 2016 survey conducted by Business Advantage, the use of cloud-based CAD is likely to go up to 29% over the next three to five years. However, the piracy of ECAD software is a major factor limiting the growth of the global electrical computer-aided design (ECAD) market. Increasing use of cloud-based ECAD tools and increasing demand for automation in process industries such as oil gas and manufacturing are contributing to the growth of the global electrical computer-aided design (ECAD) market. Request a Free Sample @ https //www.marketresearchfuture.com/sample_request/8235 Competitive Analysis The key players of the global electrical computer-aided design (ECAD) market are Dassault Systèmes SE (France), EPLAN Software Service (Germany), Siemens AG (Germany), Autodesk, Inc. (US), Trimble, Inc. (US), Bentley Systems, Inc. (US), Nemetschek SE (Germany), IGE+XAO (France), and ALPI International Software (France), among others. In January 2019, Trimble launched the latest version of its architectural modeling software—SketchUp Pro 2019. The product has layers with dashed lines which allow simplifying drawings with effective communication. In February 2017, IGE+XAO Group opened a new subsidiary in India—IGE+XAO INDIA Private Limited—to enhance its distribution capabilities. This subsidiary distributes IGE+XAO Electrical CAD, PLM, and simulation software for the rapidly expanding Indian market. Segmental Analysis The global electrical computer-aided design (ECAD) market has been segmented based on component, industry type, application, vertical, and region. Based on component, the market has been classified as software and services (support, training, and maintenance). The software segment accounted for the largest market share in 2018; the services segment is expected to register the highest CAGR during the forecast period. Electrical Computer Aided Design Market Share is a real-time standalone, easy-to-use, multi-user electrical design tool that helps in efficiently defining the electrical interconnections for complex electrical systems. Various organizations provide a range of ECAD support services to provide insights into, and detailed information about the entire ECAD software system. Training service providers offer online training, customized classes, classroom, and on-site training, and one-day training classes to end users. The regular maintenance of ECAD software prevents unwanted downtime and proves critical to maintaining a smooth-running facility. Maintenance services help organizations to support the work efficiency of software on a timely basis. Based on industry type, the market has been classified as process industry and discrete industry. The discrete industry segment accounted for the largest market share in 2018, with a market value of USD 1,192.7 million; it is expected to register the highest CAGR during the forecast period. The discrete industry involves the production of whole equipment or parts/components; ECAD is required to create and modify the design of an equipment manufacturing process. Various software providers, such as Autodesk, offer ECAD software solutions and for discrete product manufacturing. The solutions provide 3D model designing, engineering, data management, and process management. The implementation of software in process industry enhances productivity, which saves time and minimizes errors in implementation planning. Different process industries require a different set of ECAD features and capabilities that vary as per the industry requirements. The adoption of ECAD is expected to grow significantly in the process industry during the forecast period. Based on application, the market has been classified as industrial machine controls, plant design, mining equipment control, rail signaling, switchgear design, water treatment and distribution system control, and others. The industrial machine controls segment accounted for the largest market share in 2018, while the water treatment and distribution system control segment is expected to register the highest CAGR during the forecast period. Machine control helps in increasing productivity, reducing costs, and improving ease-of-use. Industrial machines are custom designed for their specific purpose and are optimized for throughput, precision, and availability. A plant layout largely impacts the total operation of a company which includes the production processes, equipment, storage, and dispatch. Signaling is one of the important components of railway network design, as the control and management of trains depend on signals for safer train movement. ECAD software is used in rail signaling to perform tasks such as modifying existing interlockings or creating new ones, editing of interlockings, making wiring schematics, generating wiring schedules and tables and tables linked to schematics automatically, creating rack layouts linked to schematics, and auto-generation of plans and documentation. The ECAD software covers the entire range of services in designing switchgear, which includes mounting layout in 3D, using the virtual wiring of the components to the individual design and adaptation of copper bars for flexible power distribution systems. In a water treatment plant, there are various electrical tasks performed, such as design and build of integrated power and control solutions. It is essential that the electrical network of a water treatment plant is in line with the required processing quality of the plant so that it can operate using optimal energy and reduced cost. Regional Analysis The global electrical computer-aided design (ECAD) market, by region, has been segmented into Asia-Pacific, North America, Europe, and the rest of the world. North America is expected to dominate the global electrical computer-aided design (ECAD) market during the forecast period due to the increasing number of process and discrete industries and high investments in industrial manufacturing in the region. Access Report Details @ https //www.marketresearchfuture.com/reports/electrical-computer-aided-design-market-8235 Table of Content 1 Executive Summary 2 Market Introduction 2.1 Definition 17 2.2 Product Considered 17 2.3 Scope of The Study 18 2.4 Market Structure 19 Continued…. List of Tables Table 1 List of Assumptions 26 Table 2 Global Electrical Computer-Aided Design (Ecad) Market, By Component, 2020–2027 (Usd Million) 35 Table 3 Software Electrical Computer-Aided Design (Ecad) Market Estimates Forecast, By Region 36 Table 4 Global Electrical Computer-Aided Design (Ecad) Market, By Services, 2020–2027 (Usd Million) 36 Table 5 Support Electrical Computer-Aided Design (Ecad) Market Estimates Forecast, By Region 37 Continued….. Trending Research Report** Internet of Things Market https //writeonwall.com/internet-of-things-market-growth-key-players-with-product-particulars-applications-future-trend-business-growth-market-size-key-players-update-business-statistics-and-forecast-till-2030/ B2B Telecommunication Market https //ict268262635.wordpress.com/2022/04/06/b2b-telecommunication-market-major-application-third-party-usage-micro-market-pricing-analysis-and-geographical-analysis-forecast-to-2030/ Passport Reader Market https //ict268262635.wordpress.com/2022/04/06/passport-reader-market-major-application-third-party-usage-micro-market-pricing-analysis-and-geographical-analysis-forecast-to-2030/ Antivirus Software Market https //ict268262635.wordpress.com/2022/04/06/geospatial-market-major-application-third-party-usage-micro-market-pricing-analysis-and-geographical-analysis-forecast-to-2030/ Cash Management System Market https //www.scutify.com/articles/2022-04-18-cash-management-system-market-size-receives-a-rapid-boost-in-economy-due-to-high-emerging-demands List of Figures Figure 1 Market Synopsis 16 Figure 2 Market Structure Global Electrical Computer-Aided Design (Ecad) Market 19 Figure 3 North America Market Size Market Share By Country (2020 Vs 2027) 20 Figure 4 Asia-Pacific Market Size Market Share By Country (2020 Vs 2027) 20 Figure 5 Europe Market Size Market Share By Country (2020 Vs 2027) 21 Continued…. About Market Research Future At Market Research Future (MRFR), we enable our clients to unravel the complexity of various industries through our Cooked Research Report (CRR), Half-Cooked Research Reports (HCRR), Raw Research Reports (3R), Continuous-Feed Research (CFR), and Market Research Consulting Services. MRFR team have supreme objective to provide the optimum quality market research and intelligence services to our clients. Our market research studies by Solutions, Application, Logistics and market players for global, regional, and country level market segments, enable our clients to see more, know more, and do more, which help to answer all their most important questions. Contact Market Research Future Office No. 528, Amanora Chambers Magarpatta Road, Hadapsar, Pune – 411028 Maharashtra, India 1 646 845 9312 Email sales@marketresearchfuture.com #market #research #industry #data #report #share #digital #gnews Plugin Error キーワードを入力してください。 #trend #future #analyis #industryreport #industrygrowth #demographic #strategy #manegment Published Similar Report https //find24.info/blockchain-technology-uses-and-benefits/ https //www.letsdiscussonline.com/hot-articles/an-inside-perspective-on-b2b-telecommunications/ https //www.ourmarkethub.com/telecom-expense-management/ https //planetstoryline.com/global-digital-business-card-market/ https //dailytechtime.com/fiber-optics-is-widespread-across-the-globe-know-why/ https //www.coinideology.com/digital-marketing-software https //www.techtually.com/osint-integration-in-agencies/ https //bronzereview.com/some-interesting-facts-about-cloud-manufacturing/ https //techmodena.com/mobile-phones/antivirus-software/ https //evodix.com/top-5-reasons-why-companies-are-switching-over-to-cloud-database-from-traditional-server-storage/ https //factifying.com/artificial-intelligence-in-retail/
https://w.atwiki.jp/pcadventure/pages/48.html
日本語訳あります(パッチ職人様ありがとうございました!) 4gamer記事とデモ メタクリティック70点 ↑オーストラリア版。US,UKよりも数ヶ月早く発売され超喜んでた記憶がある。 (だが、その後詰まっても、日本人にも英語話す人々にも相談出来ない事に気が付き、畜生と叫びながらドイツ語サイトをグーグル翻訳片手に変な翻訳英語と格闘する厨になったのが悲しい…)後、オーストラリア版はCDに傷が多いから注意した方がいいよ >< 651 名前:一応打開できたので感想[sage] 投稿日:2006/12/09(土) 15 49 20 ID XZM28LhU Sherlock Holmes:The Awakened 11/28に豪版発売、英版米版は2007年春 発売予定 公式(英語版・独語版) http //www.sherlockholmes-thegame.com/ http //www.sherlockholmes-thegame.com/de/ 製作会社 Frogwares http //www.frogwares.com/ 発売会社 Focus Home Interactive http //www.focus-home.com/ ゲームレビュー(独語) http //www.frogster-interactive.de/spiel261!Sherlock_Homes_Die_Spur_der_Erwachten.html デモ(独語・711.87 MB) http //files.filefront.com/Sherlock+Holmes+The+Awakened+German+Demo/;6163432;/fileinfo.html デモ攻略(独語) http //www.gamepad.de/loesungen/files/Sherlock-3-loes-k1.pdf 652 名前:名無しさんの野望[sage] 投稿日:2006/12/09(土) 15 52 29 ID XZM28LhU 始まりは、ロンドン。もちろんベーカー街221B マオリ人メイドが失踪した事件をきっかけに、ヨーロッパや アメリカなど、舞台をつぎつぎに変えて物語は進みます。 徐々に明らかになる陰謀と、深淵の神の暗い影。 果たして、ホームズは今回の事件を解決に導けるのだろうか・・・ 時にはおぞましく、時にはコミカルに、テンポ良く進みます。 ラヴクラフトのクトウルー神話っぽい所もありますが、 Call of Cthulhu(CoCDCotE)ほどではなく、 19世紀の外人の想像?というか偏見の入った ちょっと変なアジア観を交えたぁゃしぃ宗教という感じ 一人称でホームズやワトソンになってWSADで動き 特定の人や場所へ行くと、イベントが始まったり 操作画面(足跡や血の跡を虫メガネで見たりする)になる。 本編を離れて何かをする事は出来ないぽ グラフィックは、とても丁寧に作られていると感じました。 特に、アメリカステージの追いかけるイベントが素晴らしい 時々、画面下部に質問の書かれた黒い四角ウィンドウが 現れ、ホームズやワトソンとなって推理クイズに答えます。 キーボードで答えの単語を打ち込み、正しければゲームは進みます。 これまで集めた手がかりや捜査を元に、プレイヤーは推理し答えます パズルは、ナンシードルーぐらい 簡単かと・・(でも自分攻略みた) 時々、Penumbraみたいに、体当たりで物を押したりする事も必要 独り言でホームズが、何をすればいいのか言ってくれるお陰で かなりサクサク行けます。 653 名前:名無しさんの野望[sage] 投稿日:2006/12/09(土) 15 53 51 ID XZM28LhU ホームズの天才肌っぷりや、ワトソンとの会話 そして意外な「あの人」や「あの人」も出てきます。 ホームズ好きには堪りません! 不具合 特に深刻なものはありませんが、ポカは結構ありますた 1、ロムの裏に細かいかすり傷が一杯あり、 ゲーム起動時に時々エラーを起した。 (コピーコントロールでロムが必要なため) 2、ステージによっては、暗すぎて周りが全く見えない PCモニタを調整して明るくした。 3、クイズで「アライグマ」と答える場面で raccoonと何回入れてもダメだったのに、racoonに したら、なぜかおkだった。 (字幕ではraccoonなのに・・・) 4、玄関のドアを開けたら、後ろにいるはずのワトソン君が なぜか目の前にいてギョッとした。 ヒント カギの配列はランダム、何回もやり直す Ctrlキーでしゃがめる。左マウスダブルクリックで走れる。 その他 詰まったら、独公式サイトのフォーラムをグーグル翻訳で見ました。 独語の攻略もすでに作られています。(フォーラムにリンクあります) 851 名前:名無しさんの野望[sage] 投稿日:2007/02/06(火) 23 47 30 ID 65U7inU9 Sherlock Holmes The Awakenedの攻略(英語) http //www.gameboomers.com/wtcheats/pcSs/sherlockholmesawakened.htm 352 :名無しさんの野望:2008/01/11(金) 08 18 42 ID h6AHWKF9 Sherlock Holmes The Awakened をクリア。 個人的に、ここ数年で一番ワクワクしたADVだった。 謎解きは論理的に考えれば解けるようになっていて 解けた時の快感がたまらない。そして、解けない時のイライラもたまらない。 ストーリーが意外と猟奇的で、物語を盛り上げるのに一役買っている。 そして何と言っても一番のウリは、まるで自分がそこにいるかのような臨場感。 特に19世紀アメリカの落ち着いた静けさは最高だった。 英語は、会話がログに残るので大丈夫。 辞書片手になんとかストーリー把握できた。 (クセのある筆記体でビッシリかかれたメモは、読むのに難儀したけど) プレイ完了後には、シャーロック・ホームズを原文で読みたくなった。 原作でもホームズの口癖は "undoubtedly" なのか?確かめてみたい。 2009/10/13追記: ニコニコ動画に実況プレイ動画をアップしました。 ネタバレしているので、視聴される方は御注意ください。 推理アドベンチャー Sherlock Holmes The Awakened を実況プレイ 01/16
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2364.html
ZWEITER AKT Nr. 6 - Polonaise ▼CHOR▲ Ach, wer zählt die vielen Namen, Die von Nord, Süd, Ost und West Gastlich hier zusammenkamen Froh zu diesem Fest! Fröhlichkeit herrsch in diesen Hallen, Wir wollen weihen uns der Gemütlichkeit! Fröhlichkeit möge laut erschallen, Lust und Freude töne weit und breit! Volk und Volk, Land und Land Reichen sich, Brüdern gleich, die Hand! Nr. 7 - Duett (Gräfin, Graf) ▼GRÄFIN▲ Das eine kann ich nicht verzeihen Ich leb in Einsamkeit auf meiner Eltern Schloss Und weiss es ganz genau, Sie liessen mich dort bloss, Um sich allein hier zu zerstreuen. ▼GRAF▲ Die Schuld liegt ganz auf Ihrer Seite; Seit mir die Ehre ward, dass ich Ihr Gatte bin, Ist Ja das Glück, dass meine Gattin Sie, dahin Wir leben fast wie fremde Leute. ▼GRÄFIN▲ Sie kennen die Geschichte uns rer Ehe! ▼GRAF▲ Von weitem nur, nicht von der Nähe! ▼GRÄFIN▲ Ich bin ein echtes Wiener Blut Und Sie aus Reuss-Greiz-Schleiz; Solch eine Ehe tut nicht gut, Dies ahnt ich meinerseits. Ich war so keck, ich war so flott Und Sie so streng solid, da ahnt ich s gleich - du lieber Gott - Was in der Eh mir blüht. Ach, Ihnen fehlte, ich wusst es zu gut - ▼GRAF▲ Ja, was denn? ▼GRÄFIN▲ Das Wiener Blut! ▼GRAF▲ Ich war ganz jämmerlich naiv, Das geb ich zu, sehr gern. Es kränkte mich auch damals tief, Dass Sie mir blieben fern. Und plötzlich nahmen Sie Reissaus Nach Ihrer Eltern Gut, Ich stand allein in unser m Haus, Mir war sehr bös zu Mut! Und was mir fehlte, das wusst ich zu gut - ▼GRÄFIN▲ Na, was denn? ▼GRAF▲ Mir fehlte ▼GRÄFIN▲ Was denn? ▼GRAF▲ Das Wiener Blut! Wiener Blut! Wiener Blut! Eig ner Saft Voller Kraft, Voller Glut! Du erhebst, Du belebst Unsern Mut! Wiener Blut! Wiener Blut! Was die Stadt Schönes hat, In dir ruht! Wiener Blut, Heisse Flut Allerort Gilt das Wort Wiener Blut! ▼GRÄFIN▲ Doch schau , wie plötzlich, wer hätt s gedacht, Haben, mein Bester, Sie sich gemacht; Aus dem soliden und strengen Mann Wurde der flotteste Don Juan! ▼GRAF▲ Ach, Gräfin, bitte, wer hat s gewagt - ▼GRÄFIN▲ Tralala, Tralala - - - ▼GRAF▲ Und hätte so was mir nachgesagt? ▼GRÄFIN▲ Tralala, Tralala! Sie haben ja ganz Reuss-Schleiz-Greiz vergessen Und leben, sagt man, mit Maitressen! ▼GRAF▲ Aber - ▼GRÄFIN▲ Ja, mein Herr, mit Maitressen! ▼GRAF▲ Aber nein! Aber nein! Ich ward ein Wiener Blut, Doch so arg trieb ich s nicht, Auch die Maitressen - Schand und Spott! - Sind wahrlich ein Gerücht! ▼GRÄFIN▲ Entschuld gen Sie sich, bitte, nicht, Sie wurden Mann von Welt, Ich hoffe, das ist kein Gerücht, Weil das mir grad gefällt. Denn was Ihnen fehlte, Sie sagten s gut, Sie haben s! ▼GRAF▲ Was hab ich? ▼GRÄFIN▲ Das Wiener Blut! ▼BEIDE▲ Wiener Blut usw. (usw.) Nr. 8 - Lied ▼GRAF▲ Als ich ward ihr Mann, Sah man mir s nicht an, Welch ein Don Juan Aus mir werden kann! In der kurzen Zeit Bracht ich s wirklich weit, Ja, das muss gesteh n man ohne Neid! Heute ist s Sophie, Morgen dann Marie, Wie am nächsten Tag Sie wohl heissen mag? Im Kalenderbuch Ich vergebens such Nach dem Frauennamen, den es gibt, Den ich noch nicht geliebt! Was nützt der gute Vorsatz mir? Klopft der Versucher an die Tür, Dann Ist vergessen die Moral! Ich denke "Nur noch dies eine Mal! Von morgen ab werd ich solid!" Ach, lieber Gott! s Ist ein altes Lied! Und morgen, ach, ja dann … ja dann … Fang ich von vorne an! Ist es wirklich recht, Dass als schwach Geschlecht Man von Frauen spricht, Nein, das find ich nicht! In der Schwäche liegt Ja die Macht der Frau, Ach, das weiss Ich leider zu genau! Erst ein Blick, der sprach, Der hält uns in Schach, Und die kleine Hand Drückt uns an die Wand, Mit dem Rosenmund Küsst sie Herzen wund . Und hat sie, was sie will, erreicht, Entkommt man nicht so leicht! Klopft der Versucher an die Tür, (usw. usw.) Nr. 9 - Duettino ▼GRAF▲ So nimm, mein süsser Schatz, nun schnell dies Billett… Doch vorsichtig nur, dass keiner es seh ! Will später dich dann fragen, Sollst mir die Antwort sagen; Die laute "Ja" und nicht "Nein"… O komm doch, komm zum Stelldichein! (ab.) ▼PEPI▲ Die Schrift, die kenn ich, die hab ich schon wo g seh n… Na, so wird s Lesen halt leichter geh n! «Du lieber Schatz, lass Dir gesteh n … Seit ich Dich geseh n, ist s um mich gescheh n … vor Sehnsucht vergeh n. Drum bitt! ich Dich heut um ein Stelldichein, Punkt Elf, in Hietzing … will warten beim Kasino-garten Ich bitt Dich, find Dich pünktlich ein! Du süsses Zuckertäuberl mein, O komm , o komm zum Stelldichein, Ich wart bei dem bestimmten Platz, Ich bitt Dich, komm , Du lieber Schatz! O komm doch, komm zum Stelldichein, Ich bitt Dich, sag mir ja nicht "nein". Hab Dich ja so lieb, so lieb, Du süsser Herzensdieb» Na, na, schöner Herr Graf, Fallt mir net ein im Schlaf, Geh ich nach Hietzing heut , Sind Sie s net, der mich begleit ! ▼JOSEF▲ Dank recht schön! ▼PEPI▲ Ah, Peperl! Du?! Das is g scheit! ▼JOSEF▲ Geh , gib a Ruh! Mein Kolleg , der Domestik, Hat mich für ein Augenblick In den Saal hineingelass n, Ich muss mein Herrn Graf n fass n, Ich muss mein Herrn Graf n find n, Ich muss ihm a G schicht verkünd n, Ich muss alles das ihm sag n, Ich - ▼PEPI▲ Und ich, und ich! Sag , Peperl, Was hat sich denn zugetrag n? Der Herr Graf - ▼JOSEF▲ Hast ihn denn g seh n? ▼PEPI▲ Ich? Nein, nein! ▼JOSEF▲ Dann lass mich geh n! Muss jetzt schau n, mein Herrn z krieg n Mädchen, s war mir ein Vergnügen! ▼PEPI▲ Na, so sag mir früh r g schwind, Wo ich dich dann nachher find ? ▼JOSEF▲ Zweg n was? ▼PEPI▲ Du kannst noch frag n? ▼JOSEF▲ Musst mir das schon deutlich sag n! ▼PEPI▲ Drausst in Hietzing gibt s a Remasuri Dui, Dui, Duri! Dui, Dui, Duri! ▼JOSEF▲ Is is ganz unmöglich heut , Muss zum Grafen - tut mir leid! ▼PEPI▲ Na, das geht doch z weit! ▼JOSEF▲ Geh , Peperl, sei doch g scheit! Geh , schau, mein lieb s Schatzerl, Gib mir dein klein s Pratzerl, Sei net a trutz g s Tepperl, Bleibst ja noch mein Peperl! Na, na, net gleich weinen, Ich tu s net schlecht meinen, Du weisst s ja doch, ich bin Mit dir ein Herz, ein Sinn! ▼PEPI▲ Ich bitt dich net, Ich halt dich net, Jeder tut das, was ihm g fällt, Du tröstest dich, Ich tröste mich, s is a mal so auf der Welt! Ich geh halt links, Und du gehst rechts, s is ja weiter gar nichts Schlecht s! Dich zieht dein Herz, Dich zieht dein Sinn Halt zu einer ander n hin! ▼JOSEF▲ Geh , du machst G spass! ▼PEPI▲ Ja, oder was! ▼JOSEF▲ Na gut, ich geh ! (ab.) ▼PEPI▲ Pfürt d Gott! Adieu! Er is fort? Wirklich fort? Gut, Herr Graf, Sie haben s Wort! Ah, das könnt mir passen, Ah, mich steh n zu lass n, Aus is mit uns zweien, Und er wird s bereuen. Pepi, leg dich schlafen, Ich geh mit dem Grafen, Dass mir nix passiert, o nein, Dafür steh ich ein! Heut in Hietzing gibt s a Remasuri, Dui, dui, duri! Dui, dui, duri! Volksfest, Hetz und a ein Kreuzertanz, All s is g richt auf n höchsten Glanz! Nr. 10 - Chor ▼CHOR▲ Bei dem Wiener Kongresse Gibt die Wiener Komtesse Euch von Oest reichs schmuckem Militär ein Bild! Seht in unser n Gruppen All die siegreichen Truppen, Oest reichs Wehr und Waffen Und Oest reichs Schild! Doch nur leider im Frieden Ist s uns manchmal beschieden, Dass die fesche Uniform wir haben an. Liess zur Schlacht man uns ziehen, Müsst der Feind rasch entfliehen, Denn wir Frauen stellen unser n Mann! Ging s nicht mit Säbel, Lanzen, Schwert, Gewehr, Genügte oft ein einziger Blick - Dann zög des Feindes ganzes Heer, Im Herzen verwundet, sich schleunigst zurück! Nicht Männer können nur allein Hurra schrei n, Tapfer sein! Auch ein Frauen-Regiment Wäre ganz patent! Soldat ist doch nur, der versteht, Feschität, Reschität! Und das hätten allen dann Wir voran! Drum seht euch uns Komtessen an, Grenadier, Husar, Uhlan! Jed Regiment, Das man kennt Und nennt, Das stellt in unser m flotten Korps Bei dem heut gen Feste vor Auf dem Kongress Mit Nobless Die Komtess. Hurra! Nr. 11 - Finale ▼MINISTER▲ Ich habe gewonnen, ich habe gesiegt, Hab seine Geliebte herumgekriegt! Sie geht mit mir! ▼FRANZI▲ Ist s Wahrheit? ▼MINISTER▲ Ein Rendezvous! Beim Volksfest in Hietzing noch dazu! ▼FRANZI▲ Ich kann es nicht glauben! ▼MINISTER▲ Sie werden s ja seh n! Sie will mir nicht mehr von der Seite geh n, Sie hat sich, mein Wort d rauf, in mich verliebt! ▼FRANZI▲ Verliebt gar? ▼MINISTER▲ In Liebe scheint sie mir sehr geübt! Sie verfolgt mich ja förmlich auf Schritt und Tritt, Da kommt sie schon wieder! Na, seh n Sie! ▼FRANZI▲ Ich bitt , Ich möcht . . . ich muss Sie um eins noch fragen . . . ▼MINISTER▲ Das wäre? ▼FRANZI▲ Ihren Namen müssen Sie mir noch sagen! ▼MINISTER▲ Ihren Namen? ▼FRANZI▲ Jawohl, denn ich will meine Rache! ▼MINISTER▲ Sie kommt! Sie kommt! Die Damen erlauben, dass bekannt ich Sie mache! ▼GRÄFIN▲ Hatt heut schon die Ehre, doch soll es mich freu n ▼MINISTER▲ Wir wollen die Vorstellung jetzt erneu n, Denn heute hab ich mich geirrt, Als ich als Gattin Sie präsentiert! Gestatten Sie also? ▼FRANZI▲ Ich wäre entzückt! Demoiselle Cagliari! FRANZI und GRÄFIN Ist der verrückt! ▼MINISTER▲ Hier Gräfin Zedlau! FRANZI und GRÄFIN Der ist faktisch verrückt! ▼MINISTER▲ Das, was ich wollte, das hab ich bezweckt; Sie ist ganz starr! Ein Rieseneffekt! FRANZI und GRÄFIN Haha, haha, das ist zu köstlich! ▼MINISTER▲ Was haben Sie denn? FRANZI und GRÄFIN Aus vollem Herzen muss ich lachen Über all die tollen Sachen! ▼MINISTER▲ Ja, was ist denn los? Sie lachen? … Sie lachen? … Sie lachen? Was ist denn nur los? FRANZI und GRÄFIN Haha, haha, wirklich famos! ▼GRÄFIN▲ Durchlaucht, Sie irrten sich! ▼MINISTER▲ Irrte mich? Wie? ▼GRÄFIN▲ Bin nicht die Cagliari und war es auch nie! ▼MINISTER▲ Sie sind nicht die Tänz rin? ▼GRÄFIN▲ Bedaure recht sehr! ▼MINISTER▲ Nun, wer ist dann die Tänzerin? Bitte sehr? Wer? ▼GRÄFIN▲ Sie wollen es wissen? ▼FRANZI▲ Sie hat mich erkannt! O Malheur! ▼MINISTER▲ Also wer? ▼GRÄFIN▲ Nun also - das ist sie! ▼PEPI▲ Wer soll ich sein? ▼FRANZI▲ Was fällt der ein? ▼GRÄFIN▲ Demoiselle Cagliari! ▼PEPI▲ Ich! Aber bitt schön, nein! Demoiselle Cagliari? Die steht ja da! ▼GRÄFIN▲ Wie? Sie? ▼PEPI▲ Ja! Die! ▼MINISTER▲ Ich seh s, Sie halten zum besten mich ja! ▼JOSEF▲ Ich bitte . . . haben S n Herrn Grafen net g seh n? Ich findn net …Kann s gar net versteh n… ▼GRÄFIN▲ Der Diener des Grafen, der wird s ja wissen! So hör Er! ▼JOSEF▲ Befehl n? ▼GRÄFIN▲ Er wird zu uns sagen müssen, Ob ihm die Tänz rin Cagliari bekannt? ▼JOSEF▲ Ja, Euer Gnaden! ▼MINISTER▲ Wer ist so genannt Von den drei Damen, die hier steh n? ▼JOSEF▲ Ich g spann was! Da scheint was vorzugeh n! Da muss ich g scheit sein! ▼GRÄFIN▲ Nun, wer ist s von uns drei n? ▼JOSEF▲ Ja Euer Gnaden Sie werd n schon verzeih n Gar keine! ▼MINISTER, GRÄFIN, PEPI▲ Gar keine? ▼MINISTER▲ Aber es muss eine sein! ▼JOSEF▲ Entschuld gen, Durchlaucht, gar keine! Nein! GRÄFIN und MINISTER Aber das kann ja nicht sein! Das kann ja nicht sein ▼FRANZI▲ Der Josef, der ist durchtrieben und fein! ▼PEPI▲ Ja, aber ▼JOSEF▲ So schweig ! ▼PEPI▲ Ich kenn doch ▼JOSEF▲ Sei still! ▼PEPI▲ Ich weiss net, was der da nur haben will! ▼GRAF▲ Die drei sind beisammen?! s sind meine drei Flammen - Ich bin ganz paff ▼MINISTER▲ Jetzt kommt die Erklärung! Da ist der Graf! ▼JOSEF▲ Wahrhaftig, der Graf! Und ich hab ihn net g funden; ich bin doch ein Schaf - FRANZI und GRÄFIN Die Erklärung ist nah! ▼MINISTER▲ Wer ist Tänzerin da? ▼GRAF▲ Ei, ich weich jeder Frage aus, Er kriegt nichts raus! Schlau und fein Heisst es da sein! Nein, vorderhand Wird gar nichts bekannt! ▼PEPI▲ Ach, das is ja ein Narrenhaus, Kenn mich net aus! FRANZI und GRÄFIN Man kennt sich nicht mehr aus! Ganz perplex schaut der Fürst jetzt drein, Und der Graf hüllt in Schweigen sich ein! ▼MINISTER▲ Möcht jetzt wissen genau Wer kann die Tänz rin sein!? ▼JOSEF▲ O, mein Herr, der is schlau und fein, Der fallt net rein! Doch s is g wiss, Dass das für n Grafen g böse G schicht is! ▼PEPI▲ Wenn man mich jetzt nur reden liess , Weiss, dass d Cagliari diese da is! Das liegt auf der Hand! FRANZI und GRÄFIN Ich bin gespannt! Ei, wer wird als Tänz rin nun erkannt? ▼MINISTER▲ Wer wird genannt? Herr Graf, bin gespannt, Wer wird genannt? ▼JOSEF▲ Der Fürst gar nix ahnt?! Dass der nix g spannt?! ▼GRAF▲ Das ist ein Spass, das seh ich genau, Sie stehen hier ja mit meiner Frau Ach, bitte sehr, Da fällt s nicht schwer, Da sieht es jeder doch klar- Wer hier Komtess Und wer Balletteus?! Das ist doch klar! Nicht wahr? ▼FRANZI▲ Was soll das? Einen Spass Macht mit ihm sich der Graf? Ich die Gräfin? Sehr brav! ▼GRÄFIN▲ Von der Frau Spricht er gar? Und der Fürst ist ganz paff, Dass die Gräfin er traf! ▼PEPI▲ Mir is rein Wie im Schlaf! ▼GRAF▲ Hahaha! Halten mich zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein Spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn ich lach , Hahaha! Nehm s Ihnen übel nicht, Hahaha! s war ein Scherz nur die Geschieht ? Wer Komtess, Balletteus? Ganz sicherlich Wissen Sie s! ▼MINISTER▲ Hahaha! Er hält mich zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein Spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn ich lach!, Hahaha! Er nimmt s ihm übel nicht! Hahaha! s war ein Scherz nur die Geschieht ! Wer Comtess, Das weiss ich nicht, Ganz sicherlich Sagen Sie s! ▼JOSEF▲ Hahaha! Er hält ihn zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein G spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn er lacht, Er nimmt s ihm übel nicht! Hahaha! s war ein G spass nur die G schicht ! Wer Comtess? Das weiss er nicht! Ganz sicherlich, Das is g wiss. ▼GRAF▲ Warum denn fragen dies Durchlaucht denn g rad mich? ▼MINISTER▲ Sagen Sie mir doch dies, Ihrerseits ist s Pflicht! ▼JOSEF▲ Das weiss er nicht, das is ganz g wiss, Eine Riesenhetz is aber bei der G schicht! ▼HAUSHOFMEISTER▲ Die Fürstlichkeiten! (Einzug der Fürstlichkeiten) MINISTER und FRANZI Das ist die Gräfin? Die Gräfin ist das? ▼GRÄFIN▲ Ihr Wohl, mein Fürst! ▼MINISTER▲ Ein böser Spass! Ich hab mich ja entsetzlich blamiert! ▼PEPI▲ Wann werd ich von Ihnen nach Hietzing naus g führt? ▼GRAF▲ Du Engel! ▼CHOR▲ Ein Lied! Ein Tanz! ▼GRAF▲ Die Wienerstadt, sie hat ein Symbol, In allen Landen kennt man es wohl Walzer genannt, Der zaub risch bannt, Der ist nur Wien zuerkannt! Des Festes Glanz Kann krönen nur ganz Ein Wiener Walzertanz! ▼CHOR▲ Dies Symbol Kennt man wohl! ▼SOLI▲ Walzersang! Süsser Klang! Walzertanz, Freudenglanz! ▼CHOR▲ Walzersang, Ach, dein Klang Macht uns selig ganz, O süsser Walzertanz! Walzerlied, Das erblüht Einem Wiener Sinn, Du reisst uns mächtig hin!. ▼SOLI▲ Auf zum Tanz! Walzersang, s lockt dein Klang! Auf zum Tanz! ▼ALLE▲ Walzersang, Ach, dein Klang, (usw. usw.) O Walzertanz, Du Freudenglanz! (Der Vorhang fällt) ZWEITER AKT Nr. 6 - Polonaise CHOR Ach, wer zählt die vielen Namen, Die von Nord, Süd, Ost und West Gastlich hier zusammenkamen Froh zu diesem Fest! Fröhlichkeit herrsch in diesen Hallen, Wir wollen weihen uns der Gemütlichkeit! Fröhlichkeit möge laut erschallen, Lust und Freude töne weit und breit! Volk und Volk, Land und Land Reichen sich, Brüdern gleich, die Hand! Nr. 7 - Duett Gräfin, Graf GRÄFIN Das eine kann ich nicht verzeihen Ich leb in Einsamkeit auf meiner Eltern Schloss Und weiss es ganz genau, Sie liessen mich dort bloss, Um sich allein hier zu zerstreuen. GRAF Die Schuld liegt ganz auf Ihrer Seite; Seit mir die Ehre ward, dass ich Ihr Gatte bin, Ist Ja das Glück, dass meine Gattin Sie, dahin Wir leben fast wie fremde Leute. GRÄFIN Sie kennen die Geschichte uns rer Ehe! GRAF Von weitem nur, nicht von der Nähe! GRÄFIN Ich bin ein echtes Wiener Blut Und Sie aus Reuss-Greiz-Schleiz; Solch eine Ehe tut nicht gut, Dies ahnt ich meinerseits. Ich war so keck, ich war so flott Und Sie so streng solid, da ahnt ich s gleich - du lieber Gott - Was in der Eh mir blüht. Ach, Ihnen fehlte, ich wusst es zu gut - GRAF Ja, was denn? GRÄFIN Das Wiener Blut! GRAF Ich war ganz jämmerlich naiv, Das geb ich zu, sehr gern. Es kränkte mich auch damals tief, Dass Sie mir blieben fern. Und plötzlich nahmen Sie Reissaus Nach Ihrer Eltern Gut, Ich stand allein in unser m Haus, Mir war sehr bös zu Mut! Und was mir fehlte, das wusst ich zu gut - GRÄFIN Na, was denn? GRAF Mir fehlte GRÄFIN Was denn? GRAF Das Wiener Blut! Wiener Blut! Wiener Blut! Eig ner Saft Voller Kraft, Voller Glut! Du erhebst, Du belebst Unsern Mut! Wiener Blut! Wiener Blut! Was die Stadt Schönes hat, In dir ruht! Wiener Blut, Heisse Flut Allerort Gilt das Wort Wiener Blut! GRÄFIN Doch schau , wie plötzlich, wer hätt s gedacht, Haben, mein Bester, Sie sich gemacht; Aus dem soliden und strengen Mann Wurde der flotteste Don Juan! GRAF Ach, Gräfin, bitte, wer hat s gewagt - GRÄFIN Tralala, Tralala - - - GRAF Und hätte so was mir nachgesagt? GRÄFIN Tralala, Tralala! Sie haben ja ganz Reuss-Schleiz-Greiz vergessen Und leben, sagt man, mit Maitressen! GRAF Aber - GRÄFIN Ja, mein Herr, mit Maitressen! GRAF Aber nein! Aber nein! Ich ward ein Wiener Blut, Doch so arg trieb ich s nicht, Auch die Maitressen - Schand und Spott! - Sind wahrlich ein Gerücht! GRÄFIN Entschuld gen Sie sich, bitte, nicht, Sie wurden Mann von Welt, Ich hoffe, das ist kein Gerücht, Weil das mir grad gefällt. Denn was Ihnen fehlte, Sie sagten s gut, Sie haben s! GRAF Was hab ich? GRÄFIN Das Wiener Blut! BEIDE Wiener Blut usw. usw. Nr. 8 - Lied GRAF Als ich ward ihr Mann, Sah man mir s nicht an, Welch ein Don Juan Aus mir werden kann! In der kurzen Zeit Bracht ich s wirklich weit, Ja, das muss gesteh n man ohne Neid! Heute ist s Sophie, Morgen dann Marie, Wie am nächsten Tag Sie wohl heissen mag? Im Kalenderbuch Ich vergebens such Nach dem Frauennamen, den es gibt, Den ich noch nicht geliebt! Was nützt der gute Vorsatz mir? Klopft der Versucher an die Tür, Dann Ist vergessen die Moral! Ich denke "Nur noch dies eine Mal! Von morgen ab werd ich solid!" Ach, lieber Gott! s Ist ein altes Lied! Und morgen, ach, ja dann … ja dann … Fang ich von vorne an! Ist es wirklich recht, Dass als schwach Geschlecht Man von Frauen spricht, Nein, das find ich nicht! In der Schwäche liegt Ja die Macht der Frau, Ach, das weiss Ich leider zu genau! Erst ein Blick, der sprach, Der hält uns in Schach, Und die kleine Hand Drückt uns an die Wand, Mit dem Rosenmund Küsst sie Herzen wund . Und hat sie, was sie will, erreicht, Entkommt man nicht so leicht! Klopft der Versucher an die Tür, usw. usw. Nr. 9 - Duettino GRAF So nimm, mein süsser Schatz, nun schnell dies Billett… Doch vorsichtig nur, dass keiner es seh ! Will später dich dann fragen, Sollst mir die Antwort sagen; Die laute "Ja" und nicht "Nein"… O komm doch, komm zum Stelldichein! ab. PEPI Die Schrift, die kenn ich, die hab ich schon wo g seh n… Na, so wird s Lesen halt leichter geh n! «Du lieber Schatz, lass Dir gesteh n … Seit ich Dich geseh n, ist s um mich gescheh n … vor Sehnsucht vergeh n. Drum bitt! ich Dich heut um ein Stelldichein, Punkt Elf, in Hietzing … will warten beim Kasino-garten Ich bitt Dich, find Dich pünktlich ein! Du süsses Zuckertäuberl mein, O komm , o komm zum Stelldichein, Ich wart bei dem bestimmten Platz, Ich bitt Dich, komm , Du lieber Schatz! O komm doch, komm zum Stelldichein, Ich bitt Dich, sag mir ja nicht "nein". Hab Dich ja so lieb, so lieb, Du süsser Herzensdieb» Na, na, schöner Herr Graf, Fallt mir net ein im Schlaf, Geh ich nach Hietzing heut , Sind Sie s net, der mich begleit ! JOSEF Dank recht schön! PEPI Ah, Peperl! Du?! Das is g scheit! JOSEF Geh , gib a Ruh! Mein Kolleg , der Domestik, Hat mich für ein Augenblick In den Saal hineingelass n, Ich muss mein Herrn Graf n fass n, Ich muss mein Herrn Graf n find n, Ich muss ihm a G schicht verkünd n, Ich muss alles das ihm sag n, Ich - PEPI Und ich, und ich! Sag , Peperl, Was hat sich denn zugetrag n? Der Herr Graf - JOSEF Hast ihn denn g seh n? PEPI Ich? Nein, nein! JOSEF Dann lass mich geh n! Muss jetzt schau n, mein Herrn z krieg n Mädchen, s war mir ein Vergnügen! PEPI Na, so sag mir früh r g schwind, Wo ich dich dann nachher find ? JOSEF Zweg n was? PEPI Du kannst noch frag n? JOSEF Musst mir das schon deutlich sag n! PEPI Drausst in Hietzing gibt s a Remasuri Dui, Dui, Duri! Dui, Dui, Duri! JOSEF Is is ganz unmöglich heut , Muss zum Grafen - tut mir leid! PEPI Na, das geht doch z weit! JOSEF Geh , Peperl, sei doch g scheit! Geh , schau, mein lieb s Schatzerl, Gib mir dein klein s Pratzerl, Sei net a trutz g s Tepperl, Bleibst ja noch mein Peperl! Na, na, net gleich weinen, Ich tu s net schlecht meinen, Du weisst s ja doch, ich bin Mit dir ein Herz, ein Sinn! PEPI Ich bitt dich net, Ich halt dich net, Jeder tut das, was ihm g fällt, Du tröstest dich, Ich tröste mich, s is a mal so auf der Welt! Ich geh halt links, Und du gehst rechts, s is ja weiter gar nichts Schlecht s! Dich zieht dein Herz, Dich zieht dein Sinn Halt zu einer ander n hin! JOSEF Geh , du machst G spass! PEPI Ja, oder was! JOSEF Na gut, ich geh ! ab. PEPI Pfürt d Gott! Adieu! Er is fort? Wirklich fort? Gut, Herr Graf, Sie haben s Wort! Ah, das könnt mir passen, Ah, mich steh n zu lass n, Aus is mit uns zweien, Und er wird s bereuen. Pepi, leg dich schlafen, Ich geh mit dem Grafen, Dass mir nix passiert, o nein, Dafür steh ich ein! Heut in Hietzing gibt s a Remasuri, Dui, dui, duri! Dui, dui, duri! Volksfest, Hetz und a ein Kreuzertanz, All s is g richt auf n höchsten Glanz! Nr. 10 - Chor CHOR Bei dem Wiener Kongresse Gibt die Wiener Komtesse Euch von Oest reichs schmuckem Militär ein Bild! Seht in unser n Gruppen All die siegreichen Truppen, Oest reichs Wehr und Waffen Und Oest reichs Schild! Doch nur leider im Frieden Ist s uns manchmal beschieden, Dass die fesche Uniform wir haben an. Liess zur Schlacht man uns ziehen, Müsst der Feind rasch entfliehen, Denn wir Frauen stellen unser n Mann! Ging s nicht mit Säbel, Lanzen, Schwert, Gewehr, Genügte oft ein einziger Blick - Dann zög des Feindes ganzes Heer, Im Herzen verwundet, sich schleunigst zurück! Nicht Männer können nur allein Hurra schrei n, Tapfer sein! Auch ein Frauen-Regiment Wäre ganz patent! Soldat ist doch nur, der versteht, Feschität, Reschität! Und das hätten allen dann Wir voran! Drum seht euch uns Komtessen an, Grenadier, Husar, Uhlan! Jed Regiment, Das man kennt Und nennt, Das stellt in unser m flotten Korps Bei dem heut gen Feste vor Auf dem Kongress Mit Nobless Die Komtess. Hurra! Nr. 11 - Finale MINISTER Ich habe gewonnen, ich habe gesiegt, Hab seine Geliebte herumgekriegt! Sie geht mit mir! FRANZI Ist s Wahrheit? MINISTER Ein Rendezvous! Beim Volksfest in Hietzing noch dazu! FRANZI Ich kann es nicht glauben! MINISTER Sie werden s ja seh n! Sie will mir nicht mehr von der Seite geh n, Sie hat sich, mein Wort d rauf, in mich verliebt! FRANZI Verliebt gar? MINISTER In Liebe scheint sie mir sehr geübt! Sie verfolgt mich ja förmlich auf Schritt und Tritt, Da kommt sie schon wieder! Na, seh n Sie! FRANZI Ich bitt , Ich möcht . . . ich muss Sie um eins noch fragen . . . MINISTER Das wäre? FRANZI Ihren Namen müssen Sie mir noch sagen! MINISTER Ihren Namen? FRANZI Jawohl, denn ich will meine Rache! MINISTER Sie kommt! Sie kommt! Die Damen erlauben, dass bekannt ich Sie mache! GRÄFIN Hatt heut schon die Ehre, doch soll es mich freu n MINISTER Wir wollen die Vorstellung jetzt erneu n, Denn heute hab ich mich geirrt, Als ich als Gattin Sie präsentiert! Gestatten Sie also? FRANZI Ich wäre entzückt! Demoiselle Cagliari! FRANZI und GRÄFIN Ist der verrückt! MINISTER Hier Gräfin Zedlau! FRANZI und GRÄFIN Der ist faktisch verrückt! MINISTER Das, was ich wollte, das hab ich bezweckt; Sie ist ganz starr! Ein Rieseneffekt! FRANZI und GRÄFIN Haha, haha, das ist zu köstlich! MINISTER Was haben Sie denn? FRANZI und GRÄFIN Aus vollem Herzen muss ich lachen Über all die tollen Sachen! MINISTER Ja, was ist denn los? Sie lachen? … Sie lachen? … Sie lachen? Was ist denn nur los? FRANZI und GRÄFIN Haha, haha, wirklich famos! GRÄFIN Durchlaucht, Sie irrten sich! MINISTER Irrte mich? Wie? GRÄFIN Bin nicht die Cagliari und war es auch nie! MINISTER Sie sind nicht die Tänz rin? GRÄFIN Bedaure recht sehr! MINISTER Nun, wer ist dann die Tänzerin? Bitte sehr? Wer? GRÄFIN Sie wollen es wissen? FRANZI Sie hat mich erkannt! O Malheur! MINISTER Also wer? GRÄFIN Nun also - das ist sie! PEPI Wer soll ich sein? FRANZI Was fällt der ein? GRÄFIN Demoiselle Cagliari! PEPI Ich! Aber bitt schön, nein! Demoiselle Cagliari? Die steht ja da! GRÄFIN Wie? Sie? PEPI Ja! Die! MINISTER Ich seh s, Sie halten zum besten mich ja! JOSEF Ich bitte . . . haben S n Herrn Grafen net g seh n? Ich findn net …Kann s gar net versteh n… GRÄFIN Der Diener des Grafen, der wird s ja wissen! So hör Er! JOSEF Befehl n? GRÄFIN Er wird zu uns sagen müssen, Ob ihm die Tänz rin Cagliari bekannt? JOSEF Ja, Euer Gnaden! MINISTER Wer ist so genannt Von den drei Damen, die hier steh n? JOSEF Ich g spann was! Da scheint was vorzugeh n! Da muss ich g scheit sein! GRÄFIN Nun, wer ist s von uns drei n? JOSEF Ja Euer Gnaden Sie werd n schon verzeih n Gar keine! MINISTER, GRÄFIN, PEPI Gar keine? MINISTER Aber es muss eine sein! JOSEF Entschuld gen, Durchlaucht, gar keine! Nein! GRÄFIN und MINISTER Aber das kann ja nicht sein! Das kann ja nicht sein FRANZI Der Josef, der ist durchtrieben und fein! PEPI Ja, aber JOSEF So schweig ! PEPI Ich kenn doch JOSEF Sei still! PEPI Ich weiss net, was der da nur haben will! GRAF Die drei sind beisammen?! s sind meine drei Flammen - Ich bin ganz paff MINISTER Jetzt kommt die Erklärung! Da ist der Graf! JOSEF Wahrhaftig, der Graf! Und ich hab ihn net g funden; ich bin doch ein Schaf - FRANZI und GRÄFIN Die Erklärung ist nah! MINISTER Wer ist Tänzerin da? GRAF Ei, ich weich jeder Frage aus, Er kriegt nichts raus! Schlau und fein Heisst es da sein! Nein, vorderhand Wird gar nichts bekannt! PEPI Ach, das is ja ein Narrenhaus, Kenn mich net aus! FRANZI und GRÄFIN Man kennt sich nicht mehr aus! Ganz perplex schaut der Fürst jetzt drein, Und der Graf hüllt in Schweigen sich ein! MINISTER Möcht jetzt wissen genau Wer kann die Tänz rin sein!? JOSEF O, mein Herr, der is schlau und fein, Der fallt net rein! Doch s is g wiss, Dass das für n Grafen g böse G schicht is! PEPI Wenn man mich jetzt nur reden liess , Weiss, dass d Cagliari diese da is! Das liegt auf der Hand! FRANZI und GRÄFIN Ich bin gespannt! Ei, wer wird als Tänz rin nun erkannt? MINISTER Wer wird genannt? Herr Graf, bin gespannt, Wer wird genannt? JOSEF Der Fürst gar nix ahnt?! Dass der nix g spannt?! GRAF Das ist ein Spass, das seh ich genau, Sie stehen hier ja mit meiner Frau Ach, bitte sehr, Da fällt s nicht schwer, Da sieht es jeder doch klar- Wer hier Komtess Und wer Balletteus?! Das ist doch klar! Nicht wahr? FRANZI Was soll das? Einen Spass Macht mit ihm sich der Graf? Ich die Gräfin? Sehr brav! GRÄFIN Von der Frau Spricht er gar? Und der Fürst ist ganz paff, Dass die Gräfin er traf! PEPI Mir is rein Wie im Schlaf! GRAF Hahaha! Halten mich zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein Spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn ich lach , Hahaha! Nehm s Ihnen übel nicht, Hahaha! s war ein Scherz nur die Geschieht ? Wer Komtess, Balletteus? Ganz sicherlich Wissen Sie s! MINISTER Hahaha! Er hält mich zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein Spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn ich lach!, Hahaha! Er nimmt s ihm übel nicht! Hahaha! s war ein Scherz nur die Geschieht ! Wer Comtess, Das weiss ich nicht, Ganz sicherlich Sagen Sie s! JOSEF Hahaha! Er hält ihn zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein G spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn er lacht, Er nimmt s ihm übel nicht! Hahaha! s war ein G spass nur die G schicht ! Wer Comtess? Das weiss er nicht! Ganz sicherlich, Das is g wiss. GRAF Warum denn fragen dies Durchlaucht denn g rad mich? MINISTER Sagen Sie mir doch dies, Ihrerseits ist s Pflicht! JOSEF Das weiss er nicht, das is ganz g wiss, Eine Riesenhetz is aber bei der G schicht! HAUSHOFMEISTER Die Fürstlichkeiten! Einzug der Fürstlichkeiten MINISTER und FRANZI Das ist die Gräfin? Die Gräfin ist das? GRÄFIN Ihr Wohl, mein Fürst! MINISTER Ein böser Spass! Ich hab mich ja entsetzlich blamiert! PEPI Wann werd ich von Ihnen nach Hietzing naus g führt? GRAF Du Engel! CHOR Ein Lied! Ein Tanz! GRAF Die Wienerstadt, sie hat ein Symbol, In allen Landen kennt man es wohl Walzer genannt, Der zaub risch bannt, Der ist nur Wien zuerkannt! Des Festes Glanz Kann krönen nur ganz Ein Wiener Walzertanz! CHOR Dies Symbol Kennt man wohl! SOLI Walzersang! Süsser Klang! Walzertanz, Freudenglanz! CHOR Walzersang, Ach, dein Klang Macht uns selig ganz, O süsser Walzertanz! Walzerlied, Das erblüht Einem Wiener Sinn, Du reisst uns mächtig hin!. SOLI Auf zum Tanz! Walzersang, s lockt dein Klang! Auf zum Tanz! ALLE Walzersang, Ach, dein Klang, usw. usw. O Walzertanz, Du Freudenglanz! Der Vorhang fällt Strauss,Johann II/Wiener Blut/III
https://w.atwiki.jp/michealfeng/pages/24.html
Paper bag producers maximize the enhancements in know-how to produce and make different collections of paper bags from the industry. This provides companies extra options to design and style their luggage according for their company s ideals. From the enterprise identify and brand on the design and style, artwork and also other design technical specs, companies will find excellent luggage that meet up with their wanted appear. The paper market has produced each bao bao issey miyake and every form of bag you could think about - recycled, glossy and laminated, handmade, purely natural brown and bleached white, synthetic, flipside, and a great deal far more! They are just the type of paper employed. There are actually however the assortments in colour, shapes and sizes. Paper bag producers can assist you market your company with the usage of these baggage. They can be your store s provider or searching bags, gift luggage or loot baggage. With bags of all types, particularly when printed with the brand, are effective marketing products. This method is probably the easiest, most hassle-free promoting software you may employ. The levels of competition while in the paper luggage market effects not just in more and greater alternatives than ever before before, but will also more aggressive prices. Paper solutions are generally more affordable. They actually have several of the ideal promotions within the marketplace. Most brands provide savings for bulk orders, for returning and/or long-time shoppers. Paper bag companies staff up with organizations to fulfill organization prerequisites in high quality, provider, profits and publicity. Advertising worries push these manufacturers to increase previously mentioned and stick out from among the their competition to generally be the top at their craft. It can be regular to seek out brands tailoring specific courses to accommodate clients needs. The retail businesses for example, capitalize on retail baggage, as these are vital of their merchandising where targeted traffic, profits and profits are increased. Sure, these baggage in all forms and uses can in fact do this to your company. Quite a few of such brands are big firms with various factories and suppliers worldwide. They include things like printing, support, and distribution to associates to higher deal with the wants of enterprise clients. Speedy and affordable shipping replica dior of paper bags are about the best in the checklist like a reflection of productive provider. In executing so, brands assurance their associates and purchasers a dependable offer with the needed luggage that you choose to need. Just after all, how can a retailer have these luggage with out a dependable paper bag producer to deliver for them? In maintaining with all the environmental awareness campaigns globally, paper bag producers truly feel correct at your home with paper as their main raw material. Manufacturing is also much more eco-friendly, notably with recycled luggage. An increasing number of producers and suppliers capitalize on recycled items as their advertising place, which also adds to favorable feed-back from your communities they serve. Since they get more assist with the general public, so to perform earnings get a optimistic convert. Organizations may also be welcoming recycled paper bags on their own group as being a a lot more conscientious phase to environmental advocacy. We see shops like guide outlets, cafes, restaurants and boutiques employing not simply extravagant paper carrier bags but recycled kinds also. There are such a lot of paper bag producers to settle on from. They all have a typical aim anyway. That is, to make paper luggage that can assistance the assorted enterprise sectors regardless of whether it is really in foodstuff, retail, technologies or arts. These bags are valuable, eco-friendly and much more economical choices for shoppers. The market is plainly escalating. Be in the forefront of the trend.
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3389.html
このテンプレはポリウト方式で作成されています。 こちらの役名一覧に和訳を記載して管理人までお知らせください。 Vor dem Vorhang ▼ARLECCHINO▲ Ein Schauspiel ist's für Kinder nicht, noch Götter, es wendet sich an menschlichen Verstand; deute es drum nicht völlig à la lettre, nur scheinbar liegt der Sinn offen zur Hand. Der Szenen-Horizont zeigt heitres Wetter, die Handlung spielt in heitren Wetters Land, sprichwörtlich abgefaßt, wie sie erschienen von alters her auf aller Länder Buhnen. Betrog'ner Ehemann, fremd dem eignen Lose, Rivalen, um ein zweites Weib in Streit; blutiger Zweikampf folgt, daran sich lose landläuf'ge Weisheit und Betrachtung reiht; ein grader Mann in buntgeflickter Hose greift hurtig-keck in die Begebenheit; so spiegelt sich die kleine Welt im kleinen, was lebend wahr, will nachgeahmt erscheinen. (zum Kapellmeister) Maestro? … 1. Satz Arlecchino als Schalk Einleitung, Szene und Liedchen (Eine gewundene und bergige Straße in der oberen Stadt Bergamos; wo die Straße sich teilt, bildet sich einkleiner Platz. Es ist die Zeit des Sonnenuntergangs. Ser Matteo hat sich vor seiner Haustür eine ambulante Werkstatt eingerichtet. Er naht an einem Mantel und hat zugleich vor sich ei-nen Band Dante aufgeschlagen, aus welchem er, als Feinschmec-ker, eigenen Hauses, gerade über seinem Kopf, sieht man Arlecchi-no mit Ser Matteos schoner junger Frau verstohlen herausschauen. Matteo liest ernst. Heitert sich auf Gerät in Verzuckung. Seine Ausdrucksweise, im Gegensatz zu dem sichtlichen Entzucken, hat etwas Mattes und Klagliches.) ▼MATTEO▲ Es bleibt doch die schönste, die ergreifendste Stelle! «Questi, che mai da me non fia diviso, la bocca mi bacio tutto tremante; (Arlecchino küßt die Frau des Schneiders.) Galeotto fu'l libro e chi lo scrisse!…» (sich unterbrechend) Symbole! Symbole! Ach! Symbole! Unkeuschheit, du bist der wahre Galeotto, und endest in der Holle! Da! Da! Da! (Er tippt mit dem Fingerauf das Buch. Arlecchino, am Fenster, hält sich den Mund, auf daß er nicht laut auflache.) Bei diesen Worten denk ich - ich weiß nicht wie - an die Musik der Oper! O du, mein Mozart! «La bocca mi bacib tutto tremante» Hier mußten mir die Floten girren, die Gamben stöhnen… (Er laßt, in Ekstase, die Arbeit fallen.) ▼ARLECCHINO▲ Wie komm ich fort?! Das Tor ist zu, der Schneider hält den Schlussel. Anknüpfen ist leicht zuweilen, loskommen oft unmoglich, per Dio! ▼MATTEO▲ «Questi, che mai da me non fia diviso, la bocca mi baciò tutto tremante…» ▼ARLECCHINO▲ Frauen brauchen Hintertüren, ein Mann hat seinen Degen, adio! ▼MATTEO▲ Nun wird der Baß unbändig «Galeotto fu'l libro.» (Arlecchino springt aus dem Fenster, so daß er vor dem Schneider zu stehen kommt; klappt ihm das Buch zu.) ▼ARLECCHINO▲ «Quel giorno piu non vi leggemmo avante!» Ausgelesen für heute, Ser Matteo! ▼MATTEO▲ Mein Wort? Fallt ihr vom Himmel? Was stört ihr mich? Wer seid ihr? ▼ARLECCHINO▲ Ernstlich, Ser Matteo, indessen ihr den Dante in Musik setzet, rückt der Barbar vor die Tore, - bald ist er da und nimmt unsere Weiber. So ein Tudesker zieht im Handumdrehen seinen Spieß… (Er zieht sein Holzschwert.) ▼MATTEO▲ ängstlich Ihr seid wohl selber einer! ▼ARLECCHINO▲ Ich bin der Erzengel Gabriel und töte den Drachen. (Er packt den Schneider.) ▼MATTEO▲ Mörder! ▼ARLECCHINO▲ Merkt ihr denn nicht? Ich markiere den Feind. Hoch die Bibel und nieder mit dem Papstgesindel! Her mit deinem schönen Dolche! (Er steckt die Schneiderschere zu sich in den Gürtel.) Gebt acht, Ser Matteo, schon seh' ich Germanias Stierhörner über euerem Haupte sich winden. Die Fahne des Glaubens flattert! (Er spießt den Mantel auf sein Holzschwert. Der Schneiderfällt um, der Hausschlüssel gleitet ihm aus der Tasche.) Holla! die Schlüssel der Stadt. «E caddi, - como corpo morte cade.» Das endet den Gesang. Ich rat' euch, geht ins Haus, verschanzt euch! Die Barbaren… hört ihr nicht? Trapp, trapp, tschum, tschum, trapp, trapp, tschum, tschum, Blut, Pest und Schändung! Seht, ich mein' es gut! ▼MATTEO▲ Ihr seid der Teufel. ▼ARLECCHINO▲ Geht, geht, ich schließ' euch auf; nein, keinen Widerstand, ich kann auch streng sein. Hinein mit euch! (Er hat Matteo ins Haus geschoben, hinter ihm zugeschlossen, den Schlüssel eingesteckt. Nun hüllt er sich in den eroberfen Mantel.) Eroberung! Kriegsbeute! Einen Gefangenen! Wetterwendisch ist das Schlachtenglück als wie der Hahn auf dem Turme. Drum im Sturme faß es beim Genick! blickt sich um, wirft eine Kußhand Sieh, da späht ein süßer Frauenblick, warte, Kind, bald bin ich dir zuruck als wie der Hahn, als wie der Hahn - im Abgehen La,la,la,la… (Matteo verschließt die Fensterladen seines Hauses.) La,la,la,la. Duett Es nahen, im Gespräch begriffen, der Abbate Cospicuo und der Dottore Bombasto. ▼ABBATE▲ Und noch hab ich euch zu danken… ▼DOTTORE▲ Keinen Dank, keinen Dank! ▼ABBATE▲ …daß ihr mir durch eure Kunst viele Seelen (reichlich viele!) in den Himmel expedieret;… ▼DOTTORE▲ Und wo wollt ihr hinaus? ▼ABBATE▲ …nur daß ihr die Zeit karg bemesset, zur würdigen Vorbereitung solcher Fahrt. ▼DOTTORE▲ So, so, so, so! Wart ihr in euerem Handwerk nur halb so gut beschlagen wie ich in dem meinen, ihr säßet langst als Kardinal zu Rom; der Purpur, indessen, er glanzt nur auf euerem Antlitz; ihr neigt zu Kongestionen… ▼ABBATE▲ Ungerecht sind die Guter auf Erden verteilt ich weiß von Kardinälen, die verdienten, in eurer Behandlung zu stehn! ▼DOTTORE▲ Nun seid ihr gar sanguinisch, und bald seid ihr cholerisch, und überfüllt den Magen! ▼ABBATE▲ Spart die Diagnose, beim Himmel! Für eure Tinkturen und Tränklein und Tropfen insgesamt gäb' ich nicht den Inhalt einer strohumflochtenen Flasche auf Hügeln der Toskana genossen! Toskana! das erfrischt und enwärmt, die Sonne bestrahlt die Opferhandlung; rings lacht die Landschaft, graue Turme warnen schweigend. Wie alt, und wie jung! Wie würdig, und wie heiter! Ich sage euch In diesem Weine spür' ich die Anwesenheit des Herrn! ▼DOTTORE▲ Lehrt ihr doch selber, Gott sei uberall! ▼ABBATE▲ Nein! Nur Weiber und Kapuziner schreien, daß Gott in jedem Katzenbuckel stecke! Oder denkt ihr, in euch ware Göttliches? ▼DOTTORE▲ Weiber und Kapuziner sind euer vornehmster Umgang… ▼ABBATE▲ Ihr vergeßt die Arzte! ▼DOTTORE▲ Pah ! ▼ABBATE▲ Die Frauen aber… ▼DOTTORE▲ Die Frauen, die Frauen, die Frauen! ▼ABBATE▲ …sie sind eine Zierde den Menschen… ▼DOTTORE▲ In jedem Weibe stecken sieben lange Teufel! ▼ABBATE▲ …und Süßigkeit in des Menschen Leben! ▼DOTTORE▲ Seht mir! ▼ABBATE▲ Just hier hauset die schöne Frau des wackren Schneidermeisters, ein hellgrünes Bäumchen, das aus der Ritze eines berstigen Gemäuers s eine Zweiglein nach der Sonne strecket aus . ▼DOTTORE▲ Ich kenn's. ▼ABBATE▲ …doch seht! ▼DOTTORE▲ Was ist zu sehn?! was gibt's? ▼ABBATE▲ Regungslos das Haus und verschlossen, wie ein Geheimnis. He, Ser Matteo!… ▼ABBATE, DOTTORE▲ He, Ser Matteo, Matteo! Seid ihr tot? Noch ist's nicht Abend! Ser Matteo! Matteol Oh! Im Namen des Herrn! ▼MATTEO▲ (vorsichtig ein halbes Fenster öffnend) Ihrs eid's, Monsignore? ▼ABBATE▲ Ja! ▼MATTEO▲ Und ihr, Dottore? ▼DOTTORE▲ Ja! ▼MATTEO▲ Treibt euch leichtfertig auf offener Straße umher? ▼ABBATE▲ Was fällt euch an meinem Wandeln Würdeloses auf? ▼DOTTORE▲ Möcht' ich erklärt haben… Terzett ▼MATTEO▲ So wüßt ihr von Nichts? ▼ABBATE, DOTTORE▲ Von was? ▼MATTEO▲ Die Barbaren… die Barbaren umringen diese Stadt! ▼ABBATE, DOTTORE▲ Die Barbaren?! ▼MATTEO▲ In wen'gen Stunden, von allen Seiten walzen sie sich her!… ▼ABBATE, DOTTORE▲ Ist's möglich?! ▼MATTEO▲ Die Barbaren! ▼ABBATE, DOTTORE▲ Die Barbaren?! ▼MATTEO▲ Ja, ja, die Barbaren! ▼ABBATE, DOTTORE, MATTEO▲ Die Barbaren! ▼MATTEO▲ Haben Hörner anstatt Ohren, Haar und Bart sind ungeschoren, und sie stehen vor den Toren. ▼ABBATE, DOTTORE, MATTEO▲ Vor den Toren! ▼MATTEO▲ Ihre Sprache ist ein Gemäule, ihr Gesang ist ein Geheule, und ihr Blut ist ein Gefäule! ▼ABBATE, DOTTORE, MATTEO▲ Ein Gefäule! ▼MATTEO▲ Mörder sind sie, Würger, Schlachter, Säufer, Ketzer, Höllenwächter, die schänden unsre Töchter! ▼ABBATE▲ Oh! Rosina, Lucinda, Mariettina, Agnese, Beatrice, Concettina, Francesca, Vittorina, Virginia, Serafina, ihr, meine Töchter, was, was wird aus euch? ▼DOTTORE▲ Das gibt zu denken. ▼MATTEO▲ Ja, das gibt zu denken. ▼ABBATE, MATTEO, DOTTORE▲ Also denken wir. ▼ABBATE▲ Gott, eh'dem der Schlachten, heute der Barmherzigkeit, wird meine Töchter schützen. Erste sei des Mannes Pflicht, für andere sich aufzusparen. ▼MATTEO, DOTTORE▲ Gut! ▼ABBATE, DOTTORE▲ Indessen, ihr, SerMatteo, einTestamentaufsetzet,… ▼MATTEO▲ Ein Testament? ▼ABBATE, DOTTORE▲ …begeben wir uns zu seiner Magnifizenz dem Herrn Bürgermeister. ▼MATTEO▲ Ihr begebt euch zu dem Bürgermeister! ▼ABBATE, DOTTORE▲ …mit sicherer Nachricht kommen wir zurück und pflegen Rat usw. ▼MATTEO▲ O kommt bald zuruck, o kommt bald! Ihr findet mich daheim. ▼ABBATE▲ Behaltet klaren Kopf! ▼DOTTORE▲ Etwas Beruhigendes nehmt zu euch, ein Aderlaß wär' angezeigt. ▼MATTEO▲ das Fensterzuschlagend Puh! Daß meine Frau noch ärgersich beklagte meines dürftigen Blu-tes! ▼ABBATE, DOTTORE▲ Ha, ha, ha, ha! ▼ABBATE▲ auf die Tur des Weinhauses deutend Was meint ihr? wie wär' es? Nur im Vorbeigehn. ▼DOTTORE▲ Ich begleit' euch. ▼ABBATE▲ Vortrefflich. Schreiten wir so den Nationen mit dem sittlichen Beispiel der Brüderlichkeit voran denn! (Sie treten in das Weinhaus.) 2. Satz Arlecchino als Kriegsmann Marsch und Szene (Arlecchino, mit Degen, Mantel und Reiterstiefeln, tritt, von zwei lächerlichen Sbirren gefolgt, in militärischer Haltung auf.) ▼ARLECCHINO▲ Den Schlüssel ließ ich mir nachfertigen, so kann ich als ehrlicher Mann das Eigentum zurückerstatten. Suum cuique. Dem Schlüssel-loch sein Schlüssel. (Matteo steckt den Kopf zum Fenster heraus.) ▼MATTEO▲ Die Barbaren! ▼ARLECCHINO▲ Mann! ▼MATTEO▲ Ja? ▼ARLECCHINO▲ Bist du Ser Matteo del Sarto, vergattet und außer Diensten? ▼MATTEO▲ Hm… ▼ARLECCHINO▲ Ja oder nein? ▼MATTEO▲ In Gottes Namen. ▼ARLECCHINO▲ Ich bin Kriegskapitän und mit der Aushebung der Rekruten betraut. Du prangst auf meiner Liste, - bedanke dich für die Ehre! Was du an Pistolen, Flinten, Kanonen, Schwertern, Pferden, Mauleseln oder Elefanten besitzest, nimmst du mit. Drei Minuten Zeit, dein Haus zu bestellen. Und den Mund gehalten. Flink! ▼MATTEO▲ «Ora incomincian le dolenti note.» ▼ARLECCHINO▲ (sich heftig gegen die Sbirren wendend) Glotzt nicht! Ich will das dicke Blut euch kreisen machen, platte Schildkröt', aufgespießte Heuschreck'. Du! Position! Kehrt. Erstürmt mir jenes Weinhaus, marsch! (Die Sbirren rennen.) Halt! Ließ' ich erst euch dort hinein, ihr kämet mir nie wieder an das Tageslicht, ihr Schlauche! Jetzt, ein geordneter Rückzug. Kehrt, marsch! (Die Sbirren bewegen sich steif auf Arlecchino zu.) Was ist ein Soldat? Etwas, das sich selbst aufgibt. Eine kenntliche Kleidung. Ein Hunderttausendstel. Der künstliche Mensch. Was ist das Recht? Was man anderen entreißen will. Was ist das Vaterland? Der Zank im eigenen Hause. Ihr seid Soldaten und kämpft für Recht und Vaterland. Merkt's euch! Die drei Minuten sind um… ▼MATTEO▲ (von innen) Der Torschlüssel ist unauffindbar. ▼ARLECCHINO▲ EinTorschlüssel?… Den hast du beim Absperren von außen stecken lassen, du Nebelkopf. Vortreten! (Er sperrt das Tor auf Ser Matteo erscheint in einer grotesken, im-provisierten Kriegsausrüstung.) ▼MATTEO▲ (sorgfaltig sein Haus verschließend) Ihr gestattet, daß ich meinen Dante mit mir nehme? ▼ARLECCHINO▲ Niemand soll sagen durfen, daß die Kultur im Kriege unterginge! Folge diesen Tapfern, wohin sie dich führen; dein Haus bleibt in mei-ner Bewachung, marsch! ▼MATTEO▲ (im Abgehen zwischen den Sbirren) «Per me si va nella citta dolente; per me si va tra la perduta gente.» ▼ARLECCHINO▲ (wieder unterwegs zum Tor) Nun den Rest! Nur keine halbe Arbeit. Besser nichts beginnen, als etwas zur Hälfte aufgeben. (versucht, es zu öffnen) Der Schlüssel ist noch neu. Ein neuer Schlüssel, ein rostiger Schlüs-sel, sie arbeiten gleich schlecht. 3. Satz Arlecchino als Ehemann Szene und Arie ▼ARLECCHINO▲ Jetzt aber… (Colombina tritt auf.) ▼COLOMBINA▲ Herr Kapitän, um Vergebung… ▼ARLECCHINO▲ (abgewandt) Madame!? Der Himmel soll gleich einstürzen, wenn das nicht die Stimme ist meiner Frau! ▼COLOMBINA▲ Herr Kapitän, ein verlassenes Weib sucht euren Schutz. ▼ARLECCHINO▲ (immer noch abgewandt) Madame, was konnt' ich schützen, das ihr nicht selbst zu schützen wüßtet? ▼COLOMBINA▲ Hört mich an… (Er wendet sich plötzlich um. Sie erkennt ihn.) Ach! da bist du wieder, du Ungeheuer, du Abenteurer, du Lügensack! Was vermummst du dich, was führst du jetzt im Schilde? Wo treibst du dich umher, seit Tagen, seit Nächten, die ich verweinte? Ich bin wohl ganz entstellt. (Sie zieht Spiegel und Puderquaste aus ihrem Säckchen und frischt eilig ihr Gesicht auf.) ▼ARLECCHINO▲ Scharmant, wie immer! ▼COLOMBINA▲ Schweig! Jedem Mädchen läufst du nach, jede Schürze tut's dir an, jeder Rock fängt deinen Blick. Ach, und nicht genug! Du führst fortwährend Handel, foppst ehrenwerte Leute, Unfrieden stiftest du, treibst etlichen Betrug; ja, du betrügst, ja, du betrügst, immer, immer, und vor andren betrügst du mich! ▼ARLECCHINO▲ Die Treue, Madame, ist ein Laster, das meiner Ehrsamkeit nicht ansteht. Sie ist der Beinbruch nach dem ersten Schritt, das Unrecht, an dritten begangen, die Untreue gegen sich selber, ein moralischer Bankrott und das Ende der Liebe. Sie ist der Bogen, der nur einen Pfeile abschießt; das Schiff, das nur an einer Küste anlegt, die Sonne, die nur einen Stern bescheint. Ich stehe mit ihr auf schlechtem Fuße, doch sag' ich's und zeig' ich's auf offenem Markte. Darum fuhr' ich das beste Gewissen und schlafe einen Kinderschlaf… Kleine Arie Wie ist ihr Schlaf, Madame? ▼COLOMBINA▲ Du redest abscheulich… ▼ARLECCHINO▲ Schönrederei ist von meinen vielen Unbegabtheiten eine! ▼COLOMBINA▲ (weislich einen anderen Ton anschlagend) O, du bist so begabt, und bist so hübsch, und bist so klug, und bist so männlich; ja, jede Frau beneidet mich um dich, die Dummen! Doch wozu brauchst du sie? Sieh, lieber Arlecchino, ich kann dir alles sein, wenn du nur bei mir willst bleiben Ich tanze, schlage Tamburin und singe, bereite schmackhaft deine Leibgerichte, und pflege dich, bestell' das Haus aufs schönste. Arlecchino! ▼ARLECCHINO▲ für sich Ein ehrlicher Zank, da stelle ich meinen Mann! … ▼COLOMBINA▲ (sich ihm anschmiegend) Arlecchino. ▼ARLECCHINO▲ Doch dies Gemiaule macht mich ungesund. O Colombina, siehst du jenen Stern? Betracht' ihn dir genau, betracht' ihn lange!… und wär' er ein Unheilskomet, ich durft' nicht eiliger mich davon retten! (Während Colombina den Himmel angafft, läuft Arlecchino davon.) ▼COLOMBINA▲ Ja, Arlecchino… (Sie wendet sich, und steht verdutzt.) Fort! Entschlüpft! Puh! Männer sind feige. In diesem Hause wollt' er wohl ein Vogelnest ausheben, der Vogeldieb! was hing er sonst an der Tür? Ich will doch wissen. (Sie klopft an Matteos Tur, ohne daß sich drinnen etwas regte. Inzwischen aber hört man eine süßliche Tenorstimme kommen.) Szene für zwef, dann für drei Personen ▼STIMME LEANDROS▲ Mit dem Schwerte, mit der Laute, zieht des Wegs der Trovador. Stern ist ihm die Herzenstraute, da er ihr die Treue schwor. Heilig ist der Herzensschwur dem Troubadour. Sänger ist vom Denken frei, Ehre ist des Ritters Fleiß, Sangesritter hält die Treue, weil er es nicht anders weiß. (Leandro tritt schwungvoll-perpendikulär auf und geht auf Colombina zu. Mit Federbarett, Schwert und Laute, nicht allzu schlank und nicht allzu jung, stellt er im ganzen den Typus des Operntenors älteren Schlages vor.) O Colombina, nach dir hab' ich die Fühlhörner meiner Stimmebänder ausgestreckt. Sieh her! Der artesianische Brunnen meines Herzens spritzt zum Himmel und träufelt - fächerpalmig - auf die Beete deines Jugendgartens nieder, o Colombinal ▼COLOMBINA▲ Ihr spottet einer Verlaßnen… ▼LEANDRO▲ Oh! verlassen! ▼COLOMBINA▲ …verlassen und betrogen! ▼LEANDRO▲ Oh, betrogen! Ha, ha, ha, hal So fordr' ich ihn, der dich betrog' an meines Degens schonungslose Spitze; er sterbe, er sterbe… ▼COLOMBINA▲ Ha, ha, ha, ha! ▼LEANDRO▲ (Er zieht das Schwert und schmettert opernhaft ) Contro l'empio traditore la vendetta compierò; gioia mia, per il tuo amore, il malvagio truciderò, sì, sì, sì , sì, vendetta, vendetta, vendetta io compierò! ▼COLOMBINA▲ Hüttet euch, den Mann zu schmähen, dem ich einzig angehört; ist mir Unrecht auch geschehen, war ich doch nicht seiner wert. ▼LEANDRO▲ Per il tuo amore il felon truciderò, büßen soll er sein Verschmähen, wenn ihn trifft mein gutes Schwert, vendetta, vendetta! (Er verbeugt sich lächelnd vor dem Publikum.) O Colombina, so soll heute diese Zunge als Sprachrohr meines wer-benden Busens tönen Ich liebe dich, ich bin reich, ich kann dich schützenl ▼COLOMBINA▲ Könnt' ich jemals einem Manne noch trauen! ▼LEANDRO▲ Ich schmücke dich mit den Juwelen meiner Ahnfraun; du wirst meine Ritterin, Donna Colombinal ▼COLOMBINA▲ (für sich) Donna Colombina! ▼LEANDRO▲ Ein Vorsaal voller Diener, ein Marstall voller Hengste folgen den Winken ihrer frischgekrönten Herrin. ▼COLOMBINA▲ Sollte das alles wahr sein? ▼LEANDRO▲ Ich schwör' es! ▼COLOMBINA▲ Sollte das alles, alles wahr sein? ▼LEANDRO▲ Ich schwör' es! bei der steinernen Gruft meiner gemordeten Tantel ▼COLOMBINA▲ Wüßt' ich nur, daß Arlecchino dies ärgern könnt'. ▼LEANDRO▲ O sprich! ▼COLOMBINA▲ So wartet doch… ▼LEANDRO▲ O sprich! ▼COLOMBINA▲ …und hieltet ihr mich nicht für allzu unbeständig? ▼LEANDRO▲ Ha! so darf ich jetzo, also darf ich jetzo pflücken die Hoffnungsblüte der kühnsten Träume; bebet! bebet, ihr sieghaften Liebespränge! Schmelzet hin, Intervalle meiner flüsternden Wonne «Venus sieht auf uns her nieder,…» ▼COLOMBINA▲ O Gott, was soll das wieder! ▼LEANDRO▲ «…und ihr Stern, er leuchtet auf.» ▼COLOMBINA▲ Verzeiht, findet ihr das sehr geschmackvoll? (parodierend) Ach! ▼LEANDRO▲ Gewiß, von auserlesenem Geschmack! «Amor, bübisch, immer wieder zielt und trifft im munt'ren Lauf." ▼COLOMBINA▲ Ha, ha, ha, ha, ach, gar zu läppisch macht sich diese Arietta. ▼LEANDRO▲ Wartet erst die Stretta, denn nun hol' ich aus «Liebe, nie genug besungen, ist hier abermals erwacht; Herz zu Herzen springen Funken, und der Brand ist hell entfacht. Liebe, nie genug besungen,» usw. ▼COLOMBINA▲ Gott wie lächerlich! wie veraltet! Ha, ha, ha, ha! Bald hab' ich von dem genug, dieser Mann ist wohl nicht klug. Ha, ha, ha, hal (Arlecchino, im gewohnten Kostüm, hat das Paar seit einiger Zeit durch eine Lorgnette beobachtet und springt jetzt einen kecken Schntt vor.) ▼ARLECCHINO▲ Madame, ich seh', ihr bildet euch an meiner Schule. Des Zöglings Fortschritt ist des Meisters Ehre. Ich beglückwünsche uns beide… ▼LEANDRO▲ Wer ist es, der also die Dissonanz schleudert in der Umschlingung Zweiklang? ▼ARLECCHINO▲ Mit dir, mein adeliger Musikophilus, werd' ich allsogleich einen kurzen, schlagfertigen Dialog führen. Ihr Madame, enwartet mich in jener Herberge, wohin ich euch begleiten darf! (Arlecchino bietet Colombina den Arm und führt sie bis vor die Tür des Weinhauses,in das er sie mit einer Verbeugung einläßt.) Ich bin der Mann jener Dame. Nun zieh! ▼LEANDRO▲ Ist euer Stand dem meinen ebenburtig? (Er zupft an der Laute.) ▼ARLECCHINO▲ Zieh, oder ich prügle dich! ▼LEANDRO▲ Ich dürft' es nicht, so ihr nicht Ritter wäret! (Er zupft wieder an der Laute.) ▼ARLECCHINO▲ O, ich mag deines Herzogs Kind sein; nichts ist erwiesen. Zieh, oder ich spieße dich auf wie eine Wappenratte! ▼LEANDRO▲ Es geschieht in der Notwehr. (Er zupft noch einmal an der Laute und zieht.) ▼ARLECCHINO▲ (auf die umgehängte Laute deutend) Dein kostbares Schnarrwerk könnte Schaden neh men. Leg' es ab. (Leandro schleudert mit edler Geste die Laute von sich.) A noil! (Beim ersten Gang schlägt Arlecchino dem Hitter den Degen aus der Hand und sticht nach ihm, der wie tot hinfällt.) ▼ARLECCHINO▲ Mord! (Er rettet sich in des Schneiders Haus, ehe noch jemand sich gezeigt hat.) 4. Satz Arlecchino als Sieger (Szene, Ouartett und Melodram) (Gleich darauf treten aus dem Weinhaus Colombina, der Abbate und der Dottore. Die beiden Männer sind sichtlich angeheitert.) ▼DOTTORE▲ Es ist schon ganz finster Der Wein hat uns über die Zeit getäuscht. ▼ABBATE▲ Seht ihr den Mond? Nein? Das läßt mich hoffen Der Mond, Gespenst des Himmels, ist gerne dabei, wo es Untaten gibt zu beleuchten. (zum Dottore) Sorgt für eine Laterne. (Der Dottore geht ins Weinhaus ab.) ▼COLOMBINA▲ Mir war es, als ob jemand «Mord» gerufen hätte,… und ich fürchte… ▼ABBATE▲ Man soll niemals Schlimmes befürchten, bevor das Übel erwiesen; wenn ich befürchtete, nicht ganz nüchtern zu sein, so beging ich ein Unrecht an mir selber. ▼DOTTORE▲ (mit einer Lateme zurückkommend) Die Welt ist aufgerühret. Die Erde schwankt. Leiht mir den Arm, damit ich besser sehe… euren Arm. ▼ABBATE▲ Unser Schifflein verläßt den Hafen Du bist das Licht am Hintermast und die scharmande Donnina das Püppchen an des Schiffes Schnabel. (Sie setzen sich in Bewegung.) ▼DOTTORE▲ Wie woll'n zum Bürgermeister… Die Barbaren… die haben uns den Wein gefälscht… ▼ABBATE▲ Halt! eine Klippe!… ▼DOTTORE▲ …darum auch! ▼ABBATE▲ …Steuert! (Der Dottore fällt über den Körper Leandros. Er steht mühsam auf.) ▼DOTTORE▲ Der Mann ist tot. ▼COLOMBINA▲ Ah! (Sie wirft sich auf den leblosen Körper Sämtliche Fenster, ausgenommen in Matteos Haus, bevölkern sich mit neugierigen Köpfen.) ▼ABBATE▲ Der Tod ist ein Geheimnis. ▼DOTTORE▲ Ich weiß mir diesen nicht zu deuten! (Sie sehen einander ratlos an.) ▼DOTTORE, ABBATE▲ Was vermuten, was beginnen, dieser Fall ist intrikat, rasches Tun mit klaren Sinnen, wer das könnte wüßte Rat, usw Priesters Tröstung, Arztes Hilfe ist vergeblich, kommt zu spat. Beides ist vergeblich, beides kommt zu spat. ▼COLOMBINA▲ Dieser Mann ist nicht tot! ▼DOTTORE▲ Ist nicht tot, ist nicht tot… Erlauben Sie! ▼COLOMBINA▲ Zum Beispiel? ▼DOTTORE▲ Mausetot! ▼COLOMBINA▲ Nein! ▼DOTTORE▲ Klarer Fall! ▼COLOMBINA▲ Ach! (Der Abbate untersucht den scheinbar Toten.) ▼DOTTORE▲ Herzschlag! Mors fulminans! Apoplexie! ▼COLOMBINA▲ Nein, nein, nein, nein! ▼ABBATE▲ Auferstehung! gepriesen sei der Herr! ▼DOTTORE▲ Ich weiß das nicht zu deuten! ▼COLOMBINA▲ Seht ihr nun! ▼DOTTORE▲ Der Teufel bleibt der Klügstel ▼ABBATE▲ Nun wollen wir das totlebendige Herrchen in des Schneiders Haus unterbringen. (an dem Hause horchend) Ser Matteo! Ser Matteo! Grabesstille! Es macht mich recht besorgt. (Er klopft an die Tur gegenüber.) Herr Nachbar, aus Barmherzigkeit hier liegt ein Verwundeter. (Der Kopf über der Tür zieht sich zurück, das Fenster wird geschlossen.) Kein Glück. (Er geht zur nächsten Türe.) Ihr, Freund, im Namen der Milde… (Gleicher Erfolg. Er macht die Hunde; rechtzeitig schließen sich die Fenster, verschwinden die Köpfe.) …Hilfe! Erbarmen! Es ist ein Hang in den Menschen, die angeborne Güte zu verbergen. Genug. Wenn sie versagen, stellt die Vorsehung sich ein. Und siehe! Hier erscheint sie im Sinnbild des Esels. (Um eine Straßenecke wird der Kopf eines Esels sichtbar. Der Esel ist von einem Karren gefolgt, dem zur Seite der Kärmer schreitet.) Haltet an, guter Mann, und helfet. Gottes Lohn und einen Taler. Quartett Laßt uns beten Asinus providentialis, er erschien als guter Stern; wunder Ritter, kluges Weibchen, und die Trauung ist nicht fern, usw. ▼LEANDRO▲ (erwachend) Ach, ich starb, und dennoch leb' ich, denn die eine ist treu geblieben. Schwert ist hin, und hin ist Laute, jedoch die Lunge atmet Lieben! usw. ▼DOTTORE▲ Ignorantia heißt der Glaube, Liebe Drang nach neuem Leben, tiefer sieht darin der Meister, Heilkraft ist nur ihm gegeben, usw. ▼COLOMBINA▲ Männer, tapfer oder schwächlich, sind im Grunde gleich zuwider, hat der eine mich verachtet, narr' ich drum den andren wieder! usw ▼DOTTORE▲ Liebe, was ist Liebe? Glaube, was ist Glaube? Tiefer, tiefer sieht der Meister, anders zeigt sich ihm die Welt! ▼ABBATE▲ Asinus providentialis, du erschienst als guter Stern; wunder Ritter, kluges Weibchen, eure Hochzeit ist nicht fern. ▼COLOMBINA▲ Wunder Ritter, wund im Herzen, deine Trauung scheint nicht fern. ▼COLOMBINA, LEANDRO, DOTTORE▲ Amen! (Der Kärrner, mit Hilfe des Abbaten, schafft den Ritter auf den Karren; darauf nehmen auch die übrigen Platz. Der Esel zieht an.) ▼DOTTORE▲ Zum Lazarett! (Der Karren biegt um die Ecke. Arlecchino zeigt sich an der Dachluke von Matteos Haus.) ▼ARLECCHINO▲ Glück auf zur Fahrt, und zur Hochzeit, und zur Kindtaufe! (sich weiterhinauslehnend) Ich hoffe, ihr versäumt nicht den Anstand, mich einzuladen . (Er steigt auf das Dach.) Nun glüht mein Stern! (Wie allumfassend breitet er die Arme aus.) Die Welt ist offen! Die Erde ist jung! Die Liebe ist frei! Ihr Harlekins! (Er läßt sich an der Traufe behende heruntergleiten, öffnet das Tor, umfaßt die dahinter wartende Frau und eilt mit ihr fort.) (Matteo tritt, anscheinend erschöpft, auf.) Monolog ▼MATTEO▲ Wahrlich, ich weiß nicht mehr aus noch ein! Ich… ich fuhle mich recht mitten in Dantes Wildnis. Ein Glück, daß der brave Kapitän mein Haus bewacht; die beiden andren ließen mich im Stich. Wo? das weiß der Himmel! Dieses Bergamo ist auch zu groß. (Er ist an seinem Tor angelangt und sieht sich in der völlig stillen Straße um.) Es hat den Anschein, als ob Frieden wieder herrschte. (Er seufzt und geht ins Haus. Man sieht ihn kurz darauf an einem Fenster, eine brennende Öllampe in der einen, einen Zettel in der anderen Hand. Er liest ) «Ich habe mich nur zur Vesper begeben, komme sobald als möglich zuruck; deine Annunziata.» Das ist mir völlig unbegreiflich! Völlig unbegreiflich! Also werde ich sie unten erwarten. (Er kommt mit Öllampe, Nahzeug und «Dante» aus dem Haustor, und macht sich an der ambulanten Werkstatt zu schaffen.) Das ist mir völlig… beim Galeotto war ich stehngeblieben… lange kann sie nicht bleiben… Es ist der fünfte Gesang… hier. «Galeotto fu'l libro e chi lo scrisse!» (Ein Zwischenvorhang wird ruhig heruntergelassen. Zwei Trompeter in der herkommlichen Livree des Theaterdieners stellen sich rechts und links vor dem Vorhang auf, blasen an und ziehen sich zuruck.) Umzug und Tanz (Schluß) (Vor dem Vorhang. Cavaliere Leandro, an seinem Arme Colombina Sie ziehen über die Bühne, halten vor dem Souffleurkasten, verbeugen sich undgehen ab. Es folgen in gleicher Weise der Dottore mit dem Abbate, der Karren mit dem Esel, der sich verbeugt, die beiden Sbirren und schließlich Arlecchino, an seinem Arme Annunziata. Er hält in der Mitte der Bühne still, nimmt die Maske ab und spricht ) ▼ARLECCHINO▲ Verehrliche Versammlung! Ich habe das innige Vergnügen, Ihnen meine jüngste Angetraute vorzustellen, die bislang als Frau Schneidermeisterin nicht vollauf Gelegenheit fand, ihre Reize vor Ihnen zu enffalten. Betrachten Sie sie jetzt in ihrer ganzen Schöne! O,sie weiß es zu schätzen, vor einer so kunstverständigen Gemeinde sich verneigen zu dürfen! Die ingebührende Distanz verzogene Gattin aus erster Hand ist neuerdings eine zu Hoch- und Edelgepaarte und verbleibt es bis zu neuen Begebenheiten. Die Moral daraus zu destillieren, übermache ich den Damen; was sagt' ich neue Begebenheiten! Wiederholt sich nicht alles und im ewig gleichen Kreise? Wer siegt? Wer fällt? Und wer behält zuletzt sein Recht? Der auf sich selbst gestellt, dem Herzen nach, im Hirne wach, den graden Weg erwählt Der sich begnügt, wenn's ihm gegluckt, die Selbstheit sich zu wahren; der auch geflickt sich niemals bückt, ich hab's an mir erfahren. Die Wahrheitswurzel hiervon zu ziehen, überlasse ich den Männern und zumal den Herren Kunst- und Zeitungskritikern, meinen wohlgesinnten Richtern. Meine Damen, meine Herren, gute Nacht! (Arlecchino umfaßt Annunziata und zusammen führen sie einen kurzen lebhaften Tanz auf mit hochge schwungenen Armen und Beinen, und also bewegt enteilen sie. Wenn der Vorhang wiederaufgezogen wird, erblickt man Ser Matfeo, nähend, lesend, wartend.) Vor dem Vorhang ARLECCHINO Ein Schauspiel ist's für Kinder nicht, noch Götter, es wendet sich an menschlichen Verstand; deute es drum nicht völlig à la lettre, nur scheinbar liegt der Sinn offen zur Hand. Der Szenen-Horizont zeigt heitres Wetter, die Handlung spielt in heitren Wetters Land, sprichwörtlich abgefaßt, wie sie erschienen von alters her auf aller Länder Buhnen. Betrog'ner Ehemann, fremd dem eignen Lose, Rivalen, um ein zweites Weib in Streit; blutiger Zweikampf folgt, daran sich lose landläuf'ge Weisheit und Betrachtung reiht; ein grader Mann in buntgeflickter Hose greift hurtig-keck in die Begebenheit; so spiegelt sich die kleine Welt im kleinen, was lebend wahr, will nachgeahmt erscheinen. zum Kapellmeister Maestro? … 1. Satz Arlecchino als Schalk Einleitung, Szene und Liedchen Eine gewundene und bergige Straße in der oberen Stadt Bergamos; wo die Straße sich teilt, bildet sich einkleiner Platz. Es ist die Zeit des Sonnenuntergangs. Ser Matteo hat sich vor seiner Haustür eine ambulante Werkstatt eingerichtet. Er naht an einem Mantel und hat zugleich vor sich ei-nen Band Dante aufgeschlagen, aus welchem er, als Feinschmec-ker, eigenen Hauses, gerade über seinem Kopf, sieht man Arlecchi-no mit Ser Matteos schoner junger Frau verstohlen herausschauen. Matteo liest ernst. Heitert sich auf Gerät in Verzuckung. Seine Ausdrucksweise, im Gegensatz zu dem sichtlichen Entzucken, hat etwas Mattes und Klagliches. MATTEO Es bleibt doch die schönste, die ergreifendste Stelle! «Questi, che mai da me non fia diviso, la bocca mi bacio tutto tremante; Arlecchino küßt die Frau des Schneiders. Galeotto fu'l libro e chi lo scrisse!…» sich unterbrechend Symbole! Symbole! Ach! Symbole! Unkeuschheit, du bist der wahre Galeotto, und endest in der Holle! Da! Da! Da! Er tippt mit dem Fingerauf das Buch. Arlecchino, am Fenster, hält sich den Mund, auf daß er nicht laut auflache. Bei diesen Worten denk ich - ich weiß nicht wie - an die Musik der Oper! O du, mein Mozart! «La bocca mi bacib tutto tremante» Hier mußten mir die Floten girren, die Gamben stöhnen… Er laßt, in Ekstase, die Arbeit fallen. ARLECCHINO Wie komm ich fort?! Das Tor ist zu, der Schneider hält den Schlussel. Anknüpfen ist leicht zuweilen, loskommen oft unmoglich, per Dio! MATTEO «Questi, che mai da me non fia diviso, la bocca mi baciò tutto tremante…» ARLECCHINO Frauen brauchen Hintertüren, ein Mann hat seinen Degen, adio! MATTEO Nun wird der Baß unbändig «Galeotto fu'l libro.» Arlecchino springt aus dem Fenster, so daß er vor dem Schneider zu stehen kommt; klappt ihm das Buch zu. ARLECCHINO «Quel giorno piu non vi leggemmo avante!» Ausgelesen für heute, Ser Matteo! MATTEO Mein Wort? Fallt ihr vom Himmel? Was stört ihr mich? Wer seid ihr? ARLECCHINO Ernstlich, Ser Matteo, indessen ihr den Dante in Musik setzet, rückt der Barbar vor die Tore, - bald ist er da und nimmt unsere Weiber. So ein Tudesker zieht im Handumdrehen seinen Spieß… Er zieht sein Holzschwert. MATTEO ängstlich Ihr seid wohl selber einer! ARLECCHINO Ich bin der Erzengel Gabriel und töte den Drachen. Er packt den Schneider. MATTEO Mörder! ARLECCHINO Merkt ihr denn nicht? Ich markiere den Feind. Hoch die Bibel und nieder mit dem Papstgesindel! Her mit deinem schönen Dolche! Er steckt die Schneiderschere zu sich in den Gürtel. Gebt acht, Ser Matteo, schon seh' ich Germanias Stierhörner über euerem Haupte sich winden. Die Fahne des Glaubens flattert! Er spießt den Mantel auf sein Holzschwert. Der Schneiderfällt um, der Hausschlüssel gleitet ihm aus der Tasche. Holla! die Schlüssel der Stadt. «E caddi, - como corpo morte cade.» Das endet den Gesang. Ich rat' euch, geht ins Haus, verschanzt euch! Die Barbaren… hört ihr nicht? Trapp, trapp, tschum, tschum, trapp, trapp, tschum, tschum, Blut, Pest und Schändung! Seht, ich mein' es gut! MATTEO Ihr seid der Teufel. ARLECCHINO Geht, geht, ich schließ' euch auf; nein, keinen Widerstand, ich kann auch streng sein. Hinein mit euch! Er hat Matteo ins Haus geschoben, hinter ihm zugeschlossen, den Schlüssel eingesteckt. Nun hüllt er sich in den eroberfen Mantel. Eroberung! Kriegsbeute! Einen Gefangenen! Wetterwendisch ist das Schlachtenglück als wie der Hahn auf dem Turme. Drum im Sturme faß es beim Genick! blickt sich um, wirft eine Kußhand Sieh, da späht ein süßer Frauenblick, warte, Kind, bald bin ich dir zuruck als wie der Hahn, als wie der Hahn - im Abgehen La,la,la,la… Matteo verschließt die Fensterladen seines Hauses. La,la,la,la. Duett Es nahen, im Gespräch begriffen, der Abbate Cospicuo und der Dottore Bombasto. ABBATE Und noch hab ich euch zu danken… DOTTORE Keinen Dank, keinen Dank! ABBATE …daß ihr mir durch eure Kunst viele Seelen (reichlich viele!) in den Himmel expedieret;… DOTTORE Und wo wollt ihr hinaus? ABBATE …nur daß ihr die Zeit karg bemesset, zur würdigen Vorbereitung solcher Fahrt. DOTTORE So, so, so, so! Wart ihr in euerem Handwerk nur halb so gut beschlagen wie ich in dem meinen, ihr säßet langst als Kardinal zu Rom; der Purpur, indessen, er glanzt nur auf euerem Antlitz; ihr neigt zu Kongestionen… ABBATE Ungerecht sind die Guter auf Erden verteilt ich weiß von Kardinälen, die verdienten, in eurer Behandlung zu stehn! DOTTORE Nun seid ihr gar sanguinisch, und bald seid ihr cholerisch, und überfüllt den Magen! ABBATE Spart die Diagnose, beim Himmel! Für eure Tinkturen und Tränklein und Tropfen insgesamt gäb' ich nicht den Inhalt einer strohumflochtenen Flasche auf Hügeln der Toskana genossen! Toskana! das erfrischt und enwärmt, die Sonne bestrahlt die Opferhandlung; rings lacht die Landschaft, graue Turme warnen schweigend. Wie alt, und wie jung! Wie würdig, und wie heiter! Ich sage euch In diesem Weine spür' ich die Anwesenheit des Herrn! DOTTORE Lehrt ihr doch selber, Gott sei uberall! ABBATE Nein! Nur Weiber und Kapuziner schreien, daß Gott in jedem Katzenbuckel stecke! Oder denkt ihr, in euch ware Göttliches? DOTTORE Weiber und Kapuziner sind euer vornehmster Umgang… ABBATE Ihr vergeßt die Arzte! DOTTORE Pah ! ABBATE Die Frauen aber… DOTTORE Die Frauen, die Frauen, die Frauen! ABBATE …sie sind eine Zierde den Menschen… DOTTORE In jedem Weibe stecken sieben lange Teufel! ABBATE …und Süßigkeit in des Menschen Leben! DOTTORE Seht mir! ABBATE Just hier hauset die schöne Frau des wackren Schneidermeisters, ein hellgrünes Bäumchen, das aus der Ritze eines berstigen Gemäuers s eine Zweiglein nach der Sonne strecket aus . DOTTORE Ich kenn's. ABBATE …doch seht! DOTTORE Was ist zu sehn?! was gibt's? ABBATE Regungslos das Haus und verschlossen, wie ein Geheimnis. He, Ser Matteo!… ABBATE, DOTTORE He, Ser Matteo, Matteo! Seid ihr tot? Noch ist's nicht Abend! Ser Matteo! Matteol Oh! Im Namen des Herrn! MATTEO vorsichtig ein halbes Fenster öffnend Ihrs eid's, Monsignore? ABBATE Ja! MATTEO Und ihr, Dottore? DOTTORE Ja! MATTEO Treibt euch leichtfertig auf offener Straße umher? ABBATE Was fällt euch an meinem Wandeln Würdeloses auf? DOTTORE Möcht' ich erklärt haben… Terzett MATTEO So wüßt ihr von Nichts? ABBATE, DOTTORE Von was? MATTEO Die Barbaren… die Barbaren umringen diese Stadt! ABBATE, DOTTORE Die Barbaren?! MATTEO In wen'gen Stunden, von allen Seiten walzen sie sich her!… ABBATE, DOTTORE Ist's möglich?! MATTEO Die Barbaren! ABBATE, DOTTORE Die Barbaren?! MATTEO Ja, ja, die Barbaren! ABBATE, DOTTORE, MATTEO Die Barbaren! MATTEO Haben Hörner anstatt Ohren, Haar und Bart sind ungeschoren, und sie stehen vor den Toren. ABBATE, DOTTORE, MATTEO Vor den Toren! MATTEO Ihre Sprache ist ein Gemäule, ihr Gesang ist ein Geheule, und ihr Blut ist ein Gefäule! ABBATE, DOTTORE, MATTEO Ein Gefäule! MATTEO Mörder sind sie, Würger, Schlachter, Säufer, Ketzer, Höllenwächter, die schänden unsre Töchter! ABBATE Oh! Rosina, Lucinda, Mariettina, Agnese, Beatrice, Concettina, Francesca, Vittorina, Virginia, Serafina, ihr, meine Töchter, was, was wird aus euch? DOTTORE Das gibt zu denken. MATTEO Ja, das gibt zu denken. ABBATE, MATTEO, DOTTORE Also denken wir. ABBATE Gott, eh'dem der Schlachten, heute der Barmherzigkeit, wird meine Töchter schützen. Erste sei des Mannes Pflicht, für andere sich aufzusparen. MATTEO, DOTTORE Gut! ABBATE, DOTTORE Indessen, ihr, SerMatteo, einTestamentaufsetzet,… MATTEO Ein Testament? ABBATE, DOTTORE …begeben wir uns zu seiner Magnifizenz dem Herrn Bürgermeister. MATTEO Ihr begebt euch zu dem Bürgermeister! ABBATE, DOTTORE …mit sicherer Nachricht kommen wir zurück und pflegen Rat usw. MATTEO O kommt bald zuruck, o kommt bald! Ihr findet mich daheim. ABBATE Behaltet klaren Kopf! DOTTORE Etwas Beruhigendes nehmt zu euch, ein Aderlaß wär' angezeigt. MATTEO das Fensterzuschlagend Puh! Daß meine Frau noch ärgersich beklagte meines dürftigen Blu-tes! ABBATE, DOTTORE Ha, ha, ha, ha! ABBATE auf die Tur des Weinhauses deutend Was meint ihr? wie wär' es? Nur im Vorbeigehn. DOTTORE Ich begleit' euch. ABBATE Vortrefflich. Schreiten wir so den Nationen mit dem sittlichen Beispiel der Brüderlichkeit voran denn! Sie treten in das Weinhaus. 2. Satz Arlecchino als Kriegsmann Marsch und Szene Arlecchino, mit Degen, Mantel und Reiterstiefeln, tritt, von zwei lächerlichen Sbirren gefolgt, in militärischer Haltung auf. ARLECCHINO Den Schlüssel ließ ich mir nachfertigen, so kann ich als ehrlicher Mann das Eigentum zurückerstatten. Suum cuique. Dem Schlüssel-loch sein Schlüssel. Matteo steckt den Kopf zum Fenster heraus. MATTEO Die Barbaren! ARLECCHINO Mann! MATTEO Ja? ARLECCHINO Bist du Ser Matteo del Sarto, vergattet und außer Diensten? MATTEO Hm… ARLECCHINO Ja oder nein? MATTEO In Gottes Namen. ARLECCHINO Ich bin Kriegskapitän und mit der Aushebung der Rekruten betraut. Du prangst auf meiner Liste, - bedanke dich für die Ehre! Was du an Pistolen, Flinten, Kanonen, Schwertern, Pferden, Mauleseln oder Elefanten besitzest, nimmst du mit. Drei Minuten Zeit, dein Haus zu bestellen. Und den Mund gehalten. Flink! MATTEO «Ora incomincian le dolenti note.» ARLECCHINO sich heftig gegen die Sbirren wendend Glotzt nicht! Ich will das dicke Blut euch kreisen machen, platte Schildkröt', aufgespießte Heuschreck'. Du! Position! Kehrt. Erstürmt mir jenes Weinhaus, marsch! Die Sbirren rennen. Halt! Ließ' ich erst euch dort hinein, ihr kämet mir nie wieder an das Tageslicht, ihr Schlauche! Jetzt, ein geordneter Rückzug. Kehrt, marsch! Die Sbirren bewegen sich steif auf Arlecchino zu. Was ist ein Soldat? Etwas, das sich selbst aufgibt. Eine kenntliche Kleidung. Ein Hunderttausendstel. Der künstliche Mensch. Was ist das Recht? Was man anderen entreißen will. Was ist das Vaterland? Der Zank im eigenen Hause. Ihr seid Soldaten und kämpft für Recht und Vaterland. Merkt's euch! Die drei Minuten sind um… MATTEO von innen Der Torschlüssel ist unauffindbar. ARLECCHINO EinTorschlüssel?… Den hast du beim Absperren von außen stecken lassen, du Nebelkopf. Vortreten! Er sperrt das Tor auf Ser Matteo erscheint in einer grotesken, im-provisierten Kriegsausrüstung. MATTEO sorgfaltig sein Haus verschließend Ihr gestattet, daß ich meinen Dante mit mir nehme? ARLECCHINO Niemand soll sagen durfen, daß die Kultur im Kriege unterginge! Folge diesen Tapfern, wohin sie dich führen; dein Haus bleibt in mei-ner Bewachung, marsch! MATTEO im Abgehen zwischen den Sbirren «Per me si va nella citta dolente; per me si va tra la perduta gente.» ARLECCHINO wieder unterwegs zum Tor Nun den Rest! Nur keine halbe Arbeit. Besser nichts beginnen, als etwas zur Hälfte aufgeben. versucht, es zu öffnen Der Schlüssel ist noch neu. Ein neuer Schlüssel, ein rostiger Schlüs-sel, sie arbeiten gleich schlecht. 3. Satz Arlecchino als Ehemann Szene und Arie ARLECCHINO Jetzt aber… Colombina tritt auf. COLOMBINA Herr Kapitän, um Vergebung… ARLECCHINO abgewandt Madame!? Der Himmel soll gleich einstürzen, wenn das nicht die Stimme ist meiner Frau! COLOMBINA Herr Kapitän, ein verlassenes Weib sucht euren Schutz. ARLECCHINO immer noch abgewandt Madame, was konnt' ich schützen, das ihr nicht selbst zu schützen wüßtet? COLOMBINA Hört mich an… Er wendet sich plötzlich um. Sie erkennt ihn. Ach! da bist du wieder, du Ungeheuer, du Abenteurer, du Lügensack! Was vermummst du dich, was führst du jetzt im Schilde? Wo treibst du dich umher, seit Tagen, seit Nächten, die ich verweinte? Ich bin wohl ganz entstellt. Sie zieht Spiegel und Puderquaste aus ihrem Säckchen und frischt eilig ihr Gesicht auf. ARLECCHINO Scharmant, wie immer! COLOMBINA Schweig! Jedem Mädchen läufst du nach, jede Schürze tut's dir an, jeder Rock fängt deinen Blick. Ach, und nicht genug! Du führst fortwährend Handel, foppst ehrenwerte Leute, Unfrieden stiftest du, treibst etlichen Betrug; ja, du betrügst, ja, du betrügst, immer, immer, und vor andren betrügst du mich! ARLECCHINO Die Treue, Madame, ist ein Laster, das meiner Ehrsamkeit nicht ansteht. Sie ist der Beinbruch nach dem ersten Schritt, das Unrecht, an dritten begangen, die Untreue gegen sich selber, ein moralischer Bankrott und das Ende der Liebe. Sie ist der Bogen, der nur einen Pfeile abschießt; das Schiff, das nur an einer Küste anlegt, die Sonne, die nur einen Stern bescheint. Ich stehe mit ihr auf schlechtem Fuße, doch sag' ich's und zeig' ich's auf offenem Markte. Darum fuhr' ich das beste Gewissen und schlafe einen Kinderschlaf… Kleine Arie Wie ist ihr Schlaf, Madame? COLOMBINA Du redest abscheulich… ARLECCHINO Schönrederei ist von meinen vielen Unbegabtheiten eine! COLOMBINA weislich einen anderen Ton anschlagend O, du bist so begabt, und bist so hübsch, und bist so klug, und bist so männlich; ja, jede Frau beneidet mich um dich, die Dummen! Doch wozu brauchst du sie? Sieh, lieber Arlecchino, ich kann dir alles sein, wenn du nur bei mir willst bleiben Ich tanze, schlage Tamburin und singe, bereite schmackhaft deine Leibgerichte, und pflege dich, bestell' das Haus aufs schönste. Arlecchino! ARLECCHINO für sich Ein ehrlicher Zank, da stelle ich meinen Mann! … COLOMBINA sich ihm anschmiegend Arlecchino. ARLECCHINO Doch dies Gemiaule macht mich ungesund. O Colombina, siehst du jenen Stern? Betracht' ihn dir genau, betracht' ihn lange!… und wär' er ein Unheilskomet, ich durft' nicht eiliger mich davon retten! Während Colombina den Himmel angafft, läuft Arlecchino davon. COLOMBINA Ja, Arlecchino… Sie wendet sich, und steht verdutzt. Fort! Entschlüpft! Puh! Männer sind feige. In diesem Hause wollt' er wohl ein Vogelnest ausheben, der Vogeldieb! was hing er sonst an der Tür? Ich will doch wissen. Sie klopft an Matteos Tur, ohne daß sich drinnen etwas regte. Inzwischen aber hört man eine süßliche Tenorstimme kommen. Szene für zwef, dann für drei Personen STIMME LEANDROS Mit dem Schwerte, mit der Laute, zieht des Wegs der Trovador. Stern ist ihm die Herzenstraute, da er ihr die Treue schwor. Heilig ist der Herzensschwur dem Troubadour. Sänger ist vom Denken frei, Ehre ist des Ritters Fleiß, Sangesritter hält die Treue, weil er es nicht anders weiß. Leandro tritt schwungvoll-perpendikulär auf und geht auf Colombina zu. Mit Federbarett, Schwert und Laute, nicht allzu schlank und nicht allzu jung, stellt er im ganzen den Typus des Operntenors älteren Schlages vor. O Colombina, nach dir hab' ich die Fühlhörner meiner Stimmebänder ausgestreckt. Sieh her! Der artesianische Brunnen meines Herzens spritzt zum Himmel und träufelt - fächerpalmig - auf die Beete deines Jugendgartens nieder, o Colombinal COLOMBINA Ihr spottet einer Verlaßnen… LEANDRO Oh! verlassen! COLOMBINA …verlassen und betrogen! LEANDRO Oh, betrogen! Ha, ha, ha, hal So fordr' ich ihn, der dich betrog' an meines Degens schonungslose Spitze; er sterbe, er sterbe… COLOMBINA Ha, ha, ha, ha! LEANDRO Er zieht das Schwert und schmettert opernhaft Contro l'empio traditore la vendetta compierò; gioia mia, per il tuo amore, il malvagio truciderò, sì, sì, sì , sì, vendetta, vendetta, vendetta io compierò! COLOMBINA Hüttet euch, den Mann zu schmähen, dem ich einzig angehört; ist mir Unrecht auch geschehen, war ich doch nicht seiner wert. LEANDRO Per il tuo amore il felon truciderò, büßen soll er sein Verschmähen, wenn ihn trifft mein gutes Schwert, vendetta, vendetta! Er verbeugt sich lächelnd vor dem Publikum. O Colombina, so soll heute diese Zunge als Sprachrohr meines wer-benden Busens tönen Ich liebe dich, ich bin reich, ich kann dich schützenl COLOMBINA Könnt' ich jemals einem Manne noch trauen! LEANDRO Ich schmücke dich mit den Juwelen meiner Ahnfraun; du wirst meine Ritterin, Donna Colombinal COLOMBINA für sich Donna Colombina! LEANDRO Ein Vorsaal voller Diener, ein Marstall voller Hengste folgen den Winken ihrer frischgekrönten Herrin. COLOMBINA Sollte das alles wahr sein? LEANDRO Ich schwör' es! COLOMBINA Sollte das alles, alles wahr sein? LEANDRO Ich schwör' es! bei der steinernen Gruft meiner gemordeten Tantel COLOMBINA Wüßt' ich nur, daß Arlecchino dies ärgern könnt'. LEANDRO O sprich! COLOMBINA So wartet doch… LEANDRO O sprich! COLOMBINA …und hieltet ihr mich nicht für allzu unbeständig? LEANDRO Ha! so darf ich jetzo, also darf ich jetzo pflücken die Hoffnungsblüte der kühnsten Träume; bebet! bebet, ihr sieghaften Liebespränge! Schmelzet hin, Intervalle meiner flüsternden Wonne «Venus sieht auf uns her nieder,…» COLOMBINA O Gott, was soll das wieder! LEANDRO «…und ihr Stern, er leuchtet auf.» COLOMBINA Verzeiht, findet ihr das sehr geschmackvoll? parodierend Ach! LEANDRO Gewiß, von auserlesenem Geschmack! «Amor, bübisch, immer wieder zielt und trifft im munt'ren Lauf." COLOMBINA Ha, ha, ha, ha, ach, gar zu läppisch macht sich diese Arietta. LEANDRO Wartet erst die Stretta, denn nun hol' ich aus «Liebe, nie genug besungen, ist hier abermals erwacht; Herz zu Herzen springen Funken, und der Brand ist hell entfacht. Liebe, nie genug besungen,» usw. COLOMBINA Gott wie lächerlich! wie veraltet! Ha, ha, ha, ha! Bald hab' ich von dem genug, dieser Mann ist wohl nicht klug. Ha, ha, ha, hal Arlecchino, im gewohnten Kostüm, hat das Paar seit einiger Zeit durch eine Lorgnette beobachtet und springt jetzt einen kecken Schntt vor. ARLECCHINO Madame, ich seh', ihr bildet euch an meiner Schule. Des Zöglings Fortschritt ist des Meisters Ehre. Ich beglückwünsche uns beide… LEANDRO Wer ist es, der also die Dissonanz schleudert in der Umschlingung Zweiklang? ARLECCHINO Mit dir, mein adeliger Musikophilus, werd' ich allsogleich einen kurzen, schlagfertigen Dialog führen. Ihr Madame, enwartet mich in jener Herberge, wohin ich euch begleiten darf! Arlecchino bietet Colombina den Arm und führt sie bis vor die Tür des Weinhauses,in das er sie mit einer Verbeugung einläßt. Ich bin der Mann jener Dame. Nun zieh! LEANDRO Ist euer Stand dem meinen ebenburtig? Er zupft an der Laute. ARLECCHINO Zieh, oder ich prügle dich! LEANDRO Ich dürft' es nicht, so ihr nicht Ritter wäret! Er zupft wieder an der Laute. ARLECCHINO O, ich mag deines Herzogs Kind sein; nichts ist erwiesen. Zieh, oder ich spieße dich auf wie eine Wappenratte! LEANDRO Es geschieht in der Notwehr. Er zupft noch einmal an der Laute und zieht. ARLECCHINO auf die umgehängte Laute deutend Dein kostbares Schnarrwerk könnte Schaden neh men. Leg' es ab. Leandro schleudert mit edler Geste die Laute von sich. A noil! Beim ersten Gang schlägt Arlecchino dem Hitter den Degen aus der Hand und sticht nach ihm, der wie tot hinfällt. ARLECCHINO Mord! Er rettet sich in des Schneiders Haus, ehe noch jemand sich gezeigt hat. 4. Satz Arlecchino als Sieger Szene, Ouartett und Melodram Gleich darauf treten aus dem Weinhaus Colombina, der Abbate und der Dottore. Die beiden Männer sind sichtlich angeheitert. DOTTORE Es ist schon ganz finster Der Wein hat uns über die Zeit getäuscht. ABBATE Seht ihr den Mond? Nein? Das läßt mich hoffen Der Mond, Gespenst des Himmels, ist gerne dabei, wo es Untaten gibt zu beleuchten. zum Dottore Sorgt für eine Laterne. Der Dottore geht ins Weinhaus ab. COLOMBINA Mir war es, als ob jemand «Mord» gerufen hätte,… und ich fürchte… ABBATE Man soll niemals Schlimmes befürchten, bevor das Übel erwiesen; wenn ich befürchtete, nicht ganz nüchtern zu sein, so beging ich ein Unrecht an mir selber. DOTTORE mit einer Lateme zurückkommend Die Welt ist aufgerühret. Die Erde schwankt. Leiht mir den Arm, damit ich besser sehe… euren Arm. ABBATE Unser Schifflein verläßt den Hafen Du bist das Licht am Hintermast und die scharmande Donnina das Püppchen an des Schiffes Schnabel. Sie setzen sich in Bewegung. DOTTORE Wie woll'n zum Bürgermeister… Die Barbaren… die haben uns den Wein gefälscht… ABBATE Halt! eine Klippe!… DOTTORE …darum auch! ABBATE …Steuert! Der Dottore fällt über den Körper Leandros. Er steht mühsam auf. DOTTORE Der Mann ist tot. COLOMBINA Ah! Sie wirft sich auf den leblosen Körper Sämtliche Fenster, ausgenommen in Matteos Haus, bevölkern sich mit neugierigen Köpfen. ABBATE Der Tod ist ein Geheimnis. DOTTORE Ich weiß mir diesen nicht zu deuten! Sie sehen einander ratlos an. DOTTORE, ABBATE Was vermuten, was beginnen, dieser Fall ist intrikat, rasches Tun mit klaren Sinnen, wer das könnte wüßte Rat, usw Priesters Tröstung, Arztes Hilfe ist vergeblich, kommt zu spat. Beides ist vergeblich, beides kommt zu spat. COLOMBINA Dieser Mann ist nicht tot! DOTTORE Ist nicht tot, ist nicht tot… Erlauben Sie! COLOMBINA Zum Beispiel? DOTTORE Mausetot! COLOMBINA Nein! DOTTORE Klarer Fall! COLOMBINA Ach! Der Abbate untersucht den scheinbar Toten. DOTTORE Herzschlag! Mors fulminans! Apoplexie! COLOMBINA Nein, nein, nein, nein! ABBATE Auferstehung! gepriesen sei der Herr! DOTTORE Ich weiß das nicht zu deuten! COLOMBINA Seht ihr nun! DOTTORE Der Teufel bleibt der Klügstel ABBATE Nun wollen wir das totlebendige Herrchen in des Schneiders Haus unterbringen. an dem Hause horchend Ser Matteo! Ser Matteo! Grabesstille! Es macht mich recht besorgt. Er klopft an die Tur gegenüber. Herr Nachbar, aus Barmherzigkeit hier liegt ein Verwundeter. Der Kopf über der Tür zieht sich zurück, das Fenster wird geschlossen. Kein Glück. Er geht zur nächsten Türe. Ihr, Freund, im Namen der Milde… Gleicher Erfolg. Er macht die Hunde; rechtzeitig schließen sich die Fenster, verschwinden die Köpfe. …Hilfe! Erbarmen! Es ist ein Hang in den Menschen, die angeborne Güte zu verbergen. Genug. Wenn sie versagen, stellt die Vorsehung sich ein. Und siehe! Hier erscheint sie im Sinnbild des Esels. Um eine Straßenecke wird der Kopf eines Esels sichtbar. Der Esel ist von einem Karren gefolgt, dem zur Seite der Kärmer schreitet. Haltet an, guter Mann, und helfet. Gottes Lohn und einen Taler. Quartett Laßt uns beten Asinus providentialis, er erschien als guter Stern; wunder Ritter, kluges Weibchen, und die Trauung ist nicht fern, usw. LEANDRO erwachend Ach, ich starb, und dennoch leb' ich, denn die eine ist treu geblieben. Schwert ist hin, und hin ist Laute, jedoch die Lunge atmet Lieben! usw. DOTTORE Ignorantia heißt der Glaube, Liebe Drang nach neuem Leben, tiefer sieht darin der Meister, Heilkraft ist nur ihm gegeben, usw. COLOMBINA Männer, tapfer oder schwächlich, sind im Grunde gleich zuwider, hat der eine mich verachtet, narr' ich drum den andren wieder! usw DOTTORE Liebe, was ist Liebe? Glaube, was ist Glaube? Tiefer, tiefer sieht der Meister, anders zeigt sich ihm die Welt! ABBATE Asinus providentialis, du erschienst als guter Stern; wunder Ritter, kluges Weibchen, eure Hochzeit ist nicht fern. COLOMBINA Wunder Ritter, wund im Herzen, deine Trauung scheint nicht fern. COLOMBINA, LEANDRO, DOTTORE Amen! Der Kärrner, mit Hilfe des Abbaten, schafft den Ritter auf den Karren; darauf nehmen auch die übrigen Platz. Der Esel zieht an. DOTTORE Zum Lazarett! Der Karren biegt um die Ecke. Arlecchino zeigt sich an der Dachluke von Matteos Haus. ARLECCHINO Glück auf zur Fahrt, und zur Hochzeit, und zur Kindtaufe! sich weiterhinauslehnend Ich hoffe, ihr versäumt nicht den Anstand, mich einzuladen . Er steigt auf das Dach. Nun glüht mein Stern! Wie allumfassend breitet er die Arme aus. Die Welt ist offen! Die Erde ist jung! Die Liebe ist frei! Ihr Harlekins! Er läßt sich an der Traufe behende heruntergleiten, öffnet das Tor, umfaßt die dahinter wartende Frau und eilt mit ihr fort. Matteo tritt, anscheinend erschöpft, auf. Monolog MATTEO Wahrlich, ich weiß nicht mehr aus noch ein! Ich… ich fuhle mich recht mitten in Dantes Wildnis. Ein Glück, daß der brave Kapitän mein Haus bewacht; die beiden andren ließen mich im Stich. Wo? das weiß der Himmel! Dieses Bergamo ist auch zu groß. Er ist an seinem Tor angelangt und sieht sich in der völlig stillen Straße um. Es hat den Anschein, als ob Frieden wieder herrschte. Er seufzt und geht ins Haus. Man sieht ihn kurz darauf an einem Fenster, eine brennende Öllampe in der einen, einen Zettel in der anderen Hand. Er liest «Ich habe mich nur zur Vesper begeben, komme sobald als möglich zuruck; deine Annunziata.» Das ist mir völlig unbegreiflich! Völlig unbegreiflich! Also werde ich sie unten erwarten. Er kommt mit Öllampe, Nahzeug und «Dante» aus dem Haustor, und macht sich an der ambulanten Werkstatt zu schaffen. Das ist mir völlig… beim Galeotto war ich stehngeblieben… lange kann sie nicht bleiben… Es ist der fünfte Gesang… hier. «Galeotto fu'l libro e chi lo scrisse!» Ein Zwischenvorhang wird ruhig heruntergelassen. Zwei Trompeter in der herkommlichen Livree des Theaterdieners stellen sich rechts und links vor dem Vorhang auf, blasen an und ziehen sich zuruck. Umzug und Tanz (Schluß) Vor dem Vorhang. Cavaliere Leandro, an seinem Arme Colombina Sie ziehen über die Bühne, halten vor dem Souffleurkasten, verbeugen sich undgehen ab. Es folgen in gleicher Weise der Dottore mit dem Abbate, der Karren mit dem Esel, der sich verbeugt, die beiden Sbirren und schließlich Arlecchino, an seinem Arme Annunziata. Er hält in der Mitte der Bühne still, nimmt die Maske ab und spricht ARLECCHINO Verehrliche Versammlung! Ich habe das innige Vergnügen, Ihnen meine jüngste Angetraute vorzustellen, die bislang als Frau Schneidermeisterin nicht vollauf Gelegenheit fand, ihre Reize vor Ihnen zu enffalten. Betrachten Sie sie jetzt in ihrer ganzen Schöne! O,sie weiß es zu schätzen, vor einer so kunstverständigen Gemeinde sich verneigen zu dürfen! Die ingebührende Distanz verzogene Gattin aus erster Hand ist neuerdings eine zu Hoch- und Edelgepaarte und verbleibt es bis zu neuen Begebenheiten. Die Moral daraus zu destillieren, übermache ich den Damen; was sagt' ich neue Begebenheiten! Wiederholt sich nicht alles und im ewig gleichen Kreise? Wer siegt? Wer fällt? Und wer behält zuletzt sein Recht? Der auf sich selbst gestellt, dem Herzen nach, im Hirne wach, den graden Weg erwählt Der sich begnügt, wenn's ihm gegluckt, die Selbstheit sich zu wahren; der auch geflickt sich niemals bückt, ich hab's an mir erfahren. Die Wahrheitswurzel hiervon zu ziehen, überlasse ich den Männern und zumal den Herren Kunst- und Zeitungskritikern, meinen wohlgesinnten Richtern. Meine Damen, meine Herren, gute Nacht! Arlecchino umfaßt Annunziata und zusammen führen sie einen kurzen lebhaften Tanz auf mit hochge schwungenen Armen und Beinen, und also bewegt enteilen sie. Wenn der Vorhang wiederaufgezogen wird, erblickt man Ser Matfeo, nähend, lesend, wartend. Busoni,Ferruccio/Arlecchino
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3512.html
このテンプレはポリウト方式で作成されています。 こちらの役名一覧に和訳を記載して管理人までお知らせください。 ERSTER AKT Erstes Bild (Thronsaal des Könis Pollux. Man erkennt früheren Reichtum, jetzt allesherunter gekommen,zerschlissen und verblaßt.Der Thron nur nochzum Teil aus Gold, zum Teil in grotesker Weisemit Holz gestützt. Gläubiger in Menge vor denoffenen Türen.Diener und Wachen halten siezurück,in den Saal einzudringen) ▼GLÄUBIGER▲ Der König, wo? Wo birgt sich Pollux? Laßt uns zum König ein! Die Forderung in unsrer Hand, Sie muß beglichen sein! ▼WACHE▲ Zurück! Zurück! Der König ist nicht hier! ▼GLÄUBIGER▲ Nicht hier? Nicht hier? Doch als er früh Und spät von uns die Gelder lieh, Da war er gleich zur Stelle! ▼WACHE▲ Zurück! Zurück! Sonst setzt es Blut! ▼GLÄUBIGER▲ Wir kommen aus dem fernsten Land Aus Persien, von Zypern her! Aus Rhodos! Samos! Übers Meer! Die Wechsel sind in unsrer Hand! Jetzt kein Verzug! Es ist genug! Zehntausend uns Für Wein! Für edle Stoffe Doppelt soviel! Dreißigtausend Für Perlen, Goldgeräte, Schmuck! ▼WACHE▲ Zurück, ihr Plünderer! Genug! (Hier durchbrechen die Gläubiger dieReihe der Wachen undstürzen mitihren Papieren wild in den Saal undauf den wackeligen Thron los. ImAugenblick, wo sie dort angelangt sind,trittder König überraschend aus einem Vorhang schützend vor seinen Thron hin) (Gläubiger stutzen einen Augenblick) ▼KÖNIG▲ Euer ist alles, was mein war! Zurück! Zurück! ▼GLÄUBIGER▲ Nur Gold verlangen wir! Nur Geld! ▼KÖNIG▲ Geld ist nicht da! So nehmt das Land! ▼GLÄUBIGER▲ Verpfändet! Längst in andrer Hand! Hier das Papier! ▼KÖNIG▲ Die Gruben nehmt, gefüllt zum Rand! ▼GLÄUBIGER▲ Verpfändet! Leer! In andrer Hand! Sieh das Papier! Nichts wallen wir als Geld, als Geld! Nur bares Geld! ▼KÖNIG▲ Nehmt den Palast! Nehmt alles, was er faßt! ▼GLÄUBIGER▲ Ist eitler Fadenschein! Kein Nagel mehr ist dein! ▼KÖNIG▲ Nehmt Münze, Weiderechte, Fischerei! ▼GLÄUBIGER▲ Verpfändet alles! Nichts dabei! — O König Pollux, sag uns an Wo hast du alles hingetan? Nimmunsern Fluch! Nimm unsern Spott! Die Insel Eos ist - bankrott! (sie umlanzen und umspringen mit ihren Wechselnwild den König) ▼KÖNIG▲ O habt Geduld! Noch ist ja Hoffnung! ▼GLÄUBIGER▲ (halten inne) Hoffnung? Wie? ▼KÖNIG▲ Die Neffen hab ich ausgesandt, Die Könige der Inseln! ▼GLÄUBIGER▲ Sind ebenso bankrott! ▼KÖNIG▲ Die Gatten meiner vier Nichten, Der schönsten Fraun der Welt! ▼GLÄUBIGER▲ Ist anders nicht bestellt! Kein Geld! Und nirgend Geld! ▼KÖNIG▲ Alkmene, Semele, Europa, Leda - ▼GLÄUBIGER▲ Sind fremde Namen uns! Kein Geld da! ▼KÖNIG▲ Sie reisen mit der Tochter Bild! Bedenkt doch nur, mit meines Danae Bild! Gnad kam die Botschaft an vom richtigen, vom reichsten Mann Midas von Lydien! Was er nur berührt, wendelt er zu Gold! ▼GLÄUBIGER▲ (ironisch) Danae! Die stolze Danae! Die jeden Freier abgewehrt, Den wir geboten, hochgeehrt! ▼KÖNIG▲ Geduld! Grad kam mir Botschaft an Vom richtigen, vom reichstenMann Midas von Lydien! Was er berührt, Wandelt er zu Gold! ▼GLÄUBIGER▲ Nicht mehr geprahlt! Wann wird gezahlt? ▼KÖNIG▲ Alles zahltMidas! ▼GLÄUBIGER▲ Midas - ist fern! Eine Wolke! Ein Stern! Die Wechsel - ja Die sind dir nah! (sie drohen dem König mit ihrenPapieren) ▼KÖNIG▲ Die Neffen kommen Aus Midas Land! Habt noch Geduld, Noch einen einzigen Tag! ▼GLÄUBIGER▲ (lassen von ihm ab und erblickenden Thron) Dort am Thron Glänzt deiner Macht Goldene Zier! Wie blitzt und lacht Beschlag, Behang Und Wappentier! (stürzen sich auf den Thron;durcheinander) Was nützt der Tand Dem Schuldner - dir? Das Wappentier! Die Krone - mir! (zusammen mit den Stücken deszerstörten Thrones) Du Schwindelkönig, sag uns an, Wo hast du alles hingetan? Immergeprahlt, nie gezahlt! So fassen wir als letzten Lihn Das Stückchen Gold am leeren Thron! Das Wappentier! Die Krone - mir! Mir! Mir! ▼KÖNIG▲ Alles zahlt Midas, Midas von Lydien! ▼GLÄUBIGER▲ (vertreiben den König und reißen in wildem Handgemenge den Thron gänzlich in Stücke) Mir!Mir!Mir! Zeites Bild Zwischenspiel Der Goldregen (Vorhang Schlafzimmer der Danae, dunkel.Ihre Gestaltwirdsichtbar. Xanthe zu ihren Füßen) ▼DANAE▲ (erwachend) O Gold! O süßes Gold! (Der Goldregen hat aufgehört, statt dessen fahles graues Morgenlicht) ▼XANTHE▲ (richtet sich auf) Danae - du riefst? ▼DANAE▲ Wo bist du, Gold? So üppig hold? ▼XANTHE▲ Auch du - suchst Gold? Ich sehe keines! ▼DANAE▲ Flirrender Klang! Goldes Gesang! Umgeben ganz Von deinem Glanz! ▼XANTHE▲ Gold - bei unsrer Not? ▼DANAE▲ Freundliche Kühle An Gliedern und Wangen! Glitzernde Schwere Auf Schultern und Armen! Des Goldes Kuß Auf meinen Lippen! ▼XANTHE▲ Ich schaudre! Nichts seh ich, Danae! Es ist ja Nacht! ▼DANAE▲ Es ist nicht Nacht! Ein großes leuchten von überall - Goldener Blätter Schimmernder Fall! Ein goldener Baum Stolz über mir Im Sternenglanz hoch ausgeweitet! Ein Wundermantel, Tausend kühle umfassende Arme Um mich gebreiteit! ▼XANTHE▲ Träume, Danae! Nirgends ist Gold! Glühende Wünsche ln unserer Not! ▼DANAE▲ (heftig) Kein Traum, Keine Not! Ein leuchtend Bild Neigt sich zu mir, Umfaßt mich mild! Ersehntes Gold, Erlösend hold, Senkt sich herab Auf das Lager, auf mich! ▼XANTHE▲ Ja, wenn wir's fänden, Was dich beglückte! Leer ist ja alles, Dunkel und leer! ▼DANAE▲ Was Himmels Regen Der Erde gibt, Das war das Gold mir, Das ich geliebt! Kühlend Umfangen, Heißem Verlangen, Befruchtend Hangen An Lippen und Wangen, Wie dürre Erde Entgegen ihm glüht, Im goldenen Regen Bin ich erblüht! ▼XANTHE▲ Im goldenen Regen Bist du erblüht? Ein Traum hat dich beglückt? Ein Traum hat dich getäuscht, Hat dich entzückt? ▼DANAE▲ O Glückes Erinnern, Herrlicher Traum! Auf den Lippen Des Goldes Kuß! Auf den Brüsten des Goldes Süße Umarmung! Freundliche Kühle An Gliedern und Wangen, Des Goldes Kuß Auf meinen Lippen, Wonnige Schwere ln meinem Schoß. Was Himmels Segen Der Erde gibt, Das war das Gold mir, Das ich geliebt! Um mich geschlagen Fürstlich Geschmeide, Strahlender Mantel Liebendes Gold! Leuchte mir weiter, Wonniger Regen, Seliger, goldener Blätterfall! Gold, das mich genetzt, Dem ich erblüht, HerrlicherTraum! ▼XANTHE▲ (gleichzeitig) Ein goldner Regen, Ein seliger Traum Hot dich entrückt Aus unserer Not! Freundliche Kühle, Glitzernde Süße Auf Schultern und Armen, Umgeben ganz Von seinem Glanz. Was Himmels Segen Der Erde gibt, Das war das Gold dir, Das du geliebt! Um dich geschlagen Fürstlich Geschmeide, Strahlender Mantel, liebendes Gold! Könntest du dauern, Üppiger Segen! Gold, das dich genetzt, Seliger Regen, Herrlicher Traum! Doch warst allein du ln des Mantels Saum? Nichts andres träumt dir Als Glanz und Baum? ▼DANAE▲ Das Höchste träumt mir Und war mir hold, Des Regens köstlich Gold! ▼XANTHE▲ Doch wo kam es her? Niemand sahst du? Allein bliebst du? Keine lüsternen Freier Im goldenen Gewand? Keine mächtigen Götter, Die Gaben verschenken Mit begehrlicher Hand? ▼DANAE▲ Ich war allein ln all dem flimmernden Schein! Wir nur, wir Waren uns hold - Ich - und das Gold! ▼XANTHE▲ Du böses Kind! Kein Freier? Wachend wiesest du Die prächtigsten ab! Immer spröde, Hassend die Männer - Sag mir das Ende unsrer Not? ▼DANAE▲ ln meines Traumes Wundergezelt, ln des Blätterbaums Traumhaftem Fall, Im goldenen Regen, Der, Dürstende, mich genetzt - Endet mir alle Not! (hier wird, zuerst von ferne, einAufzugsmarsch nörbar) ▼XANTHE▲ Nicht im Schwärmen! Nicht im Traum! Hörst du die Klänge, Draußen den frohen Ton? Die der Vater ausgesandt, Die Vettern kehren zurück! - Was alle wir erhofften - Dein Traum hat es angezeigt! Zu Ende die Not! Jubelnd klingt es! Glückliche Danae! Ein neuer Freier! Stärker als jeder Traum! (Der Aufzugsmarsch ist ganz deutlich geworden. Xanthe voll Ungeduld ab, Danae bleibt allein) ▼DANAE▲ Kein Freier mehr! Kein lüsterner Mann! Der dort sich anzeigt Mit fröhlichen Klängen Nur wenn du so stark Wie mein liebender Traum Nur wenn du die Lust Des Goldes mir bringst, Sollstdu -Freier mir sein! (Dunkel. Rasche Verwandlung) Drittes Bild (Ein Säulenhof am Palaste.Man erblickt im Hintergrunde tiefe Arkaden, diedurch mehrere Säulenreihen den Ausblick aufdas Meer gewähren. König, Hofstaat, Wachenund Gläubiger füllen den Hof, in Erwartung der einziehenden vier Könige, der Neffen des Polluxund ihres Gefolges. Auf der Höhe der Arkadendas Volk in dichtem Gedränge) ▼VOLK▲ Was bringen die Fürsten? Endet die Not? Was tragen die, ln Tücher gehüllt? Bringen sie Hoffen Traurigem land? Hoffen - uns allen? (sie winken den unsichtbar Kommenden entgegen) ▼KÖNIG▲ (unter dem Chor) O kämen sie von Midas! ▼GLÄUBIGER▲ (ebenso) Wär's möglich? Botschah vom reichstenMann? ▼KÖNIG▲ O wäre er's! Köm ich davon! Behielt das Land - Behielt den Thron! ▼GLÄUBIGER▲ Botschaft - vom allerreichstenThron? O Pollux - welch ein Schwiegersohn! (Marsch auf dem Höhepunkt. Vom Hintergrunde, aus den Arkaden, kommen die Pagen der vier Könige, hell und froh gekleidet,sehr im Gegensatze zum düsteren, verarmten Volk. Sie tragen einen verhüllten Gegenstand, hoch wie eine Standarte indie Mitte des Säulenhofes. Ihnen noch Gefolge, dann die vierKönige, mit ihren Gattinnen. Höchste Erwartung) ▼DIE VIER KÖNIGE▲ Er - kommt! ▼ALLE▲ Wer - kommt? ▼VIER KÖNIGE▲ Ein neuer Freier! ▼GLÄUBIGER▲ War oft schon da! ▼VIER KÖNIGE▲ Ein solcher - nie! ▼KÖNIG▲ lst's Lydiens Herrscher, sprecht? ▼VIER KÖNIGE und KÖNIGINNEN▲ Ein Freier ohnegleichen Aus Lydiens Märchenreichen! ▼KÖNIG▲ Midas! Gepriesen! ▼GLÄUBIGER▲ Nicht so schnell gepriesen! Bewiesen! Erst bewiesen! ▼VIER KÖNIGE und KÖNIGINNEN▲ Ein Freier, wie es keinen gab! ▼GLAUBIGER▲ Was hilft's? Sie weist ihn ab! (Die Pagen hoben jetzt ihre Stellung eingenommen, vor den Königen und Königinnen.Sieimitieren die folgende Erzählung ineiner Pantomime) ▼VIER KÖNIGE▲ Erst zogen wir Von Land zu land, Dm Bildnis in der Hand, Das Bild der Danae! Wir zeigten's dem - Und zeigten's dem - Und bückten uns Vor dem - und dem - Ach, keinem war's genehm (klagend) Das Bild der Danae! ▼GLÄUBIGER▲ War nicht genehm? Hört an! Nicht dem und dem! ▼VIER KÖNIGE▲ So kamen wir auf unsrer Reise - Auf gleiche Weise - Ins ferne, ferne Lydien! Wir sahen uns vor dem Palast, Der schimmerte im Sonnenschein Ganz unter goldnen Daches Last Aus purem Golde der Palast! (größtes Staunen aller) ▼GLÄUBIGER▲ Aus Gold? Das ganze Haus? Die Mauer - Gold? Das Dach - die Türen -Gold?! ▼VIER KÖNIGINNEN▲ O selige Erinnerung! Ein Jugendtag hebt an Du schöner Mann! Du mächtiger Mann! (mit den Königen) Kein König mehr ein Gott! ▼LEDA▲ Aus seinem Auge strahlt mir Glück War's eines weißen Schwanes Blick? ▼SEMELE▲ Wie könnte mich sein Arm erheben, Wie eine Wolke - übervoll vom Blitz! ▼ALKMENE▲ Mir schien er dem Amphitryon gleich! Mehr seiner Zwiegestalt dem Gotte selbst! ▼ZU VIERT▲ Die Jugend tritt erneut heran ln diesem goldumwogten Mann! Kein König mehr - ein Gott! ▼VIER KÖNIGE▲ (mit großer Zeremonie im Ballett) Der große König hält das Bild - ln Seide eingehüllt - Er reißt sie fort -er faßt es an - ln seine Züge fällt ein Schein Von Danaes Bild - Ein goldner Schein - Ein Freudenschein! Verwandelt war Das Bild in Gold! ▼VOLK, GLÄUBIGER, KÖNIG▲ (mit Freudentanz der Pagen) Das Bild in Gold! ln Gold! ▼VIER KÖNIGE▲ Seid still und lauscht! Nicht nur das Bild Ward eingetauscht ln Iautres Gold! Von einem blühnden Baum Zu Häupten ihm, brach er den Ast Metallisch klirrend, wo er's faßt - War alles lautres Gold! (Hier fällt die Hülle.Man erblickt ein reichesBlumengewindeaus Gold) ▼ALLE▲ (aufschreiend) Gold!! (große Pause) ▼DANAE▲ (ist unbemerkt aufgetreten) Rufst du mich, Gold? ▼KÖNIG und GLÄUBIGER▲ lst's wirklich Midas? Wo ist der König? Sein Name, wie? ▼VIER KÖNIGE▲ Midas, des Goldes Herr! Gold ist sein Kleid, Gold der Palast, Und pures Gold, was er nur faßt Midas -in seine Hand! ▼DANAE▲ War ich diese Nacht nicht Gehüllt in Gold? Als wär ich selbst das Bild ln des Königs Hand? Bist du der Dämon, Der mächtig sich zeigte ln goldenen Regens Lust? ▼VIER KÖNIGINNEN▲ Was je er berührt - Zur Lippe nur führt Als reines Gold ihm lacht! ▼DANAE▲ Was ich berührt In dieser Nacht, Was zitternd ich Zur Lippe geführt Hat goldgleich mir gelacht! ▼ALLE▲ (ohne die vier Könige und Königinnen) O Midas! Herr! Du Goldes Meister! Wann nahst du uns? Wann kommt dein Glück? ▼VIER KÖNIGE▲ Erschüttert stand Der große Held, Das goldne Bild ln seiner Hand! ▼KÖNIGINNEN▲ Dann reicht er uns Den Blütenzweig - Jetzt ein Geschmeid - Als Liebesgruß - Für Danae! ▼GLÄUBIGER▲ Er kommt? Er kommt? Vielleicht auch nicht? Nur Rätsel - Rätsel - was er spricht! Doch sehn wir Gold! ln höchster Zeit Her das Geschmeid! (sie versuchen, ehe die Wachen sie hindern, sich auf die Pagenzu stürzen) ▼DANAE▲ (durchbricht die Reihen derGläubiger, entreißt denPagen dasGeschmeide) Schweigt, Wucherer! Der Zweig ist mein! ▼GLÄUBIGER▲ Sieh da!Danae! Stolze, kalte Danae! So viel Leidenschaft Vermag das Gold? ▼DANAE▲ (schwingt beglückt den Zweig) Midas - hat mir dies zugesandt! Als Liebesgruß! Als liebespfand! ▼GLÄUBIGER▲ Das einzge Gold - in diesem Haus, Glaubst du - wir ließen's aus? Her mit dem Weib! Her mit dem Ast! Kommt! Angefaßt! (Sie suchen Danae zu fassen. GroßerTumult unten im Hofe) ▼STIMME▲ (aus der Höhe der Arkaden, wo das Volk steht) Ein Schiff! ▼KÖNIG POLLUX, VIER KÖNIGE▲ Midas!Hab Dank! Ein Schiff! ▼VIER KÖNIGINNEN▲ (leise) Jupiter… hab Dank! ▼GLÄUBIGER▲ (betroffen) Ein Schiff? Wie sonderbar! Am Ende -alles wahr? ▼CHOR▲ (oben, umgewendet, gegen dasMeer winkend) Es biegt ums Riff Ein heller Punkt! Strahlend ein Stern Am lichten Tag! Ein Feuerbrand Auf hohem Meer? ▼ANDERE▲ (antworten) Es wächst der Stern! Er wächst und blinkt! Kein Stern Ein Schiff! ▼ANDERE▲ Sogt, was ihr seht! Zieht es vorbei? Wohin es geht, Wohin es streicht? ▼ANDERE▲ (antworten) Es wendet, kommt Zu uns im Glanz, Im Wogentanz! Gegrüßtgegrüßt - Du golden Segel - Schilf aus Gold! (hier beginnt, durch die Bogengänge der Arkaden schimmernd, der Goldglanz des Segels sichtbar zu werden, der im Hintergrunde, sehr ähnlich dem Goldregen, lang sam vorüberstreicht) ▼CHOR▲ Zum Hafen schnell! Goldene Hoffnung, Sei uns gegrüßt! (der Chor des Volkes strömt ab, in die Richtung, in der der goldene Schein nun stehen bleibt) ▼KÖNIG, VIER KÖNIGE▲ (während des Chores) Ein goldnes Schiff? Wer kann es sein ? Midas -allein! Verweile, König, Vor Eos, der Insel! (auch Pollux) Goldenes Segel, Sei uns gegrüßt! ▼GLÄUBIGER▲ Ein goldnes Schiff? Wer kann es sein? Erzkönig Midas, Ich bin dein Knecht! Zum Hafen schnell! Denn kommt es ein, Das Schiff aus Gold - Sei hoch verzollt! (eilen dem Chor nach) ▼VIER KÖNIGE, KÖNIGINNEN▲ Nehmt das Geschmeid! Hoch ist es Zeit! Trogt es herab, Zum Hafen ab! (Marsch. Die Pagen nehmen Danae dasGewinde ab) Erkennt ihr dann An hohem Bord Den goldnen Mann - Dann winkt und singt Midas, Midas - gegrüßt! (Alles ab in stolzem Zuge, voran die Pagen, wie beim Kommen, dann die Königinnen mit Gefolge, zuletzt König Pollux, mit langem fragenden Blick auf Danae. Diese bleibt allein in der Mitte der Szene. Sowie alle abgegangen sind, erkennt man den goldenen Widerschein aus den Bogengängen viel deutlicher) ▼DANAE▲ (in der Betrachtung des goldenenSchimmers) Leuchtet mein Traum? Schauer der Nächte - Klingender Raum! Wonnig es Segel, Glückes Erinnern, Größeren Glückes Ahnend Frohlocken Segel, sei gegrüßt!… (voll Erinnerung) Nur der Bringer des Goldes Soll Freier mir sein! (Sie macht einige begeisterte Schritte. Midas, ihr entgegen, tritt überraschend auf, schlicht gekleidet) ▼MIDAS▲ Gegrüßt, Danae! Des Midas Braut! Begeistert grüßt dich, Der dein Bild geschaut! ▼DANAE▲ Midas! ▼MIDAS▲ Sein getreuer Freund, Sein mächtiger Arm! Für ihn zu werben, Für des Königs Ankunft Dich zu bereiten! ▼DANAE▲ Nicht Midas bist du? ▼MIDAS▲ Nur der Träger des Goldes Ich Chrysopher! ▼DANAE▲ Nicht Midas du - Doch Chrysopher? - Der Bringer des Goldes - Soll die Keusche frein! ▼MIDAS▲ An des Midas Seite Sah ich dein Bild. Was mich entzückt, Gebot ihm Ehrfurcht Eile zu Danae! Erkunde die Keusche, Geheimen Ahnens Weck ihr Erinnern, Leuchtender Wiederkehr Bring ihr die Botschaft! ▼DANAE▲ Schauer der Nächte! Leuchtender Traum! Goldenen Regens Glückes Erinnern! Nur der Bringer des Goldes - Er - soll mich frein! ▼MIDAS▲ So gebot mir Midas Wirb für den Freund! Nicht schmäh sie den Freier! Die Holde, Keusche, Neige ihr Ohr Dem Verkünder der Träume! ▼DANAE▲ Werbender Bote! Midas nicht - Doch Chrysopher? ▼MIDAS▲ Ein goldenes Ehrenkleid Soll dich erst schmücken! Eine Wolke von Gold Fließend dich hüllen! Kühnste Wünsche Dunkler Träume Goldenes Ziel - Deute dir dies Gewand! (Er gibt ein Zeichen. Nicht nur die Stelle, wo das Segel angenommen wirdjetzt leuchten alle Arkadenbogen auf. lnjedem steht, wie auf pompejanischenFresken, eine goldene Gestalt.Die mittlere trägt das goldene Gewand,die nächste den Kopfschmuck, dienächste auf goldenem Polster dieSchuhe usw.Sienähern sich Danae, um sie mitgroßem Zeremoniell anzukleiden) ▼DANAE▲ (während sie geschmückt wird) Goldblätterfalll - Nahst du mir wieder? Göttliches Fließen - Mantel -Wolke - Seliges Zelt! Kehrst du mir wieder, Goldregentraum? ▼MIDAS▲ (für sich) Ihm diese Schönheit? Dies leuchten dem Mächtigen, All dieser Glanz? Armer Bote! Gedenk deines Schwurs! Midas - nicht mehr Nur Chrysopher! ▼DANAE▲ Wann werde ich Den König schauen? Wird er - vollenden, Was du verheißest? ▼MIDAS▲ Bringer der Botschaft, Bringer des Goldes, Ahnender Träume Leuchtendes Ziel - Mehr als der König Bringe ich dir! ▼DANAE▲ Du - der Bote? Midas nicht? Nur Chrysopher? ▼MIDAS▲ LeuchtenderBlick Des goldenen Bildes! Noch vor König Midas Trink ich entzückt Von neuemden Zauber! - Nicht kalt sieht diesAug Auf den armen Boten, Den Träger des Goldes! Deut ich dir Wünsche, Goldene Ahnung! Deut auch die Frage, Die in ihm schimmert? ▼DANAE▲ Kühn bist du, Mittler! War das dein Auftrag? ▼CHOR▲ (von ferne) Willkommen, Midas! Goldes Segen, gegrüßt! ▼MIDAS▲ Könnt ich ihm gleichen, Dem mächtigen Midas, Dort dem Könige, Den sie bejubeln! ▼CHOR▲ Willkommen,Midas! Goldes Segen, Sei gegrüßt! ▼DANAE▲ Führ mich zum König! ▼MIDAS▲ Nicht alles weißt du! Groß ist Midas - Doch unstet ist er Goldene Wolke Fährt er einher, Schenkt seines Reichtums Beglückenden Traum -- Weiter jagt er - Läßt dich allein! (starke Midas-Rufe ganz in der Nähe) ▼DANAE▲ Goldes Geheimnis Schwindet mit ihm? Schwindet mir - traumesgleich? ▼MIDAS▲ Was ich gebracht An des Midas Statt Danae bleibt - Was selbst ich bin! ▼DANAE▲ So mag die Wolke Weiter eilen, läßt sie den Zauber Mir nur zurück! (sie wendet sich ganz Midas zu) ▼MIDAS▲ Das Geheimnisnicht kennst du, ln dem ich verstrickt! Der Bringer des Goldes war - Bleibt arm an deiner Seite - Nur Chrysopher. (Midas-Rufe ein drittes Mal) Zum Herrn der Träume Muß ich dich führen! ▼DANAE▲ Bleibe, Bote. Laß den Freier! Mir - das Gold. ▼MIDAS▲ Seltsame Danae! Herrliches Rätsel Durch großes Leuchten Führe ich dich, Ich - der Bote - Zum liebenden Midas! (Die goldenen Genien erscheinen wieder und geleiten Danae. Midas geht voran. Danae folgt ihm hinab nach dem Hafen. Die steinernen Arkaden weichen vor ihnen zurück. Größeres Leuchten) ▼DANAE▲ Träumendes Herz! Lockenden Goldes Doppelter Zwang Zu Midas folg ich - Dir, Chrysopher! Viertes Bild (Offene Verwandlung.Hafen) ▼CHOR▲ Auf goldenen Fluten Kamst du gezogen, Brachtest uns Jubel Und Freude zurück! Midas, Midas, Bleib uns gewogen, Du bist die Sonne - Du bist das Glück! ▼GLÄUBIGER▲ Standhaft sind wir, Pochen auf Gold Mehr als wir hofften, Ward uns gezollt. Sieh deine Knechte, Herr aller Weit! Midas und Geld! ▼KÖNIGINNEN▲ Midas nennen wir dich, Herr goldener Räume! Doch wir erkennen dich, Fürst unsrer Träume! Ziehst du heran, Wolke du, Schwan - Alte Gestallen - Neue Gewalten - Freun uns im stillen, Gehorsam dem Willen Neigen uns dir! (Ankunft des Schiffes, auf dessen Bug überragend, wie ein Standbild, die goldglänzende Erscheinung Jupiters sichtbar ist) ▼POLLUX und KÖNIGE▲ Niemals entschwinde, Was du gebracht! Dankbar uns finde Ewige Macht! Herr aller Welt Midas und Geld! (Midas und Danae nähern sich) ▼JUPITER▲ Gegrüßt sei Eos, Insel der Freude! Gegrüßt, in Träumen Ersehnter Strand! Gegrüßt du Schönheit Aus goldenen Bildes Leuchtenden Zügen! Goldene Danae! Der um dich warb ln schimmernder Nacht, Der demBilde gefolgt Mit goldenemSegel Und liebendem Sehnen Midas - grüßt dich! (er verläßt das Schiff) Sieh, ich rufe dich, Sieh, ich liebe dich, Goldene Danae! ▼DANAE▲ Ich erschaue dich, Midas, großer König! Ich erkenne dich, Wie ich dich geahnt! Herr - der ewigen Räume Der goldenen Träume - Herr des mächtigen Segens - Des goldenen Regens - Bist du auch meiner Liebe… Allmächtiger Herr? (Sie sinkt ohnmächtig in die Arme ihrer Begleiterinnen. Jupiterstampft auf,leiser Donner) ERSTER AKT Erstes Bild (Thronsaal des Könis Pollux. Man erkennt früheren Reichtum, jetzt allesherunter gekommen,zerschlissen und verblaßt.Der Thron nur nochzum Teil aus Gold, zum Teil in grotesker Weisemit Holz gestützt. Gläubiger in Menge vor denoffenen Türen.Diener und Wachen halten siezurück,in den Saal einzudringen) GLÄUBIGER Der König, wo? Wo birgt sich Pollux? Laßt uns zum König ein! Die Forderung in unsrer Hand, Sie muß beglichen sein! WACHE Zurück! Zurück! Der König ist nicht hier! GLÄUBIGER Nicht hier? Nicht hier? Doch als er früh Und spät von uns die Gelder lieh, Da war er gleich zur Stelle! WACHE Zurück! Zurück! Sonst setzt es Blut! GLÄUBIGER Wir kommen aus dem fernsten Land Aus Persien, von Zypern her! Aus Rhodos! Samos! Übers Meer! Die Wechsel sind in unsrer Hand! Jetzt kein Verzug! Es ist genug! Zehntausend uns Für Wein! Für edle Stoffe Doppelt soviel! Dreißigtausend Für Perlen, Goldgeräte, Schmuck! WACHE Zurück, ihr Plünderer! Genug! (Hier durchbrechen die Gläubiger dieReihe der Wachen undstürzen mitihren Papieren wild in den Saal undauf den wackeligen Thron los. ImAugenblick, wo sie dort angelangt sind,trittder König überraschend aus einem Vorhang schützend vor seinen Thron hin) (Gläubiger stutzen einen Augenblick) KÖNIG Euer ist alles, was mein war! Zurück! Zurück! GLÄUBIGER Nur Gold verlangen wir! Nur Geld! KÖNIG Geld ist nicht da! So nehmt das Land! GLÄUBIGER Verpfändet! Längst in andrer Hand! Hier das Papier! KÖNIG Die Gruben nehmt, gefüllt zum Rand! GLÄUBIGER Verpfändet! Leer! In andrer Hand! Sieh das Papier! Nichts wallen wir als Geld, als Geld! Nur bares Geld! KÖNIG Nehmt den Palast! Nehmt alles, was er faßt! GLÄUBIGER Ist eitler Fadenschein! Kein Nagel mehr ist dein! KÖNIG Nehmt Münze, Weiderechte, Fischerei! GLÄUBIGER Verpfändet alles! Nichts dabei! — O König Pollux, sag uns an Wo hast du alles hingetan? Nimmunsern Fluch! Nimm unsern Spott! Die Insel Eos ist - bankrott! (sie umlanzen und umspringen mit ihren Wechselnwild den König) KÖNIG O habt Geduld! Noch ist ja Hoffnung! GLÄUBIGER (halten inne) Hoffnung? Wie? KÖNIG Die Neffen hab ich ausgesandt, Die Könige der Inseln! GLÄUBIGER Sind ebenso bankrott! KÖNIG Die Gatten meiner vier Nichten, Der schönsten Fraun der Welt! GLÄUBIGER Ist anders nicht bestellt! Kein Geld! Und nirgend Geld! KÖNIG Alkmene, Semele, Europa, Leda - GLÄUBIGER Sind fremde Namen uns! Kein Geld da! KÖNIG Sie reisen mit der Tochter Bild! Bedenkt doch nur, mit meines Danae Bild! Gnad kam die Botschaft an vom richtigen, vom reichsten Mann Midas von Lydien! Was er nur berührt, wendelt er zu Gold! GLÄUBIGER (ironisch) Danae! Die stolze Danae! Die jeden Freier abgewehrt, Den wir geboten, hochgeehrt! KÖNIG Geduld! Grad kam mir Botschaft an Vom richtigen, vom reichstenMann Midas von Lydien! Was er berührt, Wandelt er zu Gold! GLÄUBIGER Nicht mehr geprahlt! Wann wird gezahlt? KÖNIG Alles zahltMidas! GLÄUBIGER Midas - ist fern! Eine Wolke! Ein Stern! Die Wechsel - ja Die sind dir nah! (sie drohen dem König mit ihrenPapieren) KÖNIG Die Neffen kommen Aus Midas Land! Habt noch Geduld, Noch einen einzigen Tag! GLÄUBIGER (lassen von ihm ab und erblickenden Thron) Dort am Thron Glänzt deiner Macht Goldene Zier! Wie blitzt und lacht Beschlag, Behang Und Wappentier! (stürzen sich auf den Thron;durcheinander) Was nützt der Tand Dem Schuldner - dir? Das Wappentier! Die Krone - mir! (zusammen mit den Stücken deszerstörten Thrones) Du Schwindelkönig, sag uns an, Wo hast du alles hingetan? Immergeprahlt, nie gezahlt! So fassen wir als letzten Lihn Das Stückchen Gold am leeren Thron! Das Wappentier! Die Krone - mir! Mir! Mir! KÖNIG Alles zahlt Midas, Midas von Lydien! GLÄUBIGER (vertreiben den König und reißen in wildem Handgemenge den Thron gänzlich in Stücke) Mir!Mir!Mir! Zeites Bild Zwischenspiel Der Goldregen (Vorhang Schlafzimmer der Danae, dunkel.Ihre Gestaltwirdsichtbar. Xanthe zu ihren Füßen) DANAE (erwachend) O Gold! O süßes Gold! (Der Goldregen hat aufgehört, statt dessen fahles graues Morgenlicht) XANTHE (richtet sich auf) Danae - du riefst? DANAE Wo bist du, Gold? So üppig hold? XANTHE Auch du - suchst Gold? Ich sehe keines! DANAE Flirrender Klang! Goldes Gesang! Umgeben ganz Von deinem Glanz! XANTHE Gold - bei unsrer Not? DANAE Freundliche Kühle An Gliedern und Wangen! Glitzernde Schwere Auf Schultern und Armen! Des Goldes Kuß Auf meinen Lippen! XANTHE Ich schaudre! Nichts seh ich, Danae! Es ist ja Nacht! DANAE Es ist nicht Nacht! Ein großes leuchten von überall - Goldener Blätter Schimmernder Fall! Ein goldener Baum Stolz über mir Im Sternenglanz hoch ausgeweitet! Ein Wundermantel, Tausend kühle umfassende Arme Um mich gebreiteit! XANTHE Träume, Danae! Nirgends ist Gold! Glühende Wünsche ln unserer Not! DANAE (heftig) Kein Traum, Keine Not! Ein leuchtend Bild Neigt sich zu mir, Umfaßt mich mild! Ersehntes Gold, Erlösend hold, Senkt sich herab Auf das Lager, auf mich! XANTHE Ja, wenn wir's fänden, Was dich beglückte! Leer ist ja alles, Dunkel und leer! DANAE Was Himmels Regen Der Erde gibt, Das war das Gold mir, Das ich geliebt! Kühlend Umfangen, Heißem Verlangen, Befruchtend Hangen An Lippen und Wangen, Wie dürre Erde Entgegen ihm glüht, Im goldenen Regen Bin ich erblüht! XANTHE Im goldenen Regen Bist du erblüht? Ein Traum hat dich beglückt? Ein Traum hat dich getäuscht, Hat dich entzückt? DANAE O Glückes Erinnern, Herrlicher Traum! Auf den Lippen Des Goldes Kuß! Auf den Brüsten des Goldes Süße Umarmung! Freundliche Kühle An Gliedern und Wangen, Des Goldes Kuß Auf meinen Lippen, Wonnige Schwere ln meinem Schoß. Was Himmels Segen Der Erde gibt, Das war das Gold mir, Das ich geliebt! Um mich geschlagen Fürstlich Geschmeide, Strahlender Mantel Liebendes Gold! Leuchte mir weiter, Wonniger Regen, Seliger, goldener Blätterfall! Gold, das mich genetzt, Dem ich erblüht, HerrlicherTraum! XANTHE (gleichzeitig) Ein goldner Regen, Ein seliger Traum Hot dich entrückt Aus unserer Not! Freundliche Kühle, Glitzernde Süße Auf Schultern und Armen, Umgeben ganz Von seinem Glanz. Was Himmels Segen Der Erde gibt, Das war das Gold dir, Das du geliebt! Um dich geschlagen Fürstlich Geschmeide, Strahlender Mantel, liebendes Gold! Könntest du dauern, Üppiger Segen! Gold, das dich genetzt, Seliger Regen, Herrlicher Traum! Doch warst allein du ln des Mantels Saum? Nichts andres träumt dir Als Glanz und Baum? DANAE Das Höchste träumt mir Und war mir hold, Des Regens köstlich Gold! XANTHE Doch wo kam es her? Niemand sahst du? Allein bliebst du? Keine lüsternen Freier Im goldenen Gewand? Keine mächtigen Götter, Die Gaben verschenken Mit begehrlicher Hand? DANAE Ich war allein ln all dem flimmernden Schein! Wir nur, wir Waren uns hold - Ich - und das Gold! XANTHE Du böses Kind! Kein Freier? Wachend wiesest du Die prächtigsten ab! Immer spröde, Hassend die Männer - Sag mir das Ende unsrer Not? DANAE ln meines Traumes Wundergezelt, ln des Blätterbaums Traumhaftem Fall, Im goldenen Regen, Der, Dürstende, mich genetzt - Endet mir alle Not! (hier wird, zuerst von ferne, einAufzugsmarsch nörbar) XANTHE Nicht im Schwärmen! Nicht im Traum! Hörst du die Klänge, Draußen den frohen Ton? Die der Vater ausgesandt, Die Vettern kehren zurück! - Was alle wir erhofften - Dein Traum hat es angezeigt! Zu Ende die Not! Jubelnd klingt es! Glückliche Danae! Ein neuer Freier! Stärker als jeder Traum! (Der Aufzugsmarsch ist ganz deutlich geworden. Xanthe voll Ungeduld ab, Danae bleibt allein) DANAE Kein Freier mehr! Kein lüsterner Mann! Der dort sich anzeigt Mit fröhlichen Klängen Nur wenn du so stark Wie mein liebender Traum Nur wenn du die Lust Des Goldes mir bringst, Sollstdu -Freier mir sein! (Dunkel. Rasche Verwandlung) Drittes Bild (Ein Säulenhof am Palaste.Man erblickt im Hintergrunde tiefe Arkaden, diedurch mehrere Säulenreihen den Ausblick aufdas Meer gewähren. König, Hofstaat, Wachenund Gläubiger füllen den Hof, in Erwartung der einziehenden vier Könige, der Neffen des Polluxund ihres Gefolges. Auf der Höhe der Arkadendas Volk in dichtem Gedränge) VOLK Was bringen die Fürsten? Endet die Not? Was tragen die, ln Tücher gehüllt? Bringen sie Hoffen Traurigem land? Hoffen - uns allen? (sie winken den unsichtbar Kommenden entgegen) KÖNIG (unter dem Chor) O kämen sie von Midas! GLÄUBIGER (ebenso) Wär's möglich? Botschah vom reichstenMann? KÖNIG O wäre er's! Köm ich davon! Behielt das Land - Behielt den Thron! GLÄUBIGER Botschaft - vom allerreichstenThron? O Pollux - welch ein Schwiegersohn! (Marsch auf dem Höhepunkt. Vom Hintergrunde, aus den Arkaden, kommen die Pagen der vier Könige, hell und froh gekleidet,sehr im Gegensatze zum düsteren, verarmten Volk. Sie tragen einen verhüllten Gegenstand, hoch wie eine Standarte indie Mitte des Säulenhofes. Ihnen noch Gefolge, dann die vierKönige, mit ihren Gattinnen. Höchste Erwartung) DIE VIER KÖNIGE Er - kommt! ALLE Wer - kommt? VIER KÖNIGE Ein neuer Freier! GLÄUBIGER War oft schon da! VIER KÖNIGE Ein solcher - nie! KÖNIG lst's Lydiens Herrscher, sprecht? VIER KÖNIGE und KÖNIGINNEN Ein Freier ohnegleichen Aus Lydiens Märchenreichen! KÖNIG Midas! Gepriesen! GLÄUBIGER Nicht so schnell gepriesen! Bewiesen! Erst bewiesen! VIER KÖNIGE und KÖNIGINNEN Ein Freier, wie es keinen gab! GLAUBIGER Was hilft's? Sie weist ihn ab! (Die Pagen hoben jetzt ihre Stellung eingenommen, vor den Königen und Königinnen.Sieimitieren die folgende Erzählung ineiner Pantomime) VIER KÖNIGE Erst zogen wir Von Land zu land, Dm Bildnis in der Hand, Das Bild der Danae! Wir zeigten's dem - Und zeigten's dem - Und bückten uns Vor dem - und dem - Ach, keinem war's genehm (klagend) Das Bild der Danae! GLÄUBIGER War nicht genehm? Hört an! Nicht dem und dem! VIER KÖNIGE So kamen wir auf unsrer Reise - Auf gleiche Weise - Ins ferne, ferne Lydien! Wir sahen uns vor dem Palast, Der schimmerte im Sonnenschein Ganz unter goldnen Daches Last Aus purem Golde der Palast! (größtes Staunen aller) GLÄUBIGER Aus Gold? Das ganze Haus? Die Mauer - Gold? Das Dach - die Türen -Gold?! VIER KÖNIGINNEN O selige Erinnerung! Ein Jugendtag hebt an Du schöner Mann! Du mächtiger Mann! (mit den Königen) Kein König mehr ein Gott! LEDA Aus seinem Auge strahlt mir Glück War's eines weißen Schwanes Blick? SEMELE Wie könnte mich sein Arm erheben, Wie eine Wolke - übervoll vom Blitz! ALKMENE Mir schien er dem Amphitryon gleich! Mehr seiner Zwiegestalt dem Gotte selbst! ZU VIERT Die Jugend tritt erneut heran ln diesem goldumwogten Mann! Kein König mehr - ein Gott! VIER KÖNIGE (mit großer Zeremonie im Ballett) Der große König hält das Bild - ln Seide eingehüllt - Er reißt sie fort -er faßt es an - ln seine Züge fällt ein Schein Von Danaes Bild - Ein goldner Schein - Ein Freudenschein! Verwandelt war Das Bild in Gold! VOLK, GLÄUBIGER, KÖNIG (mit Freudentanz der Pagen) Das Bild in Gold! ln Gold! VIER KÖNIGE Seid still und lauscht! Nicht nur das Bild Ward eingetauscht ln Iautres Gold! Von einem blühnden Baum Zu Häupten ihm, brach er den Ast Metallisch klirrend, wo er's faßt - War alles lautres Gold! (Hier fällt die Hülle.Man erblickt ein reichesBlumengewindeaus Gold) ALLE (aufschreiend) Gold!! (große Pause) DANAE (ist unbemerkt aufgetreten) Rufst du mich, Gold? KÖNIG und GLÄUBIGER lst's wirklich Midas? Wo ist der König? Sein Name, wie? VIER KÖNIGE Midas, des Goldes Herr! Gold ist sein Kleid, Gold der Palast, Und pures Gold, was er nur faßt Midas -in seine Hand! DANAE War ich diese Nacht nicht Gehüllt in Gold? Als wär ich selbst das Bild ln des Königs Hand? Bist du der Dämon, Der mächtig sich zeigte ln goldenen Regens Lust? VIER KÖNIGINNEN Was je er berührt - Zur Lippe nur führt Als reines Gold ihm lacht! DANAE Was ich berührt In dieser Nacht, Was zitternd ich Zur Lippe geführt Hat goldgleich mir gelacht! ALLE (ohne die vier Könige und Königinnen) O Midas! Herr! Du Goldes Meister! Wann nahst du uns? Wann kommt dein Glück? VIER KÖNIGE Erschüttert stand Der große Held, Das goldne Bild ln seiner Hand! KÖNIGINNEN Dann reicht er uns Den Blütenzweig - Jetzt ein Geschmeid - Als Liebesgruß - Für Danae! GLÄUBIGER Er kommt? Er kommt? Vielleicht auch nicht? Nur Rätsel - Rätsel - was er spricht! Doch sehn wir Gold! ln höchster Zeit Her das Geschmeid! (sie versuchen, ehe die Wachen sie hindern, sich auf die Pagenzu stürzen) DANAE (durchbricht die Reihen derGläubiger, entreißt denPagen dasGeschmeide) Schweigt, Wucherer! Der Zweig ist mein! GLÄUBIGER Sieh da!Danae! Stolze, kalte Danae! So viel Leidenschaft Vermag das Gold? DANAE (schwingt beglückt den Zweig) Midas - hat mir dies zugesandt! Als Liebesgruß! Als liebespfand! GLÄUBIGER Das einzge Gold - in diesem Haus, Glaubst du - wir ließen's aus? Her mit dem Weib! Her mit dem Ast! Kommt! Angefaßt! (Sie suchen Danae zu fassen. GroßerTumult unten im Hofe) STIMME (aus der Höhe der Arkaden, wo das Volk steht) Ein Schiff! KÖNIG POLLUX, VIER KÖNIGE Midas!Hab Dank! Ein Schiff! VIER KÖNIGINNEN (leise) Jupiter… hab Dank! GLÄUBIGER (betroffen) Ein Schiff? Wie sonderbar! Am Ende -alles wahr? CHOR (oben, umgewendet, gegen dasMeer winkend) Es biegt ums Riff Ein heller Punkt! Strahlend ein Stern Am lichten Tag! Ein Feuerbrand Auf hohem Meer? ANDERE (antworten) Es wächst der Stern! Er wächst und blinkt! Kein Stern Ein Schiff! ANDERE Sogt, was ihr seht! Zieht es vorbei? Wohin es geht, Wohin es streicht? ANDERE (antworten) Es wendet, kommt Zu uns im Glanz, Im Wogentanz! Gegrüßtgegrüßt - Du golden Segel - Schilf aus Gold! (hier beginnt, durch die Bogengänge der Arkaden schimmernd, der Goldglanz des Segels sichtbar zu werden, der im Hintergrunde, sehr ähnlich dem Goldregen, lang sam vorüberstreicht) CHOR Zum Hafen schnell! Goldene Hoffnung, Sei uns gegrüßt! (der Chor des Volkes strömt ab, in die Richtung, in der der goldene Schein nun stehen bleibt) KÖNIG, VIER KÖNIGE (während des Chores) Ein goldnes Schiff? Wer kann es sein ? Midas -allein! Verweile, König, Vor Eos, der Insel! (auch Pollux) Goldenes Segel, Sei uns gegrüßt! GLÄUBIGER Ein goldnes Schiff? Wer kann es sein? Erzkönig Midas, Ich bin dein Knecht! Zum Hafen schnell! Denn kommt es ein, Das Schiff aus Gold - Sei hoch verzollt! (eilen dem Chor nach) VIER KÖNIGE, KÖNIGINNEN Nehmt das Geschmeid! Hoch ist es Zeit! Trogt es herab, Zum Hafen ab! (Marsch. Die Pagen nehmen Danae dasGewinde ab) Erkennt ihr dann An hohem Bord Den goldnen Mann - Dann winkt und singt Midas, Midas - gegrüßt! (Alles ab in stolzem Zuge, voran die Pagen, wie beim Kommen, dann die Königinnen mit Gefolge, zuletzt König Pollux, mit langem fragenden Blick auf Danae. Diese bleibt allein in der Mitte der Szene. Sowie alle abgegangen sind, erkennt man den goldenen Widerschein aus den Bogengängen viel deutlicher) DANAE (in der Betrachtung des goldenenSchimmers) Leuchtet mein Traum? Schauer der Nächte - Klingender Raum! Wonnig es Segel, Glückes Erinnern, Größeren Glückes Ahnend Frohlocken Segel, sei gegrüßt!… (voll Erinnerung) Nur der Bringer des Goldes Soll Freier mir sein! (Sie macht einige begeisterte Schritte. Midas, ihr entgegen, tritt überraschend auf, schlicht gekleidet) MIDAS Gegrüßt, Danae! Des Midas Braut! Begeistert grüßt dich, Der dein Bild geschaut! DANAE Midas! MIDAS Sein getreuer Freund, Sein mächtiger Arm! Für ihn zu werben, Für des Königs Ankunft Dich zu bereiten! DANAE Nicht Midas bist du? MIDAS Nur der Träger des Goldes Ich Chrysopher! DANAE Nicht Midas du - Doch Chrysopher? - Der Bringer des Goldes - Soll die Keusche frein! MIDAS An des Midas Seite Sah ich dein Bild. Was mich entzückt, Gebot ihm Ehrfurcht Eile zu Danae! Erkunde die Keusche, Geheimen Ahnens Weck ihr Erinnern, Leuchtender Wiederkehr Bring ihr die Botschaft! DANAE Schauer der Nächte! Leuchtender Traum! Goldenen Regens Glückes Erinnern! Nur der Bringer des Goldes - Er - soll mich frein! MIDAS So gebot mir Midas Wirb für den Freund! Nicht schmäh sie den Freier! Die Holde, Keusche, Neige ihr Ohr Dem Verkünder der Träume! DANAE Werbender Bote! Midas nicht - Doch Chrysopher? MIDAS Ein goldenes Ehrenkleid Soll dich erst schmücken! Eine Wolke von Gold Fließend dich hüllen! Kühnste Wünsche Dunkler Träume Goldenes Ziel - Deute dir dies Gewand! (Er gibt ein Zeichen. Nicht nur die Stelle, wo das Segel angenommen wirdjetzt leuchten alle Arkadenbogen auf. lnjedem steht, wie auf pompejanischenFresken, eine goldene Gestalt.Die mittlere trägt das goldene Gewand,die nächste den Kopfschmuck, dienächste auf goldenem Polster dieSchuhe usw.Sienähern sich Danae, um sie mitgroßem Zeremoniell anzukleiden) DANAE (während sie geschmückt wird) Goldblätterfalll - Nahst du mir wieder? Göttliches Fließen - Mantel -Wolke - Seliges Zelt! Kehrst du mir wieder, Goldregentraum? MIDAS (für sich) Ihm diese Schönheit? Dies leuchten dem Mächtigen, All dieser Glanz? Armer Bote! Gedenk deines Schwurs! Midas - nicht mehr Nur Chrysopher! DANAE Wann werde ich Den König schauen? Wird er - vollenden, Was du verheißest? MIDAS Bringer der Botschaft, Bringer des Goldes, Ahnender Träume Leuchtendes Ziel - Mehr als der König Bringe ich dir! DANAE Du - der Bote? Midas nicht? Nur Chrysopher? MIDAS LeuchtenderBlick Des goldenen Bildes! Noch vor König Midas Trink ich entzückt Von neuemden Zauber! - Nicht kalt sieht diesAug Auf den armen Boten, Den Träger des Goldes! Deut ich dir Wünsche, Goldene Ahnung! Deut auch die Frage, Die in ihm schimmert? DANAE Kühn bist du, Mittler! War das dein Auftrag? CHOR (von ferne) Willkommen, Midas! Goldes Segen, gegrüßt! MIDAS Könnt ich ihm gleichen, Dem mächtigen Midas, Dort dem Könige, Den sie bejubeln! CHOR Willkommen,Midas! Goldes Segen, Sei gegrüßt! DANAE Führ mich zum König! MIDAS Nicht alles weißt du! Groß ist Midas - Doch unstet ist er Goldene Wolke Fährt er einher, Schenkt seines Reichtums Beglückenden Traum -- Weiter jagt er - Läßt dich allein! (starke Midas-Rufe ganz in der Nähe) DANAE Goldes Geheimnis Schwindet mit ihm? Schwindet mir - traumesgleich? MIDAS Was ich gebracht An des Midas Statt Danae bleibt - Was selbst ich bin! DANAE So mag die Wolke Weiter eilen, läßt sie den Zauber Mir nur zurück! (sie wendet sich ganz Midas zu) MIDAS Das Geheimnisnicht kennst du, ln dem ich verstrickt! Der Bringer des Goldes war - Bleibt arm an deiner Seite - Nur Chrysopher. (Midas-Rufe ein drittes Mal) Zum Herrn der Träume Muß ich dich führen! DANAE Bleibe, Bote. Laß den Freier! Mir - das Gold. MIDAS Seltsame Danae! Herrliches Rätsel Durch großes Leuchten Führe ich dich, Ich - der Bote - Zum liebenden Midas! (Die goldenen Genien erscheinen wieder und geleiten Danae. Midas geht voran. Danae folgt ihm hinab nach dem Hafen. Die steinernen Arkaden weichen vor ihnen zurück. Größeres Leuchten) DANAE Träumendes Herz! Lockenden Goldes Doppelter Zwang Zu Midas folg ich - Dir, Chrysopher! Viertes Bild (Offene Verwandlung.Hafen) CHOR Auf goldenen Fluten Kamst du gezogen, Brachtest uns Jubel Und Freude zurück! Midas, Midas, Bleib uns gewogen, Du bist die Sonne - Du bist das Glück! GLÄUBIGER Standhaft sind wir, Pochen auf Gold Mehr als wir hofften, Ward uns gezollt. Sieh deine Knechte, Herr aller Weit! Midas und Geld! KÖNIGINNEN Midas nennen wir dich, Herr goldener Räume! Doch wir erkennen dich, Fürst unsrer Träume! Ziehst du heran, Wolke du, Schwan - Alte Gestallen - Neue Gewalten - Freun uns im stillen, Gehorsam dem Willen Neigen uns dir! (Ankunft des Schiffes, auf dessen Bug überragend, wie ein Standbild, die goldglänzende Erscheinung Jupiters sichtbar ist) POLLUX und KÖNIGE Niemals entschwinde, Was du gebracht! Dankbar uns finde Ewige Macht! Herr aller Welt Midas und Geld! (Midas und Danae nähern sich) JUPITER Gegrüßt sei Eos, Insel der Freude! Gegrüßt, in Träumen Ersehnter Strand! Gegrüßt du Schönheit Aus goldenen Bildes Leuchtenden Zügen! Goldene Danae! Der um dich warb ln schimmernder Nacht, Der demBilde gefolgt Mit goldenemSegel Und liebendem Sehnen Midas - grüßt dich! (er verläßt das Schiff) Sieh, ich rufe dich, Sieh, ich liebe dich, Goldene Danae! DANAE Ich erschaue dich, Midas, großer König! Ich erkenne dich, Wie ich dich geahnt! Herr - der ewigen Räume Der goldenen Träume - Herr des mächtigen Segens - Des goldenen Regens - Bist du auch meiner Liebe… Allmächtiger Herr? (Sie sinkt ohnmächtig in die Arme ihrer Begleiterinnen. Jupiterstampft auf,leiser Donner) Strauss,Richard/Die Liebe der Danae/II
https://w.atwiki.jp/elvis/pages/5683.html
Major Telecommunications Companies of the World Graham & Whiteside Ltd? D. Butler? Bradley J? J. Murphy? S James? C. Tapster? D. Shave? Graham&WhitesideLtd? D.Butler? BradleyJ? J.Murphy? SJames? C.Tapster? D.Shave? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-40? Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Reference-Almanacs&Yearbooks? The Australian TV Book Allen & Unwin? Graeme Turner? Stuart Cunningham? Allen&Unwin? GraemeTurner? StuartCunningham? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Engineering-Telecommunications-Television&Video? Subjects-Entertainment-Movies-Video-Technical? Subjects-Entertainment-Television-General? Subjects-History-Australia&Oceania-Australia? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-Television&Video? Ueber meine Flugversuche 1889 - 1896. Ausgewaehlte Schriften VDI, Ddf.? Otto Lilienthal? Klaus. Kopfermann? VDI,Ddf.? OttoLilienthal? Klaus.Kopfermann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Low-Level Measurements of Man-Made Radionuclides in the Environment Proceedings World Scientific Pub Co Inc? M. G. Leon? WorldScientificPubCoInc? M.G.Leon? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-56? Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-Physics-NuclearPhysics-Atomic&NuclearPhysics? Subjects-Science-Physics-NuclearPhysics-General? Biotechnology, Weapons and Humanity (British Medical Association) Harwood Academic Pub? British Medical Association? HarwoodAcademicPub? BritishMedicalAssociation? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Medicine? Subjects-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Medicine-SpecialTopics-Biotechnology? Subjects-Nonfiction-Politics-General? Subjects-Nonfiction-Politics-International-Relations? Subjects-Nonfiction-Crime&Criminals-ForensicScience? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Biotechnology? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-BiologicalSciences-Biotechnology? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-BiologicalSciences-Genetics? Subjects-Science-Evolution-Genetics? Subjects-Science-General Subjects-Science-BiologicalSciences-Biotechnology? Subjects-Science-Medicine-SpecialTopics-Biotechnology? Heat Transfer Atlas VDI Verlag? Ernst U. Schlunder? VDIVerlag? ErnstU.Schlunder? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-Nanostructures? Subjects-Science-Physics-Nanostructures? Taschenwoerterbuch der Datenkommunikation A- Z Datakontext Fachverlag G? Wilhelm H. Carl? DatakontextFachverlagG? WilhelmH.Carl? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Subjects-Science-Physics-Applied? Automotive Service Summaries and Specifications Manual (Haynes Techbooks) Haynes Publishing? James Robertson? Ian Barnes? HaynesPublishing? JamesRobertson? IanBarnes? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Automotive? Subjects-Nonfiction-Automotive-Repair? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Automotive? Las Tres Revoluciones Caza Del Desperdicio Diaz de Santos? A. Galgano? DiazdeSantos? A.Galgano? ユーズドブック(洋書)-Business&Investing? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Business&Investing-Management&Leadership-Production&Operations? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Circuits? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Production,Operation&Management? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-Spanish? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Circuits? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Production,Operation&Management? Subjects-Professional&Technical-BusinessManagement-Management&Leadership-Production&Operations? Filtration of Polymer Melts VDI Verlag? VDIVerlag? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Chemical-PolymerChemistry? Subjects-Engineering-MaterialsScience-PolymerScience? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-PolymerChemistry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-PolymerScience? Directory of East European Businesses (Directory of East European Businesses) Hoovers Inc? HooversInc? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Parenting&Families? Substores-UnknownASINs-38? Subjects-Business&Investing-General? Subjects-Business&Investing-International-General? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Parenting&Families-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Reference-Catalogs&Directories-Directories? Wheels Around Sutton, Tamworth and Lichfield Brewin Books? John Bassett? BrewinBooks? JohnBassett? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-History-Europe-England-General? Subjects-History-Europe-England-19thCentury? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Zeitschriften Recherche 2002 CD-Rom Wiley-VCH? G Schoffel? Wiley-VCH? GSchoffel? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Surveying&Photogrammetry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Surveying&Photogrammetry? Subjects-Science-Chemistry? Creative Use of Plastics in Cars VDI Verlag? VDIVerlag? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Roadside Design Guide Amer Assn of State Hwy? AmerAssnofStateHwy? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Reference-General? Committee on Fisheries Sub-Committee on Fish Trade Report (7th Session 22-25 March 2000) Food & Agriculture Org? Food and Agriculture Organization of the United Nations? Food&AgricultureOrg? FoodandAgricultureOrganizationoftheUnitedNations? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Outdoors&Nature Subjects-Engineering-Reference? Subjects-Outdoors&Nature-NaturalResources-Fisheries&Aquaculture? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Reference? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-AgriculturalSciences-Aquaculture? Subjects-Science-General Subjects-Science-Nature&Ecology-NaturalResources-Fisheries&Aquaculture? Subjects-Science-Reference-Engineering? Netzgefuehrte Stromrichter mit Thyristoren. Einfuehrung in Wirkungsweise und Theorie Publicis Kommunikationsag? Gottfried Moeltgen? PublicisKommunikationsag? GottfriedMoeltgen? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Contaminated Soil Kluwer Academic Publishers? KluwerAcademicPublishers? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Outdoors&Nature Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Engineering-Civil-Environmental-Groundwater? Subjects-Nonfiction-CurrentEvents-Poverty-SocialServices&Welfare? Subjects-Outdoors&Nature-Environment-EnvironmentalScience Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-Groundwater? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-AgriculturalSciences-Agronomy? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-AgriculturalSciences-SoilScience? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-EarthSciences-EnvironmentalScience? Subjects-Science-EarthSciences-EnvironmentalScience Subjects-Science-AgriculturalSciences-SoilScience? Reinhaltung der Luft im Wandel der Zeit VDI, Ddf.? Friedrich Spiegelberg? VDI,Ddf.? FriedrichSpiegelberg? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-CurrentEvents-Poverty-SocialServices&Welfare? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Bildatlas Auto Union. Eine technikhistorische Fotodokumentation Motorbuch Verlag? Peter Kirchberg? MotorbuchVerlag? PeterKirchberg? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Waffe und Waffengebrauch im Zeitalter der Landsknechte Bernard U. Graefe Verlag? Georg Ortenburg? BernardU.GraefeVerlag? GeorgOrtenburg? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-History? Subjects-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Subjects-History-MilitaryScience? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Energie. Von der Staumauer zum Kernkraftwerk Baulino Verlag GmbH? Peter Mueller? BaulinoVerlagGmbH? PeterMueller? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Proceedings of the Mrs International Meeting on Advanced Materials Biosensors Materials Research Society? Masao Doyama? Shigeyuki Somiya? Robert P. H. Chang? MaterialsResearchSociety? MasaoDoyama? ShigeyukiSomiya? RobertP.H.Chang? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Bioengineering-BiomedicalEngineering? Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-BiomedicalEngineering? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-General Advanced Composites A Profile of the International Advanced Composites Industry Elsevier Science Ltd? A. Fletcher? ElsevierScienceLtd? A.Fletcher? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-39? Subjects-Business&Investing-Biographies&Primers-PopularEconomics? Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-High-Tech? Subjects-Business&Investing-Marketing&Sales-Marketing-Research? Subjects-Computers&Internet-Business&Culture-ComputerIndustry? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Nonfiction-Economics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Economics-General? Subjects-Professional&Technical-BusinessManagement-Marketing&Sales-Marketing-Research? Subjects-Science-General Multiphase '97 How Deep? How Far? How Soon? (BHR Group Conference) John Wiley & Sons Inc? Ned H. Burns? JohnWiley&SonsInc? NedH.Burns? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-39? Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-Oil&Energy? Subjects-Engineering-Petroleum,Mining&Geological-OffshoreDrilling? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Petroleum,Mining&Geological-OffshoreDrilling? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-Mechanics? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-Mechanics? Technik und Geschichte der Hubschrauber I. Von Leonardo da Vinci bis zur Gegenwart Bernard U. Graefe Verlag? Rolf Besser? BernardU.GraefeVerlag? RolfBesser? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Diseno Con Luz En Espacios P Mcgraw-Hill Spanish? Janet Turner? Mcgraw-HillSpanish? JanetTurner? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Home&Garden? Subjects-Arts&Photography-Architecture-General? Subjects-Arts&Photography-Architecture-InteriorDesign-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-ElectricityPrinciples? Subjects-Home&Garden-InteriorDesign-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-Spanish? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-ElectricityPrinciples? Subjects-Professional&Technical-Architecture-General? Subjects-Professional&Technical-Architecture-InteriorDesign-General? Calatrava Bridges Birkhauser (Architectural)? Kenneth Frampton? Anthony C. Webster? Anthony Tischhauser? Birkhauser(Architectural)? KennethFrampton? AnthonyC.Webster? AnthonyTischhauser? ユーズドブック(洋書)-Arts&Photography? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Home&Garden? Subjects-Arts&Photography-Architecture-BuildingTypes&Styles-General? Subjects-Arts&Photography-Architecture-General? Subjects-Arts&Photography-Architecture-Architects,A-Z-General? Subjects-Engineering-Civil-Construction-General? Subjects-Engineering-Civil-General? Subjects-Engineering-Civil-Surveying&Photogrammetry? Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Home&Garden-HomeDesign-Buildings&Construction? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Surveying&Photogrammetry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Professional&Technical-Architecture-BuildingTypes&Styles-General? Subjects-Professional&Technical-Architecture-General? Subjects-Professional&Technical-Architecture-Architects,A-Z-General? Technology and Ethics Peeters Publishers? P. Goujon? B.Heriard Dubreuil? PeetersPublishers? P.Goujon? B.HeriardDubreuil? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-67? Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-Philosophy-Ethics&Morality? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Cosmetics and Toiletries in Central and Eastern Europe FT Pharmaceuticals? Ann Francis? FTPharmaceuticals? AnnFrancis? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-38? Subjects-Business&Investing-Marketing&Sales-Marketing-Research? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Professional&Technical-BusinessManagement-Marketing&Sales-Marketing-Research? Lotsen Christians, Hbg.? Peter Ehlers? Hannelore Grimm? Friedrich Karl Ruehr? Christians,Hbg.? PeterEhlers? HanneloreGrimm? FriedrichKarlRuehr? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-History? Subjects-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Subjects-History-Military-Naval? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? How to Pass the R.A.E. Radio Society of Great Britain? G.L. Benbow? C. Smith? Clive V. Smith? Derek Cole? RadioSocietyofGreatBritain? G.L.Benbow? C.Smith? CliveV.Smith? DerekCole? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-40? Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Soil Mechan Found Eng 11th Intl 5v A A Balkema Publishers,Netherlands? AABalkemaPublishers,Netherlands? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-General? Woerterbuch fuer Ingenieurbau und Baumaschinen. Deutsch- Englisch/ Englisch- Deutsch Bauverlag BV GmbH? Herbert Bucksch? BauverlagBVGmbH? HerbertBucksch? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-General? Workshop Drawing (Workshop Practice S) Special Interest Model Books? Tubal Cain? SpecialInterestModelBooks? TubalCain? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Home&Garden? Substores-UnknownASINs-38? Subjects-Engineering-Reference? Subjects-Home&Garden-Crafts&Hobbies-Models? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Reference? Hydraulic Maintenance Technology Parker Hannifin Corp? Parker Hannifin Corporation? ParkerHannifinCorp? ParkerHannifinCorporation? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-35 Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-General Radiation Heat Transfer (Htd, Vol 49) Amer Society of Mechanical? B.J. Armaly? AmerSocietyofMechanical? B.J.Armaly? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Aerospace-HeatTransfer? Subjects-Engineering-Energy-HeatEngineering&Transfer? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Aerospace-HeatTransfer? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Energy-HeatEngineering&Transfer? Duftatlas IV. Lexikon Duftbausteine R. Gloess, Hmb.? Lothar F. Kuemper? Karl-Heinz. Schmid? R.Gloess,Hmb.? LotharF.Kuemper? Karl-Heinz.Schmid? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Guia Practica de Electricidad y Electronica Cultural? Cultural? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-ElectricityPrinciples? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-Spanish? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-ElectricityPrinciples? Design of Electrohydraulic Systems for Industrial Motion Control Parker Hannifin Corp? ParkerHannifinCorp? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-35 Subjects-Engineering-Civil-Hydrology? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Hydrology? Introduction to Quality Engineering Designing Quality into Products and Processes Quality Resources? Genichi Taguchi? QualityResources? GenichiTaguchi? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-QualityControl? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-QualityControl? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-General ByPublisher-McGraw-Hill-McGraw-HillEngineeringStore-QualityEngineering-Manufacturing? Feuer schwarz. Eine Deutsche Feuerwehrgeschichte am Beispiel Heidelbergs Wunderhorn? Martin Langner? Wunderhorn? MartinLangner? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-History? Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-History-Europe-Germany-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? David Brown Tractors, 1965-88 (Nostalgia Road Farm Classics) Trans-Pennine Publishing Ltd? Anthony J. Heath? Trans-PenninePublishingLtd? AnthonyJ.Heath? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-SpecialTopics-AgriculturalEngineering? Subjects-Engineering-Automotive? Subjects-Nonfiction-Automotive-General? Subjects-Nonfiction-Automotive-ClassicCars? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Automotive? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-AgriculturalEngineering? Atlas of Ecology and Environment in the Three Gorges Area of the Ghanjiang River Science Pr? Sun (FWD) Honglie? Yao Suihan? Han Apping? Peng Shengchao? SciencePr? Sun(FWD)Honglie? YaoSuihan? HanApping? PengShengchao? ユーズドブック(洋書)-Business&Investing? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Outdoors&Nature ユーズドブック(洋書)-Reference? ユーズドブック(洋書)-Travel? Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-RealEstate-General? Subjects-Engineering-Civil-Environmental-Hydrology? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Atlases&Maps-Atlases? Subjects-Outdoors&Nature-Ecology-General? Subjects-Outdoors&Nature-Environment-Ecology? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-Hydrology? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Industries&Professions-RealEstate-General? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-EarthSciences-General? Subjects-Reference-Atlases&Maps-Atlases? Subjects-Science-EarthSciences-General? Subjects-Science-EarthSciences-Geology-Hydrology? Subjects-Science-EarthSciences-Ecology-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Nature&Ecology-General? Subjects-Science-Nature&Ecology-Environment-Ecology? Subjects-Travel-Atlases&Maps-Atlases? Proceedings of the Symposium on Contamination Control and Defect Reduction in Semiconductor Manufacturing III (Proceedings (Electrochemical Society), V. 94-9.) Electrochemical Society? Symposium on Contamination Control and Defect Reduction in semiconduct? Dennis N. Schmidt? Electrochemical Society Electronics Division? ElectrochemicalSociety? SymposiumonContaminationControlandDefectReductioninsemiconduct? DennisN.Schmidt? ElectrochemicalSocietyElectronicsDivision? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Subjects-Reference-General? Processing of Synthetic Aperture Radar Images (Digital Signal and Image Processing) Hermes Science Pubns? Henri Maitre? HermesSciencePubns? HenriMaitre? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-Circuitry-Communication&SignalProcessing? Subjects-Engineering-ComputerTechnology-ImagingSystems? Subjects-Literature&Fiction-Books&Reading-OnlineBooks? Subjects-Professional&Technical-Engineering-ComputerTechnology-ImagingSystems? Subjects-Science-General Theory of Thermoelasticity with Applications (Mechanics of Surface Structure) Kluwer Academic Publishers? J.L. Nowinski? KluwerAcademicPublishers? J.L.Nowinski? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Science? Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-Mechanics? Subjects-Science-Physics-Mechanics? Taschenwoerterbuch Kraftfahrzeugtechnik Deutsch - Englisch Ernst W. + Sohn Verlag? Hans-Dieter Junge? ErnstW.+SohnVerlag? Hans-DieterJunge? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-English(All)? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-ForeignLanguage-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-English(All)? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-ForeignLanguage-German? Zauber der MOB. ( Montreux Oberland- Bernois- Bahn) Ott Verlag Und Druckerei? Jean-Michel Hartmann? OttVerlagUndDruckerei? Jean-MichelHartmann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Gan and Related Materials II (Optoelectronic Properties of Semiconductors and Superlattice) Gordon & Breach Science Pub? S. J. Pearton? Gordon&BreachSciencePub? S.J.Pearton? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-General? Subjects-Science-Physics-Electromagnetism-General? ユーズドブック(洋書)-Engineering 洋書
https://w.atwiki.jp/elvis/pages/7921.html
Projects in General Metalwork Glencoe/Mcgraw-Hill? Ruley? Glencoe/Mcgraw-Hill? Ruley? ジャンル別? Subjects-Business&Investing-Careers-General? Subjects-Reference-Careers-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Drafting Fundamentals West Group? Raymond C. Scott? Ronald L. Foy? Mark Schwendau? WestGroup? RaymondC.Scott? RonaldL.Foy? MarkSchwendau? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Science-Technology-General&Reference Computer Numerical Control Simplified Glencoe/Mcgraw Hill Post Secondary? Michael Fitzpatrick? Glencoe/McgrawHillPostSecondary? MichaelFitzpatrick? ジャンル別? Subjects-Engineering-ComputerTechnology-Robotics&Automation? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Engineering-Mechanical-Automation? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-ComputerTechnology-Robotics&Automation? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Automation? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Mathematics-Applied-General? Subjects-Science-Mathematics-Applied-Engineering-General? Subjects-Science-Physics-Applied? Subjects-Science-Technology-General&Reference Understanding Electricity and Electronics Technology Glencoe/Mcgraw-Hill? Peter Buban? Glencoe/Mcgraw-Hill? PeterBuban? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Engineering-Telecommunications? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Technology Today and Tomorrow (Teachers Annotated Edition) Glencoe/Mcgraw-Hill? James F. Fales? Glencoe/Mcgraw-Hill? JamesF.Fales? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Education-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Technology Today Tomorrow Glencoe/Mcgraw-Hill? James F. Fales? Glencoe/Mcgraw-Hill? JamesF.Fales? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Philosophy-Science? Subjects-Science-General Subjects-Science-History&Philosophy-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Substores-UnknownASINs-jp-unknown1? Conducting Technical Research (Council on Technology Education Yearbook) Glencoe/Mcgraw-Hill? Everett N. Israel? R. Thomas Wright? Glencoe/Mcgraw-Hill? EverettN.Israel? R.ThomasWright? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Reference-Education-Research? Subjects-Science-Technology-General&Reference Instructional Strategies for Technology Education (Council on Technology Teacher Education, 37th Yearbook, 1988) Glencoe/Mcgraw-Hill? William H. Kemp? Anthony E. Schwaller? Glencoe/Mcgraw-Hill? WilliamH.Kemp? AnthonyE.Schwaller? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Education-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Autocad Drafting Amer Printing House for Blind? Don H. Grout? Paul J. Resetarits? Jody A. James? AmerPrintingHouseforBlind? DonH.Grout? PaulJ.Resetarits? JodyA.James? ジャンル別? Subjects-Arts&Photography-Architecture-Drawing&Modelling-CAD-AutoCAD? Subjects-Computers&Internet-GraphicDesign-DesktopPublishing-General? Subjects-Computers&Internet-GraphicDesign-CAD-AutoCAD? Subjects-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Engineering-Telecommunications? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications? Subjects-Professional&Technical-Architecture-Drawing&Modelling-CAD-AutoCAD? Subjects-Science-Technology-General&Reference Foundations of Technology Education (Council on Technology Teacher Education) Glencoe/Mcgraw-Hill? Glencoe/Mcgraw-Hill? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Education-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Elementary School Technology Education 46th Yearbook (Council on Technology Education Yearbook) Glencoe/Mcgraw-Hill? Glencoe/Mcgraw-Hill? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Education-General? Subjects-Science-Reference-Engineering? Subjects-Science-Technology-General&Reference Total Auto Body Repair, Student Workbook Glencoe/Mcgraw Hill Post Secondary? McGraw-Hill? Glencoe/McgrawHillPostSecondary? McGraw-Hill? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Nonfiction-Automotive-Repair? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference The Macmillan Book of How Things Work Aladdin Paperbacks? Michael Folsom? AladdinPaperbacks? MichaelFolsom? ジャンル別? Subjects-Children sBooks-Ages9-12-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Teens-Science&Technology-General? Guess Again More Weird and Wacky Inventions Atheneum? Jim Murphy? Atheneum? JimMurphy? ジャンル別? Subjects-Children sBooks-Ages9-12-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Study Guide for Automotive Mechanics Career Education? William Harry Crouse? Donald L. Anglin? CareerEducation? WilliamHarryCrouse? DonaldL.Anglin? ジャンル別? Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Nonfiction-Automotive-Repair? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Engineering Drawing and Design (Engineering Drawing) McGraw-Hill Science/Engineering/Math? Cecil Howard Jensen? Jay D. Helsel? McGraw-HillScience/Engineering/Math? CecilHowardJensen? JayD.Helsel? ジャンル別? Subjects-Arts&Photography-Architecture-Drawing&Modelling-CAD-CAD&CAM? Subjects-Computers&Internet-GraphicDesign-General? Subjects-Computers&Internet-GraphicDesign-CAD-CAD&CAM? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Engineering-Reference? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Reference? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-Architecture-Drawing&Modelling-CAD-CAD&CAM? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Fundamentals of Engineering Drawing (Engineering Drawing) McGraw-Hill Science/Engineering/Math? Cecil Howard Jensen? Jay D. Helsel? McGraw-HillScience/Engineering/Math? CecilHowardJensen? JayD.Helsel? ジャンル別? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Reference-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Intel Microprocessors Hardware, Software, and Applications Glencoe/Mcgraw Hill Post Secondary? Roy W. Goody? Glencoe/McgrawHillPostSecondary? RoyW.Goody? ジャンル別? Subjects-Computers&Internet-Hardware-Peripherals? Subjects-Computers&Internet-Hardware-SystemArchitecture-ComputerDesign? Subjects-Computers&Internet-Hardware-Microprocessors&SystemDesign-General? Subjects-Computers&Internet-Hardware-Microprocessors&SystemDesign-Intel? Subjects-Computers&Internet-Hardware-Microprocessors&SystemDesign-MicroprocessorDesign? Subjects-Computers&Internet-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-Microelectronics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-Microelectronics? Subjects-Science-Technology-General&Reference Microprocessors Principles and Applications, Activities Manual Glencoe/Mcgraw Hill Post Secondary? McGraw-Hill? Glencoe/McgrawHillPostSecondary? McGraw-Hill? ジャンル別? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-SoftwareEngineering-InformationSystems? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-Microelectronics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-Microelectronics? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Telephone Techniques Irwin Professional Pub? Dorothy A. Neal? IrwinProfessionalPub? DorothyA.Neal? ジャンル別? Subjects-Business&Investing-BusinessLife-Communication-General? Subjects-Business&Investing-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Substores-UnknownASINs-jp-unknown1? Machine Transcription A Comprehensive Approach for Today's Office Professional Glencoe/Mcgraw Hill Post Secondary? Carol A. Mitchell? Glencoe/McgrawHillPostSecondary? CarolA.Mitchell? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Business&Investing-BusinessLife-Communication-General? Subjects-Business&Investing-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Machine Transcript A Comprehensive Approach Transparencies Glencoe/Mcgraw Hill Post Secondary? Carol A. Mitchell? Glencoe/McgrawHillPostSecondary? CarolA.Mitchell? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Pipe Template Layout Glencoe/Mcgraw-Hill? Thomas W. Frankland? Glencoe/Mcgraw-Hill? ThomasW.Frankland? ジャンル別? Subjects-Engineering-Bioengineering-Biochemistry? Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Engineering-Reference? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biochemistry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Reference? Subjects-Science-Technology-General&Reference Substores-UnknownASINs-jp-unknown1? Activities Manual for Programmable Logic Controllers (Electronics Books) McGraw-Hill Education? Frank D. Petruzella? McGraw-HillEducation? FrankD.Petruzella? ジャンル別? Subjects-Computers&Internet-Hardware-SystemArchitecture-ComputerDesign? Subjects-Engineering-ComputerTechnology-Robotics&Automation? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Engineering-Mechanical-Automation? Subjects-Professional&Technical-Engineering-ComputerTechnology-Robotics&Automation? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Automation? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Technology of Machine Tools Mcgraw-Hill College? Stephen F. Krar? Albert F. Check? Mcgraw-HillCollege? StephenF.Krar? AlbertF.Check? ジャンル別? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-General? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Machinery? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Engineering-Mechanical-Machinery? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Machinery? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Machinery? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-Applied? Subjects-Science-Technology-General&Reference Workbook for Technology of Machine Tools Career Education? Stephen F. Krar? Albert F. Check? CareerEducation? StephenF.Krar? AlbertF.Check? ジャンル別? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-IndustrialTechnology? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Machinery? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Engineering-Mechanical-Machinery? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-IndustrialTechnology? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Machinery? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Machinery? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Communication Electronics Principles and Applications, Experiments Manual Career Education? McGraw-Hill? CareerEducation? McGraw-Hill? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-ElectricityPrinciples? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-ElectricityPrinciples? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Workbook for Basic Mathematics for Electricity and Electronics Career Education? Bertrand B. Singer? Harry Forster? Mitchel E. Schultz? CareerEducation? BertrandB.Singer? HarryForster? MitchelE.Schultz? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Drafting Glencoe McGraw-Hill? Los Angeles Unified School District Staf? GlencoeMcGraw-Hill? LosAngelesUnifiedSchoolDistrictStaf? ジャンル別? Subjects-Science-Technology-General&Reference General Industrial Education Macmillan Pub Co? Richard A. Vorndran? MacmillanPubCo? RichardA.Vorndran? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Science-Technology-General&Reference Basic Mechanical Drawing Glencoe/Mcgraw-Hill? Glen N. Shaeffer? Glencoe/Mcgraw-Hill? GlenN.Shaeffer? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Science-Technology-General&Reference Visualized Basic Mechanical Drawing Glencoe/Mcgraw-Hill? Joseph J. Almon? Glencoe/Mcgraw-Hill? JosephJ.Almon? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Engineering-Telecommunications? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications? Subjects-Science-Technology-General&Reference Metric Drafting Glencoe/Mcgraw-Hill? Paul I. Wallach? Glencoe/Mcgraw-Hill? PaulI.Wallach? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Science-Technology-General&Reference Drafting Delmar? Paul Ross Wallach? Delmar? PaulRossWallach? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Drafting&MechanicalDrawing? Subjects-Science-Technology-General&Reference Diversity in Technology Education 1998 Yearbook (Council on Technology Education Yearbook) Glencoe/Mcgraw-Hill? Glencoe/Mcgraw-Hill? ジャンル別? Subjects-Engineering-Reference? Subjects-Nonfiction-Education-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Reference? Subjects-Science-Reference-Engineering? Subjects-Science-Technology-General&Reference Introduction to Technology Glencoe/Mcgraw-Hill? Alan Piece? Dennis Karwatka? Glencoe/Mcgraw-Hill? AlanPiece? DennisKarwatka? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Teens-Science&Technology-General? Subjects-Teens-Science&Technology-Mathematics? Automotive Excellence Glencoe/Mcgraw-Hill? Glencoe/Mcgraw-Hill? ジャンル別? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Substores-UnknownASINs-jp-unknown1? Automotive Excellence Glencoe/Mcgraw-Hill? Glencoe/Mcgraw-Hill? ジャンル別? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Substores-UnknownASINs-jp-unknown1? Yearbook 1996 Council on Technology Teacher Education (Council on Technology Education Yearbook) Glencoe/Mcgraw-Hill? Martin? Glencoe/Mcgraw-Hill? Martin? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Education-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Experience Technology Communication, Production, Transportation, Biotechnology Glencoe/Mcgraw-Hill? Soman? Glencoe/Mcgraw-Hill? Soman? ジャンル別? Subjects-Children sBooks-Science,Nature&HowItWorks-Biology? Subjects-Engineering-Civil-Surveying&Photogrammetry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Surveying&Photogrammetry? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Teens-Science&Technology-General? Experience Technology Manufacturing And Construction Glencoe/Mcgraw-Hill? Harms? Glencoe/Mcgraw-Hill? Harms? ジャンル別? Subjects-Children sBooks-Science,Nature&HowItWorks-General? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Teens-Science&Technology-General? Communication Technology Today Tomorrow Glencoe/Mcgraw-Hill? Mark Eric Sanders? Glencoe/Mcgraw-Hill? MarkEricSanders? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Children sBooks-Science,Nature&HowItWorks-Electricity&Electronics? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Technology Interactions Glencoe/Mcgraw-Hill? Harms? Glencoe/Mcgraw-Hill? Harms? ジャンル別? Subjects-Children sBooks-Science,Nature&HowItWorks-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Teens-Science&Technology-General? The Way Science Works Macmillan General Reference? Tom Ruppel? MacmillanGeneralReference? TomRuppel? ジャンル別? Subjects-Engineering-Reference? Subjects-Nonfiction-Philosophy-Science? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Reference? Subjects-Science-General Subjects-Science-History&Philosophy-General? Subjects-Science-Reference-Engineering? Subjects-Science-Reference-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference 100 Jobs in Technology Macmillan General Reference? Lori Hawkins? Betsy Dowling? MacmillanGeneralReference? LoriHawkins? BetsyDowling? ジャンル別? Subjects-Business&Investing-Careers-General? Subjects-Business&Investing-Careers-Guides? Subjects-Business&Investing-Careers-JobHunting-General? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Reference-Careers-General? Subjects-Reference-Careers-Guides? Subjects-Reference-Careers-JobHunting-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Encyclopedia of Science Technology and Ethics Macmillan Library Reference? Carl Mitcham? MacmillanLibraryReference? CarlMitcham? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Philosophy-Ethics&Morality? Subjects-Nonfiction-Philosophy-Science? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-General? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Encyclopedias-General? Subjects-Reference-Encyclopedias-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-History&Philosophy-General? Subjects-Science-Reference-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Analog Electronic Music Techniques In Tape, Electronic, and Voltage-Controlled Synthesizer Studios Schirmer Books? Joel Naumann? James D. Wagoner? SchirmerBooks? JoelNaumann? JamesD.Wagoner? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Entertainment-Music-Theory,Composition&Performance-Instruction&Study? Subjects-Science-Technology-General&Reference Case for Mars Macmillan Coll Div? Robert Zubrin? MacmillanCollDiv? RobertZubrin? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-1? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Tabular Data (Tabular Data) Macmillan Pub Co? MacmillanPubCo? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Education-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Technology Transfer and the University Amer Council on Education? Gary W. Matkin? AmerCouncilonEducation? GaryW.Matkin? ジャンル別? Subjects-Business&Investing-Biographies&Primers-Policy&CurrentEvents? Subjects-Business&Investing-Economics-Development&Growth? Subjects-Business&Investing-Economics-EconomicPolicy&Development? Subjects-Engineering-Patents&Inventions? Subjects-Nonfiction-Education-General? Subjects-Nonfiction-Economics-Development&Growth? Subjects-Nonfiction-Economics-EconomicPolicy&Development? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Patents&Inventions? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Economics-Development&Growth? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Economics-EconomicPolicy&Development? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Technology-TechnologyTransfer? Subjects-Science-Technology-General&Reference 洋書
https://w.atwiki.jp/englishlanguage/pages/253.html
LEN ... Lenker, Ursula. 2018. "‘There's an issue there …’ Signalling functions of discourse-deictic there in the history of English". Language Sciences 68 94-105. Lenker, Ursula. 2014. “Knitting and Splitting Information Medial Placement of Linking Adverbials in the History of English”, in Contact, Variation and Change in the History of English, ed. Pfenninger, Simone E., Timofeeva, Olga, Gardner, Anne-Christine, Honkapohja, Alpo, Hundt, Marianne, and Schreier, Daniel, pp. 11-38. Amsterdam John Benjamins. Lenker, Ursula. 2011. “A Focus on Adverbial Connectors Connecting, Partitioning and Focusing Attention in the History of English”, in Connectives in Synchrony and Diachrony in European Languages, ed. Anneli Meurman-Solin Ursula Lenker. Helsinki VARIENG. Lenker, Ursula. 2010. Argument and Rhetoric Adverbial Connectors in the History of English. Berlin De Gruyter Mouton. Lenker, Ursula. 2008. "Booster Prefixes in Old English -- an Alternative View of the Roots of ME forsooth." English Language and Linguistics 12.2 221-243. Lenker, Ursula. 2007. "Sothlice, forsoothe, truly Commmunicative Principles and Invited Inferences in the History of Truth-intensifying Adverbs in English", in Methods in Historical Pragmatics, ed. Susan Fitzmaurice and Irma Taavitsainen, pp. 81-105. Berlin Mouton de Gruyter. Lenker, Ursula.2000. "Sothlice and witodlice Discourse Markers in Old English", in Pathways of Change Grammaticalization in English, ed. O. Fischer, et al., pp. 229-49. John Benjamins. Lenker, Ursula.1999. "Gerles, girls, grrrlz--girl power! Cultural phenomena and the semantic changes of girl", in Words, Lexemes, Concepts Approaches to the Lexicon, Studies in Honour of Leonhard Lipka, ed. Wolfgang Falkner Hans-Joerg Schmid, pp. 7-21. Tuebingen Narr. Lennard, J. 1991. But I Digress the Exploitation of Parentheses in English Printed Verse. Oxford Clarendon Press